Greenpeace: Der Klimawandel wartet nicht / Auf Klimakonferenz in Cancun muss ein Kyoto-Folgeabkommen beschlossen werden
Geschrieben am 28-11-2010 |
Hamburg / Cancun - 28. 11. 2010 (ots) - Greenpeace fordert zu
Beginn der Klimaverhandlungen morgen im mexikanischen Cancun die
Staaten auf, beim Klimaschutz nicht auf die USA zu warten sondern
endlich konkrete Ergebnisse zu erzielen. Nach Ansicht der
unabhängigen Umweltschutzorganisation muss auf jeden Fall beschlossen
werden, bis nächstes Jahr ein völkerrechtsverbindliches
Kyoto-Folgeabkommen zu erarbeiten, auch ohne USA. Dazu müssten sich
die Staaten schriftlich auf einen verbindlichen Fahrplan zur
Erstellung des Klimaschutzabkommens einigen. Von Bundeskanzlerin
Angela Merkel fordert Greenpeace, die EU zu der Aussage zu drängen,
ihre Treibhausgase um 30 Prozent zu reduzieren. Das könnte den ins
Stocken geratenen Klimaschutzverhandlungen neuen Schwung geben.
"Nach einem Jahr mit verheerenden Extremwetterereignissen,
Hitzerekorden und Flutkatastrophen muss allen klar sein: der
Klimawandel wartet nicht! Auch nicht auf irgendwelche Ergebnisse der
Klimaverhandlungen", sagt Martin Kaiser, Klima-Experte von Greenpeace
vor Ort in Cancun. "Nach dem missglückten Gipfel von Kopenhagen
müssen die Verhandlungen in Cancun nun unbedingt die Weichen für den
Klimaschutz im 21. Jahrhundert stellen. Die Staaten sind
verantwortlich für das Wohl ihrer Bevölkerung, und das kann bald
schon vom Klimawandel sehr bedroht werden."
Klimaschutz ohne die USA
"Wichtig ist, dass sich die Staatengemeinschaft beim Klimaschutz
von den USA lossagt. Denn ein Warten auf die USA führt in die
Katastrophe", so Kaiser. "Die USA fallen nach dem krachenden
Scheitern der nationalen Klimagesetzgebung auf absehbare Zeit als
Ansprechpartner für Klimaschutz aus. Deswegen dürfen aber nicht alle
anderen Länder in eine Schockstarre fallen." Ein deutliches Signal
für Klimaschutz wäre die Initiative der EU, ihre Treibhausgase
unabhängig von anderen Ländern bis zum Jahr 2020 um 30 Prozent zu
senken. "Das wäre ein klares Aufbruchssignal, dann könnten
wahrscheinlich auch China und Indien ins Boot geholt werden", so
Kaiser. "Wenn Merkel ihren Status als Vorreiterin für den Klimaschutz
nicht gänzlich verlieren will, muss sie sich dafür stark machen und
darf das nicht länger ausbremsen wie bisher."
Für die Klimaverhandlungen im nächsten Jahr ist es unerlässlich,
dass sich die Staaten in Cancun dieses Jahr darauf einigen, die
Erderwärmung unter 2 Grad Celsius zu halten. Dazu müssten sie sich
auf verbindliche Treibhausgasminderungen für jedes Land festlegen.
Unabhängig davon müsste in Cancun begonnen werden, einen
Klimaschutzfond aufzubauen, damit die den Entwicklungsländern
zugesagten Finanzhilfen für Vermeidung und Anpassung an den
Klimawandel und Urwaldschutz schnell vergeben werden können.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Martin Kaiser in Mexiko,
Tel. +49 - 171-8780 817 oder +521 - 998 - 183 13 40, und
Presseansprechpartnerin Tina Loeffelbein, Tel. 0049 - 151 - 167 209
oder +521 - 998 - 183 29 60. Der Blog von Martin Kaiser zu den
Verhandlungen: http://blog.greenpeace.de/author/ mkaiser/, der tweet
zu Cancun: http://www.twitter.com/martinkaisergp. Infos unter
www.greenpeace.de
Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2
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