bpa schlägt Sofortprogramm für Qualifizierung von Pflegehilfskräften vor
Geschrieben am 09-12-2010 |
Berlin (ots) - Um dem drastischen Fachkräftemangel in der Pflege
zu begegnen, will sich Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler
gemeinsam mit den Bundesländern innerhalb der Koalition dafür
einsetzen, die in diesem Jahr auslaufende staatliche Förderung für
die Ausbildung zu verlängern. "Es wäre ein völlig falsches Signal,
die Förderung auslaufen zu lassen. Wir müssen Menschen fachlich und
finanziell motivieren, sich zu Altenpflegern umschulen zu lassen.
Deshalb werden wir den Bundesgesundheitsminister in seinem Bemühen,
das dritte Ausbildungsjahr für Umschüler auch in Zukunft zu
finanzieren, bestärken und unterstützen", sagte bpa-Präsident Bernd
Meurer.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
setzt sich seit langem dafür ein, dass Umschüler, die sich für den
Zukunftsberuf in der Altenpflege ausbilden lassen wollen, finanziell
abgesichert und die Umschulungskosten vollständig übernommen werden.
Aufgrund dieser Förderung hatte sich die Zahl der Umschüler 2009 auf
7.000 verdoppelt. Laut Gesetz würde diese Ende 2010 auslaufen.
"Mehr als 11.300 Pflegehilfskräfte sind bundesweit laut
Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit als arbeitssuchend
gemeldet. Dieses Potential müssen wir konsequent nutzen und die
Motivierten und Geeigneten in einem staatlichen Sofortprogramm zu
examinierten Fachkräften qualifizieren. Viele Arbeitssuchende wären,
bedingt durch langjährige Berufserfahrung, zudem befähigt, diesen
Abschluss auf verkürztem Weg zu erlangen. Die erforderliche
Finanzierung hierfür steht in keinem Verhältnis zu den Kosten, die
uns durch den immensen Fachkräftemangel entstehen", ist sich Meurer
sicher.
Politik und Pflegewirtschaft seien nun verpflichtet,
gemeinschaftlich zu handeln und schnellstens dieses Sofortprogramm
umzusetzen und nach weiteren Lösungen zu suchen. "Die Weichen sind
nun gestellt. Den erfolgversprechendsten Weg müssen wir nun
schnellstens einschlagen, wenn wir nicht in wenigen Jahren vor einem
kompletten Pflegenotstand stehen wollen", so der Präsident des bpa.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 6.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für rund 200.000 Arbeitsplätze und ca.
10.500 Ausbildungsplätze.
Originaltext: bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17920
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Pressekontakt:
Steffen Ritter
Tel. 0160 / 15 31 796
ritter@bpa.de
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