"Margen von bis zu 8% möglich" - Höft und Wessel-CEO Oehmen im Interview
Geschrieben am 10-12-2010 |
Hamburg (ots) - Die Höft & Wessel AG (ISIN: DE0006011000 / WKN:
601100) mit Sitz in Hannover ist ein führender Anbieter von Hard- und
Softwarelösungen in den Bereichen mobile Terminals, Ticketing und
Parking. Im Interview mit a|m spricht der Vorstandsvorsitzende
Hansjoachim Oehmen über die aktuelle Geschäftsentwicklung, die
Wachstumsziele sowie die jüngste Entwicklung bei den ausländischen
Tochtergesellschaften.
a|m: Herr Oehmen, am 03.12.2010 hat Höft & Wessel vermeldet, dass
der Geschäftsbereich Almex erstmals für zwei Landkreise in
Baden-Württemberg eine interoperable E-Ticket Lösung realisiert hat,
d.h. Passagiere können mit einem Ticket in beiden Landkreisen Bus
fahren. Neben der strategischen Bedeutung, welchen Umsatz- und
Ergebniseffekt erwarten Sie langfristig aus diesem Pilotprojekt,
sofern eine derartige Lösung auf mehr Regionen ausgeweitet werden
kann?
Hansjoachim Oehmen: Wichtiger als die Umsatz- und Ergebniseffekte
ist hier die Bedeutung für den ÖPNV in Deutschland. Wir haben damit
erstmals in Deutschland eine interoperable E-Ticketing-Lösung
geschaffen. Bisher gibt es nur geschlossene Systeme einzelner
Verkehrsverbünde. Nun haben wir zwei Nachbargebiete miteinander
verbunden, die sogar auch noch unterschiedliche E-Ticketing-Systeme
im Einsatz haben. Hier stehen wir also in Deutschland an der Spitze,
und das wird sehr wohl wahrgenommen. Mit unserer Marke Almex bieten
wir eine erprobte Lösung nach dem deutschen E-Ticketing-Standard
VDV-KA. Da gibt es in Deutschland noch viel Bedarf und als führender
Anbieter werden wir daran partizipieren. Als europaweiter Anbieter
dieser Technologie profitieren wir vom Know-how-Transfer aus Ländern
wie Großbritannien oder Spanien, wo das E-Ticketing schon länger
verbreitet ist.
a|m: Während Almex im Oktober den Großauftrag der Schweizerischen
Bundesbahn SBB für die Belieferung mit mobilen Lösungen angekündigt
hat, bereitet der Bereich Skeye weiterhin Probleme. Können Sie diese
erläutern, genau wie die implementierten Gegenmaßnahmen und mögliche
zwischenzeitliche Ergebnisse?
Hansjoachim Oehmen: Im Jahr 2009 sind die Umsätze im sogenannten
Auto-ID-Bereich nach Marktstudien um rund 30 Prozent eingebrochen.
Dem konnten auch wir uns mit dem Geschäftsbereich Skeye nicht
entziehen. Wir beobachten in diesem Jahr eine leichte Markterholung.
Daran nimmt auch Skeye teil. Der Markteinbruch 2009 hat allerdings
die Wettbewerbssituation verschärft. Wir konzentrieren uns auf unsere
Stärken: einer hohen Flexibilität und Customizing. Darüber hinaus
haben wir in diesem Jahr begonnen, den internationalen Vertrieb über
Partner zu forcieren. Hier sehen wir erhebliches Potenzial für
Umsatzsteigerungen. Erste Erfolge haben sich bereits eingestellt.
a|m: Höft & Wessel ist im großen US-Markt bislang nur im Parking
System-Bereich tätig, während das Unternehmen keine Lösungen für die
lokale Bundesbahn (Amtrak) anbietet. Was sind die Gründe des
Verzichts auf einen derart großen Einzelmarkt und wie sieht generell
Ihre regionale Expansionsstrategie aus?
Hansjoachim Oehmen: Das stimmt nicht ganz. Wir verkaufen in den
Vereinigten Staaten neben den Parkautomaten auch mobile Terminals.
Die mobilen Kassen der Restaurantkette Outback Steakhouse stammen zum
Beispiel von uns. Die Eintrittsbarrieren für Ticketingsysteme sind
wegen spezieller Zertifizierungen sehr hoch. Deshalb haben wir uns
bisher nicht zu einem Markteintritt für Ticketing in den USA
entschlossen. Statt dessen planen wir zum Beispiel den Markteintritt
im noch wenig erschlossenen brasilianischen Markt.
a|m: Die Ergebnisse von Höft & Wessel wurden in den vergangenen
Jahren immer wieder durch Währungsverluste bzw. Schwierigkeiten der
ausländischen Tochtergesellschaften (v.a. in UK) beeinträchtigt. Sie
vermeldeten jüngst, dass Ihr Umsatzziel von 100 Mio. Euro auf
währungsbereinigter Basis schon erreicht sei. Welche Maßnahmen
ergreifen Sie, um diese inhärente Problematik abzuschwächen?
Hansjoachim Oehmen: Grundsätzlich sichern wir uns mit
Devisentermingeschäften gegen mögliche Währungsverluste ab. Das geht
natürlich nicht beim Umsatz, sodass hier bei der Konsolidierung in
EUR in den letzten Jahren ein Teil der Umsätze unserer britischen
Tochtergesellschaft nicht in der Gruppenbilanz angekommen sind.
Rechnet man diese Effekte heraus, wären wir schon bei 100 Mio. EUR
Umsatz.
a|m: Hinsichtlich der angestrebten Profitabilität haben Sie eine
EBIT-Marge von 10% (vor Holdingkosten) bzw. 7-8% "netto" als Ziel
ausgeben. Welches Szenario hinsichtlich der Entwicklung der
Geschäftsbereiche Almex, Metric und Skeye wäre für eine nachhaltige
Erreichung dieser Ziele erforderlich?
Hansjoachim Oehmen: Wenn sich der Auto-ID-Markt wieder nachhaltig
erholt und die Investitionsbereitschaft wieder auf das
Vorkrisenniveau ansteigt, zeigt sich der Geschäftsbereich Skeye
wieder in alter Stärke und eine durchgerechnete Marge von bis zu 8
Prozent wäre möglich.
a|m: Herr Oehmen, wir bedanken uns bei Ihnen für das Interview.
Autor: a|m-Redaktion
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Originaltext: Equity Analyst Ltd.
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Pressekontakt:
Equity Analyst Ltd.
Trostbrücke 1 (Laeiszhof)
20457 Hamburg
Tel. 040/41 11 13 7-78
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