Zukunft niedersächsischer Naturschutzgebiete gesichert
Geschrieben am 24-11-2010 |
Cuxhaven (ots) - Mehr als 2.000 Hektar wertvoller Flächen gehen in
Besitz der DBU Naturerbe GmbH über
Auf den drei Flächen Borkumer Dünen, Cuxhavener Küstenheiden und
Elbwiesen Ostemündung ist zukünftig die DBU Naturerbe GmbH mit ihren
Kooperationspartnern vor Ort für den Naturschutz zuständig. Rund
2.025 Hektar Biotopflächen gingen heute an die gemeinnützige Tochter
der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Bei der offiziellen
Übergabe im Cuxhavener Rathaus nahm Prof. Dr. Werner Wahmhoff,
fachlicher Leiter der DBU Naturerbe GmbH, in Anwesenheit von
Niedersachsens Umweltminister und DBU-Kuratoriumsmitglied
Hans-Heinrich Sander symbolisch eine Flächenkarte aus den Händen von
Axel Kunze, Vorstand der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA),
der Vorbesitzerin der Flächen, entgegen. "Das Nationale Naturerbe
besitzt enormes Potenzial für den Naturschutz in Deutschland. Diese
Flächen für folgende Generationen zu sichern, ist eine
verantwortungsvolle Aufgabe, die nur gemeinsam bewältigt werden
kann", sagte Wahmhoff.
Gleichzeitig bildete die Veranstaltung den Abschluss eines vom
Niedersächsischen Umweltministerium und der Europäischen Union (EU)
geförderten Naturschutzprojektes auf den Cuxhavener Küstenheiden.
Umweltminister Sander unterstrich: "Mit dem nun abgeschlossenen
EU-Projekt ist es gelungen, attraktive Erholungslandschaften zu
erhalten und zu schaffen. Darüber freue ich mich sehr, denn das
persönliche Erleben dieser Naturschönheiten ist wichtig, insbesondere
auch für junge Menschen."
BImA-Vorstand Kunze betonte in der Feierstunde, die Übertragung
der niedersächsischen Flächen habe in mehrfacher Hinsicht symbolische
Bedeutung. Zum einen sei die Natur bei diesen Naturerbeflächen mit
der Verteilung ihrer Reize sehr großzügig gewesen. Die Flächen
zeigten sehr anschaulich die gesamte Palette des Nationalen
Naturerbes auf. Mit deren Wahrung habe die DBU Naturerbe GmbH eine
verantwortungsvolle und zukunftsweisende Aufgabe übernommen -
insbesondere für künftige Generationen. Die BImA habe auf den
niedersächsischen Naturerbeflächen die naturschutzfachliche
Entwicklung begleitet, gesteuert und gefördert. Auch deshalb sei die
prädestiniert, im Verbund mit der DBU Naturerbe GmbH sicherzustellen,
dass die Ziele des Nationalen Naturerbes sachgerecht und
wirtschaftlich umgesetzt würden. Die Försterinnen und Förster der
Bundesanstalt würden dazu vor Ort weiterhin Ansprechpartner sein und
die Interessen des neuen Eigentümers vertreten.
Wahmhoff wies darauf hin, dass Niedersachsen nach Bayern nun das
zweite Bundesland sei, in dem die ausgewählten Flächen komplett an
die DBU Naturerbe GmbH übertragen würden. Deutschland trage für seine
mannigfaltigen Landschaften und Lebensräume mit ihrer großen Vielfalt
an Pflanzen- und Tierarten eine besondere Verantwortung. Diese
Strukturvielfalt und diesen Artenreichtum gelte es zu erhalten und zu
fördern. Auf rund 46.000 Hektar werde diese Verantwortung die
DBU-Tochter übernehmen, die am Ende des Prozesses dann knapp die
Hälfte der rund 100.000 Hektar national und international bedeutsamer
Naturflächen verwalten werde, die die Bundesregierung insgesamt den
Ländern, der DBU und Naturschutzorganisationen übertragen werde. In
einer zweiten Tranche sollen weitere 25.000 Hektar folgen, an der die
DBU ebenfalls beteiligt werden wird.
Ein Naturschutzziel auf den DBU-Naturerbeflächen sei es,
Offenlandflächen als Heimat vieler gefährdeter Arten vor einem
kontinuierlichen Vordringen des Waldes zu bewahren. Demgegenüber
sollten monotone Kiefernwälder so umgebaut werden, dass sie ihrer
ungestörten Entwicklung überlassen werden und so wieder großflächige
Wildnisgebiete entstehen könnten. Und Feuchtgebiete und Gewässer
sollten wo notwendig so renaturiert werden, das ganzjährig hohe
Wasserstände bzw. naturnahe Lebensräume die Zukunft hoch
spezialisierter Lebensgemeinschaften von Arten garantierten. Und das
alles geschehe immer in enger Abstimmung mit den engagierten Akteuren
auf den Flächen vor Ort. Umweltbildungsmaßnahmen an ausgesuchten
Orten sollten darüber hinaus auch über wichtige ökologische
Zusammenhänge informieren und Verständnis und
Verantwortungsbewusstsein für das Thema Natur fördern.
Niedersachsens Umweltminister und DBU-Kuratoriumsmitglied
Hans-Heinrich Sander wies in seiner Rede darauf hin, dass es in den
Cuxhavener Küstenheiden durch verschiedene Naturschutzgroßprojekte
bereits gelungen sei, wesentliche Beiträge zum Schutz und zur
Entwicklung dieser einzigartigen Landschaft zu leisten. Mit dem nun
abgeschlossenen EU-Projekt sei es gelungen, durch Naturschutz
attraktive Erholungslandschaften zu erhalten und zu schaffen. Es
entstehe ein gesellschaftlicher Mehrwert, der finanziell kaum zu
bemessen sei. Um das bereits Erreichte zu sichern und die
Projektziele nachhaltig weiter zu führen, sei die Übernahme der
ehemaligen Flächen des Truppenübungsplatzes Altenwalde durch die DBU
Naturerbe GmbH die Abrundung der Anstrengungen, die für den Schutz
dieses Gesamtlandschaftsraumes von EU, BImA, Land und Stadt Cuxhaven
unternommen worden seien. Sander: "Darüber freue ich mich sehr, denn
ich bin überzeugt, dass das persönliche Erleben dieser
Naturschönheiten wichtig ist, um Verständnis für die Natur und die
heimische Tier- und Pflanzenwelt zu entwickeln."
Informationen zur DBU Naturerbe GmbH
Die DBU Naturerbe GmbH als gemeinnützige Tochter der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird in Deutschland insgesamt über 46.000
Hektar Nationales Naturerbe - 33 wertvolle Naturgebiete in neun
Bundesländern - übernehmen und langfristig für den Naturschutz
sichern. Schon jetzt sind mit den fünf bayerischen Flächen
Tennenlohe, Hainberg, Landshut, Lauterberg und Reiterswiesen zusammen
rund 3.300 Hektar besonders schützenswerter Landschaften im Besitz
der DBU Naturerbe GmbH. Weitere Informationen zu den
Naturschutzflächen und Pflegemaßnahmen gibt es unter
www.dbu.de/naturerbe .
Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2
Ansprechpartner
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- Pressesprecher -
Johannes Graupner
Anneliese Grabara
Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
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