IB fordert Nachbesserungen beim Bundesfreiwilligendienst / Präsident Bruno Köbele sieht bewährtes soziales Bildungsjahr bedroht
Geschrieben am 01-12-2010 |
Frankfurt am Main (ots) - Jährlich begleitet der Internationale
Bund mehr als 5.500 der bundesweit knapp 40.000 jungen Menschen, die
ein Freiwilliges Soziales Jahr und ein Freiwilliges Ökologisches Jahr
in Deutschland und im Ausland absolvieren. Zu Beginn der 1960er Jahre
war der IB einer der Initiatoren des Jugendfreiwilligendienstes.
Mit dem für den 1. Juli 2011 geplanten Aussetzen der Wehrpflicht
fällt auch der alternative Zivildienst weg. Jetzt will die
Bundesregierung vielen jungen Menschen auch weiterhin die Möglichkeit
geben, sich freiwillig im sozialen und ökologischen Bereich zu
engagieren, um die fehlenden Zivildienstleistenden in zahlreichen
sozialen Organisationen zu ersetzen.
Mitte November hat das Bundesfamilienministerium einen
Gesetzentwurf zur Einführung eines Bundesfreiwilligendienstes
vorgestellt.
Der IB begrüßt diese Initiative, lehnt aber die geplante
Einführung einer zusätzlichen Verwaltung ab.
"Der IB hat fast 50 Jahre Erfahrung mit der Vermittlung, Betreuung
und Beratung von Jugendlichen, die sich im Rahmen eines Freiwilligen
Sozialen Jahres in Krankenhäusern, Altenheimen oder Kindergärten und
-tagesstätten engagieren wollen", so IB-Präsident Bruno W. Köbele.
"Der IB und andere Freie Träger sind durchaus in der Lage, die
erwarteten zusätzlichen Freiwilligen adäquat zu vermitteln und zu
begleiten."
Schließlich könne es nicht nur darum gehen, junge Menschen einfach
nur zu beschäftigen. Träger wie der IB hätten in den vergangenen 50
Jahren dafür gesorgt, dass beide, Einsatzstellen und Jugendliche, den
größtmöglichen Nutzen aus dem freiwilligen Engagement zögen. Die
passgenaue Vermittlung von Freiwilligen, die Betreuung während ihres
Einsatzes und der Ausbau des Freiwilligen Sozialen Jahres zu einem
sozialen Bildungsjahr wären Leistungen, die auch von der Politik
immer wieder anerkannt und gelobt worden seien, so Köbele.
Wenn die Bundesregierung jetzt auf den Aufbau einer parallelen,
zusätzlichen Behörde bestehen sollte, müsse zumindest garantiert
werden, dass die gewachsene Struktur in der Trägerlandschaft nicht
angetastet werde, so der IB.
In den bestehenden Freiwilligendiensten arbeiten schließlich
engagierte Mitarbeiter mit langer Erfahrung. Darauf könne auch in
Zukunft nicht verzichtet werden, wenn die Qualität des
Freiwilligendienstes nicht nachhaltig geschwächt werden soll.
Der IB bietet sich zu Gesprächen an, damit der
Bundesfreiwilligendienst Erfolg haben kann. Bei allen Schwächen des
Gesetzentwurfes begrüßt der IB im Übrigen ausdrücklich, dass nun
geplant ist, auch Menschen über 27 Jahre den Freiwilligendienst zu
ermöglichen. Im Rahmen des Freiwilligen Sozialen und Freiwilligen
Ökologischen Jahres gilt dieses Alter bisher als Obergrenze. Damit
bietet der Bundesfreiwilligendienst beispielsweise auch Senioren die
Möglichkeit des geregelten Einsatzes. Der IB hat auch hier
langjährige Erfahrungen und wird sich mit allen Mitteln dafür
einsetzen, dass das Motto seines Freiwilligendienstes "Gewinn für
mich - Gewinn für andere" auch nach dem 1. Juli 2011 weiter für alle
freiwillig engagierten Menschen, die er begleitet, Gültigkeit hat.
Der Internationale Bund (IB) ist mit seinem eingetragenen Verein,
seinen Gesellschaften und Beteiligungen einer der großen
Dienstleister in der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in
Deutschland. Jährlich helfen seine mehr als 12.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in 700 Einrichtungen und Zweigstellen an 300 Orten
rund 350.000 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bei der
beruflichen und persönlichen Lebensplanung.
Originaltext: Internationaler Bund
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Pressekontakt:
Internationaler Bund
Valentin-Senger-Str. 5
60389 Frankfurt
Tel. 069 94545 110, Fax 069 94545 297
Herausgeber: Werner Sigmund, Vorsitzender des Vorstandes
Verantwortlich für den Inhalt: Günter Haake,
Unternehmenskommunikation
info@internationaler-bund.de
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