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Rohstoffentnahmen in Deutschland sinken - Importe steigen

Geschrieben am 17-11-2010

Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, ist der Materialbedarf der deutschen Wirtschaft im Jahr
2008 um 39 Millionen Tonnen gegenüber dem Jahr 2000 gesunken. Dabei
gab es zwei gegenläufige Tendenzen. Einerseits ging die
Rohstoffentnahme im Inland deutlich - und zwar um 123 Millionen
Tonnen - zurück, andererseits stiegen die Importe im gleichen
Zeitraum um 84 Millionen Tonnen.

Diese und weitere Ergebnisse der Umweltökonomischen
Gesamtrechnungen hat Roderich Egeler, Präsident des Statistischen
Bundesamtes, heute in Berlin auf einer gemeinsamen Pressekonferenz
mit dem Umweltbundesamt zum Thema "Rohstoffeffizienz: Wirtschaft
entlasten, Umwelt schonen" vorgestellt.

Die Rohstoffentnahme im Inland sank zwischen 2000 und 2008 vor
allem aufgrund des Rückgangs bei den Baumineralien (- 127 Millionen
Tonnen) und der Steinkohle (- 16 Millionen Tonnen). Bei den Importen
stieg die Einfuhr von Fertigwaren besonders stark (+ 42 Millionen
Tonnen).

Auf der Pressekonferenz wurden auch zentrale Ergebnisse eines
Forschungsprojektes vorgestellt, das beim Statistischen Bundesamt in
Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt durchgeführt wurde. In diesem
Projekt wurden erstmals auch die Rohstoffe berechnet, die im Ausland
für die Herstellung der deutschen Importgüter eingesetzt werden.
Diese Größe bezeichnet man als "indirekte" Importe oder bildlich
gesprochen als "Rohstoffrucksäcke" der Importe. Sie sind insbesondere
unter dem Aspekt der globalen Verantwortung für Rohstoffverbrauch und
Umweltbelastungen von Interesse. Ein wesentliches Ergebnis des
Projektes ist, dass im Jahr 2008 je Kilogramm deutscher Importgüter
durchschnittlich rund 5 Kilogramm an Rohstoffen im Ausland eingesetzt
wurden. Hiernach ergibt sich ein neues Bild bei der Entwicklung des
Materialeinsatzes: Während also der tatsächliche Materialbedarf von
2000 bis 2008 um 39 Millionen Tonnen zurückging, läge der
Materialbedarf einschließlich der "Rohstoffrucksäcke" 2008 um 134
Millionen Tonnen höher als im Jahr 2000.

Detaillierte Ergebnisse enthalten die Unterlagen zur
Pressekonferenz "Rohstoffeffizienz: Wirtschaft entlasten, Umwelt
schonen", die kostenlos im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad "Presse ->
Pressekonferenzen" abrufbar sind.

Weitere Auskünfte gibt:

Irina Piradashvili, Telefon: (0611) 75-2464, E-Mail:
ugr@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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