Neue OZ: Kommentar zu Bundesrat / Kraft
Geschrieben am 05-11-2010 |
Osnabrück (ots) - Auffallend dezent
Wieder etwas für das Geschichtsbuch. Hannelore Kraft hat als erste
Frau an der Spitze des Bundesrats ihre Antrittsrede gehalten.
Derartige Auftritte leiden oft unter einem Negativimage. Dem Publikum
ist die Lust auf Fensterreden längst gründlich vergangen. Doch seit
Christian Wulffs Rede zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit ("Der
Islam gehört zu Deutschland") kann Zuhören wieder ein spannendes
Vergnügen sein. Wann kommt der nächste Paukenschlag?
Im Bundesrat jedenfalls nicht. Kraft agierte dort wie daheim in
Düsseldorf: Sie warb für Konsens, in diesem Fall zwischen Bürgern und
Politik. Aus Betroffenen Beteiligte zu machen - das hört jeder gerne.
Die NRW-Ministerpräsidentin gab sich staatsmännisch. Frontalangriffe
auf die Bundesregierung unterblieben. Dabei hatte die SPD-Politikerin
mit ihrem Wahlerfolg dafür gesorgt, dass die schwarz-gelbe Mehrheit
im Bundesrat verschwand. Kraft zeigte sich trotzdem als
Machtpolitikerin. Ihre Forderung, die finanzielle Situation der
Kommunen zu verbessern, dürfte von Flensburg bis München auf
Zustimmung jedes Bürgermeisters gestoßen sein. Als Chefin einer
Minderheitsregierung, deren Politik Nordrhein-Westfalen eine
Rekordverschuldung beschert, ist das aber ein durchsichtiges
politisches Manöver. Schade. So gewinnt man kein Vertrauen.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
299231
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Kirche Osnabrück (ots) - Notwendiger Kampf um Bedeutung
Die katholische Kirche in Deutschland hat ein Problem, und das
nicht erst seit gestern. Skandale wie die Anfang 2010 bekannt
gewordenen Missbrauchsfälle beschleunigen lediglich eine bekannte
Entwicklung: leere Kirchen, fehlendes Vertrauen und Nachwuchssorgen.
Langfristig folgt daraus zunehmende Bedeutungslosigkeit.
Die Kirche hat sich von den Menschen entfernt. Ihre Ansichten zu
Themen wie dem Zölibat, der Verhütung oder der Abtreibung sind in
modernen Gesellschaften nicht mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Grüne / Wahlen / Künast Osnabrück (ots) - Abenteuer Großstadt
Sie hat es spannend gemacht. Elf Monate Anlauf brauchte Renate
Künast, bevor sie gestern Abend endlich sprang - in das Abenteuer
Großstadt, das für die Fraktionschefin der Grünen so abenteuerlich
nicht ist. Die Chancen für die 54-Jährige, im Stadtstaat Berlin
Deutschlands erste grüne Regierungschefin zu werden, stehen gut: Auf
bis zu 30 Prozent taxieren Umfragen die Grünen. Bei 27 Prozent liegt
die SPD mit ihrem Frontmann Klaus Wowereit. Die Probleme der
Hartz-IV-Hauptstadt haben den mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Anklage wegen Folter im Herforder Gefängnis Bielefeld (ots) - Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat Anklage
gegen drei Häftlinge der Justizvollzugsanstalt Herford erhoben, die
einen 17 Jahre alten Mitgefangenen brutal gefoltert haben sollen. Das
berichtet die in Bielefeld erscheinende Neue Westfälische
(Samstagsausgabe). Den Männern (16, 17 und 18 Jahre alt) wird zur
Last gelegt, ihr Opfer mehrfach schwer misshandelt zu haben - bis hin
zur Vergewaltigung mit einem Besenstiel und einer Scheinhinrichtung
mit einem aus einer Gardine gedrehten Strick. Der Fall hatte die
frühere mehr...
- Rheinische Post: Kommunen rechnen mit örtlich steigenden Steuern Düsseldorf (ots) - Auf viele Bürger könnten nach Einschätzung der
kommunalen Spitzenverbände bald höhere Steuerbelastungen zukommen.
Nach einem Plan von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der
weitgehend auf Zustimmung der drei Verbände stößt, sollen die
Gemeinden künftig einen Zuschlag auf die Einkommensteuer erheben
dürfen, um ihre Finanzlage zu verbessern. "Wir reden hier im
Durchschnitt der betroffenen Steuerzahler von wenigen hundert Euro
pro Jahr", sagte Gerd Landsberg, Geschäftsführer des Städte- und
Gemeindebundes, mehr...
- Rheinische Post: Schäuble erwägt geringeren Bundesagentur-Zuschuss Düsseldorf (ots) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU)
erwägt, den Steuerzuschuss an die Bundesagentur für Arbeit (BA)
schrittweise zu reduzieren. Dadurch könnte für den Bund der
finanzielle Spielraum entstehen, um den Kommunen die Ausgaben für die
staatliche Grundsicherung im Alter abzunehmen, erfuhr die in
Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagsausgabe) aus dem
Kreis der kommunalen Spitzenverbände. Schäuble hatte den Kommunen in
dieser Woche angeboten, die Ausgaben für die Grundsicherung
langfristig komplett mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|