Sahra Wagenknecht: EU verkommt zum Bankenrettungsverein
Geschrieben am 22-11-2010 |
Berlin (ots) - "Die Subventionierung der europäischen Banken auf
Kosten der Steuerzahler und kleinen Leute ist unerträglich. Jetzt
sollen die Irinnen und Iren für die Wiederherstellung der Profitraten
der britischen, deutschen und französischen Banken bluten",
kritisiert Sahra Wagenknecht die Einigung auf das Rettungspaket der
EU für Irland. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE
LINKE weiter:
"Wenn Wirtschaftsminister Brüderle nun anmahnt, Irland müsse nur
"konsequent Anstrengungen unternehmen, damit seine Wirtschaft
wettbewerbsfähiger wird", so ist das geradezu zynisch angesichts der
Mitschuld Deutschlands an der Zuspitzung der irischen Krise durch die
Insolvenz-Äußerungen Angela Merkels. Doch trotz solcher Differenzen
ist auf eines in der EU immer Verlass: Bei den Regierungen ist es
unstrittig, dass die Kosten für die Bankenrettung vor allem im
Sozialhaushalt aufgebracht werden sollen. Dies ist auch in Irland der
Fall. Dass dieses Programm zu massiver Verarmung führen wird und
Proteste und soziale Unruhen mit sich bringen wird, kümmert nicht,
solange die Märkte nur positiv reagieren.
Wer ausschließlich die Beruhigung der Märkte, nicht aber die
Menschen zur Maxime des Handelns erklärt, braucht sich allerdings
nicht zu wundern, wenn der Rückhalt für EU und Regierungen immer mehr
schwindet. Anstatt den irischen Sozialhaushalt weiter zu schröpfen
und Banken dadurch zu sanieren, indem bei Kindern, Arbeitslosen und
am Mindestlohn gespart wird, wären andere Maßnahmen dringlich: Die
EZB müsste endlich Direktkredite an die Staaten vergeben, damit die
Subventionierung von Bankenprofiten durch EZB-Gelder aufhört. Darüber
hinaus zeigt sich immer deutlicher, dass das Herumdoktern an
Einzelsymptomen das Grundproblem der Finanzkrise nicht löst.
Notwendig ist es deshalb, jetzt endlich über eine Gesamtentschuldung
im Euroraum nachzudenken."
Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
302233
weitere Artikel:
- Saarbrücker Zeitung: Innenausschuss-Vorsitzender Bosbach mahnt schnelle Realisierung des digitalen Polizeifunks an - Vorwürfe der SPD zurückgewiesen Berlin / Saarbrücken (ots) - Angesichts der gestiegenen
Anschlagsgefahr hat der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses,
Wolfgang Bosbach (CDU), die schnelle Realisierung des
flächendeckenden abhörsicheren Digitalfunks für die Polizei in
Deutschland gefordert. Bosbach sagte der "Saarbrücker Zeitung"
(Dienstagausgabe), das Projekt, das ursprünglich schon zur
Fussball-WM 2006 fertig sein sollte, sei schon lange in Verzug. Zudem
sei in vielen Bundesländern mit Blick auf die neue Technik nicht mehr
in den alten Analog-Funk investiert mehr...
- Vier Millionen Euro für den Tiger / Tiger-Gipfel in St. Petersburg: Deutsches Umweltministerium kündigt neues Schutzprojekt an. Bikin-Report des WWF: Von Tigern, Kiefernzapfen und Klimaschutz Frankfurt / St. Petersburg (ots) - Auf dem Tiger-Gipfel in St.
Petersburg hat das Bundesumweltministerium am Montag durch
Staatssekretär Jürgen Becker bekannt gegeben, die weltweiten
Schutzbemühungen mit vier Millionen Euro unterstützen zu wollen. Die
Gelder sollen in Projekte im Russischen Fernen Osten investiert
werden. "Der internationale Tiger-Schutz braucht finanzielle
Unterstützung durch die Industrienationen. Es freut uns sehr, dass
die deutsche Bundesregierung ihrer Verantwortung nachkommt", sagt
Frank Mörschel, Russland-Referent mehr...
- Bareiß: Die Grünen zeigen sich als nicht ernstzunehmender Partner bei der Suche nach einem geeigneten Endlager Berlin (ots) - Die Grünen haben auf ihrem Bundesparteitag
gefordert, Gorleben als mögliches Endlager für radioaktive Abfälle
aufzugeben. Dazu erklärt der Koordinator für Energiepolitik der
CDU/CSU Bundestagsfraktion Thomas Bareiß:
"Die auf dem Bundesparteitag getroffene Entscheidung der Grünen,
den Salzstock Gorleben von vornherein von der Landkarte möglicher
Endlager für radioaktive Abfälle zu nehmen, ist nicht
nachvollziehbar. Die Bundesregierung hatte sich dieses Jahr auf eine
ergebnisoffene Erkundung des Salzstocks geeinigt mehr...
- Großhandel vor tiefen Einschnitten / AMNOG - Konsequenzen für alle Beteiligten einschließlich der Apotheken noch nicht abzusehen Berlin (ots) - Für den pharmazeutischen Großhandel brachte die
Verabschiedung des AMNOG am 11. November im Bundestag gleich zwei
wesentliche Änderungen mit sich: Zum einen wurde die Vergütung des
Großhandels im Rahmen der Arzneimittelpreisverordnung neu geregelt.
Hierbei wurde die Forderung des PHAGRO nach einer Ablösung der fast
30 Jahre alten Großhandelsspanne, die bislang auf einer rein
prozentualen Höchstspanne beruhte, umgesetzt. Die Spanne besteht nun
künftig aus einem fixen Betrag von 0,70 Euro je abgegebener Packung
sowie mehr...
- Silberhorn: NATO behält sicherheitspolitische Schlüsselrolle Berlin (ots) - Die NATO hat auf ihrem Gipfel in Lissabon ein neues
strategisches Konzept beschlossen. Dazu erklärt der
sicherheitspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen
Bundestag, Thomas Silberhorn:
"Mit dem neuen Strategischen Konzept stellt die NATO ihre
unveränderte Relevanz im 21. Jahrhundert eindrucksvoll unter Beweis.
Es benennt die zentralen Herausforderungen unserer Zeit und zeigt
Lösungsansätze für ihre Bewältigung auf. Das Konzept bietet die beste
Grundlage dafür, dass das Bündnis seine sicherheitspolitische mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|