(Registrieren)

Neues Deutschland: zum G20-Gipfel in Seoul

Geschrieben am 11-11-2010

Berlin (ots) - Es ist noch gar nicht so lange her, da lief die
Weltkonjunktur auf immer gleiche Weise: Die US-Bürger kauften auf
Pump Unmengen an Waren aus Deutschland, Japan und zuletzt auch aus
China. Die Defizite der USA wurden durch Kredite der Überschussländer
gedeckt. Die Folge waren aber gewaltige monetäre Ungleichgewichte,
die mit zur Weltfinanzkrise beitrugen. Es ist eigentlich
offensichtlich, dass es so nicht weitergehen kann. Alle streben nach
Exportüberschüssen - doch die Gewinne des einen sind die Verluste des
anderen. Leider passiert auf G20-Ebene nicht viel. Die
Überschussländer, dort in der Mehrzahl, verweigern sich der
Veränderung. Und die ehemalige Wirtschaftssupermacht USA entpuppt
sich in dieser Frage als zahnloser Tiger. Die jüngste einseitige
Verzweiflungstat der US-Notenbank hat eine Annäherung nicht gerade
befördert. Die Forderung Washingtons nach kurzfristiger Begrenzung
der Überschüsse ist da vernünftig, aber derzeit chancenlos. Und
langfristig kommt man um strukturelle Veränderungen nicht herum: Die
USA mit ihrem aufgeblähten Immobilien- und Bankensektor exportieren
heute Schrott nach China und importieren von dort Hightech. Es geht
um einen echten Neuanfang, der einen stabilen globalen Währungsrahmen
bräuchte: Der Dollar verabschiedet sich als Weltgeld, die
Finanzmärkte werden an die Kette genommen, Devisenüberschüsse
international abgeschöpft und umgeleitet - in Armutsbekämpfung und
Klimaschutz.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

300395

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Kommentar zur Lösung des Streits um die Regierungsbeteiligung im Irak Frankfurt/Oder (ots) - Die Einigung auf eine Regierungsbildung kam maßgeblich auf Druck von außen zustande. Die USA wollten unbedingt die Sunniten mit im Boot haben, um den seine schiitischen Glaubenbrüder unterstützenden Iran auf Distanz zu halten. Darüber hinaus geht es um massive wirtschaftliche Interessen. Westliche Ölkonzerne sind gerade dabei, im Zweistromland ihre Claims abzustecken. Richtig zum Zuge werden sie nur kommen, wenn Ruhe im Lande herrscht. Davon kann derzeit keine Rede sein. Von Washington und anderswo wird mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Debatte um Finanzminister Wolfgang Schäuble Frankfurt/Oder (ots) - Auch seine jüngsten Steuervorschläge passen ins Verhaltensmuster. Ob sinnvoll oder nicht - sie bezeugen ein Einzelgängertum, durch das sich der Koalitionspartner düpiert fühlen muss. Auch wenn der wegen seiner miserablen Umfragewerte gerne überreagiert und nach jedem Strohhalm der Selbstprofilierung schnappt: die Belastung geht von Schäuble aus. Der von der Kanzlerin beschworene Herbst der Entscheidungen, der Wunsch nach ruhigerem Fahrwasser hat die koalitionsinternen Spannungen nicht besänftigt. Schäuble mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Freisprüche für Temposünder Abzocke einen Riegel vorschieben MATTHIAS BUNGEROTH Bielefeld (ots) - Es ist ähnlich wie mit der Tabaksteuer: Mit jeder Erhöhung dieser Abgabe behauptet der Bund, er wolle einen Beitrag zur Gesundung der Bevölkerung leisten. Gleichzeitig wäre das Staatsdefizit ohne die Milliardeneinnahmen durch den Blauen Dunst noch eklatanter. So beschleicht die meisten Autofahrer das Gefühl, mit jeder neuen Geschwindigkeitsmessanlage in erster Linie einen Beitrag zur Sanierung der öffentlichen Haushalte leisten zu müssen. Dem Herforder Richter Helmut Knöner gebührt das Verdienst, das Thema Abzocke mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: SPD und Grüne reden mit den Linken Spielräume PETER JANSEN, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Die rot-grüne Koalition und die linke Opposition in NRW sind mehr aufeinander angewiesen, als sie nach außen vorgeben. SPD und Grüne brauchen für alle wichtigen Vorhaben die offene oder stillschweigende Unterstützung der Linken. Die Linken suchen die Kontakte zur Koalition, weil sie - meist vergeblich - hoffen, die Regierungspolitik spürbar beeinflussen zu können, und weil sie ernst und wichtig genommen und nicht als linke Schmuddelkinder behandelt werden wollen, mit denen niemand reden will. Dabei ist die Frage, mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Ärztliche Notdienste Reformstau PETER STUCKHARD Bielefeld (ots) - In ostwestfälischen Landarztkreisen kennt man die Geschichte: "Herr Doktor, Sie müssen ganz schnell kommen, unser Opa liegt ganz schlecht." Wenn er eingetroffen ist, wird die Frage des Doktors, wo der Patient denn nun eigentlich sei, gelegentlich so beantwortet: "Och, Opa ist schon wieder auf dem Land." Eine Anekdote natürlich. Sie illustriert das zugrunde liegende Problem: In kaum einem Gesundheitssystem ist die Zugangsschwelle zu ärztlichen Leistungen so niedrig wie in Deutschland:Jeder Mensch, der sich unwohl mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht