Durchbruch in Cancún: CARE begrüßt Fortschritt Abkommen gute Nachricht für Menschen in Entwicklungsländern/ Wichtige Punkte bleiben weiter ungelöst
Geschrieben am 11-12-2010 |
Cancun (ots) - Die zweiwöchigen Klimaverhandlungen in Cancún haben
laut der internationalen Hilfsorganisation CARE endlich konkrete
Ergebnisse gebracht. "Wir begrüßen den Fortschritt, der hier in
Cancún erreicht wurde", sagt Poul Erik Lauridsen,
Advocacy-Koordinator für Klimawandel von CARE. "Aber wir müssen
gleichzeitig auch vorsichtig sein, denn die schwierigen
Verhandlungspunkte zu Minderung des Klimawandels und zur Finanzierung
bleiben ungelöst." Obwohl es laut Lauridsen keinen Grund zu
überschwänglicher Freude gebe, so "können wir doch beherzt aufatmen".
Cancún zeige, dass Verhandlungen unter dem Dach der Vereinten
Nationen Erfolg aufweisen, wenn ausreichender politischer Wille
vorhanden ist. "Nichtsdestotrotz sind noch viele Knoten hin zu einem
globalen Klima-Abkommen ungelöst." Ein grüner Klimafonds (Green
Climate Fund) wurde in Cancún eingeführt. Auch wenn dieser Fonds noch
nicht mit Geld gefüllt und viele der Richtlinien noch nicht bestimmt
wurden, so ist dies ein wichtiger Schritt hin zum Beschluss eines
fairen, ehrgeizigen und verbindlichen Klima-Abkommens bei der
Klimakonferenz in Südafrika im nächsten Jahr. "Der Klimafond
erscheint wie ein glitzerndes Weihnachtspaket. Leider ist noch nichts
drin in der Box", so Lauridsen. Beim Thema Waldschutz (REDD, Reducing
Emissions from Deforestation and Forest Degradation) ist eine
Einigung erzielt worden. Allerdings wurde die umstrittenste Frage,
wie der REDD-Mechanismus finanziert werden soll, auf das nächste Jahr
verschoben. "Der heute verabschiedete Text zum Waldschutz beinhaltet
schwächere Sicherheitsrichtlinien für indigene Völker als wir uns
erhofft hatten", so Raja Jarrah, REDD-Experte von CARE. "Das
Waldschutzabkommen hat leider noch einige Hintertüren. Wir müssen
sicherstellen, dass Waldschutz in der Praxis Bewohner und Gemeinden
nicht benachteiligt." Dass sich die Delegierten auf ein
Rahmenabkommen zur Anpassung an den Klimawandel geeinigt haben, ist
ein signifikanter Meilenstein. Zwar sind auch hierbei noch viele
Fragen im nächsten Jahr zu lösen, wie beispielsweise welche Länder
für die Folgen des Klimawandels am anfälligsten sind und wie Staaten,
die permanente Schäden und Verluste durch den Klimawandel erhalten,
kompensiert werden. "Es gibt beim Thema Anpassung noch viele
Knackpunkte zu klären", so Poul Erik Lauridsen. "Aber für heute ist
das Abkommen eine gute Nachricht für all diejenigen Menschen, die vom
Klimawandel betroffen sind." Keine Fortschritte gab es bei der
Verpflichtung zur Emissionsreduzierungen der Industriestaaten. "Dies
ist allerdings essentiell, will man die Ursachen statt der Symptome
des Klimawandels bekämpfen", so Lauridsen. "Die Zeit rennt weiter
davon. Je länger wir mit Emissionsreduzierung warten, desto massiver
wird die Anpassung notwendig sein."
Ansprechpartner in Cancún:
Sandra Bulling Stellvertretende Pressesprecherin, CARE
Deutschland-Luxemburg (+521) 998 1972974 (Mexikanisches Handy) (+49)
151 126 27 123 (Deutsches Handy) Email: bulling@care.de
Originaltext: CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6745
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6745.rss2
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Thomas Schwarz
Telefon: 0228 / 97563 23
Mobil: 0160 / 745 93 61
E-Mail: schwarz@care.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
305835
weitere Artikel:
- Greenpeace: Cancun ist ein Zeichen der Hoffnung / Um den Klimawandel einzudämmen, muss aber noch viel getan werden Cancun/Hamburg, 11. 12. 2010 (ots) - Das Abschlusspapier der
Klimakonferenz in Cancun wertet Greenpeace als Zeichen der Hoffnung.
Damit siegte nach Ansicht der Umweltschutzorganisation zum Schluss
die Einsicht in die Notwendigkeit über die Furcht. Zwar wird mit den
Beschlüssen der Klimakonferenz von Cancun der Klimawandel noch nicht
gestoppt, aber die Staatengemeinschaft ist einem Klimaschutzvertrag
in einem Jahr in Südafrika mit den heutigen Beschlüssen ein Stück
näher gekommen. Mit dem einstimmigen Beschluss über die Einrichtung mehr...
- Der Tagesspiegel: SPD-Chef Gabriel ruft Kritiker zur Ordnung Berlin (ots) - Mit einem Ordnungsruf hat der SPD-Vorsitzende
Sigmar Gabriel auf die parteiinterne Kritik am Kurs der SPD-Führung
reagiert. "Einige in der SPD merken offenbar jetzt erst den Schmerz
der Opposition und haben sich in den letzten zwölf Monaten auf den
katastrophalen Umfragewerten für CDU/CSU und FDP ausgeruht", sagte
Gabriel dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe).
Anscheinend falle "dem ein oder anderen jetzt erst auf, dass man in
der Opposition arbeiten muss". Dies bedeute, nicht nur Fragen zu mehr...
- Der Tagesspiegel: Sachsens Kultusminister: Union muss noch ein paar Hausaufgaben machen Berlin (ots) - Sachsens Kultusminister Roland Wöller (CDU) hält
die Zusammenarbeit der Länder in Bildungsfragen für mangelhaft. Sie
müssten stärker kooperieren und sich "gemeinsam auf Bildungsqualität
und verbindliche Prüfungsaufgaben verpflichten", sagte Wöller dem in
Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Samstagausgabe). Sie sollten auch
keinen "Flickenteppich unterschiedlichster pädagogischer Ansätze und
Qualitätsstandards ausbreiten". Gleichzeitig bekannte sich Wöller zum
Bildungsföderalismus, der sich "im Grundsatz bewährt" habe. mehr...
- Der Tagesspiegel: Munich Re: 2010 ist das wärmste Jahr seit 1880 Berlin (ots) - Es mag sich im aktuellen Schneechaos nicht so
anfühlen - aber das Jahr 2010 schlägt alle Wärmerekorde. "Bis jetzt
ist das Jahr 2010 global gesehen das wärmste seit 1880", sagte der
Chef-Klimaforscher der Munich Re, Peter Höppe, dem Tagesspiegel
(Samstagausgabe). In Pakistan sei mit 53,3 Grad die höchste je
gemessene Temperatur registriert worden, auch in Los Angeles und
Moskau habe es Rekordtemperaturen gegeben. Für Höppe ist das ein
Beleg dafür, dass der Klimawandel stattfindet.
Nicht nur bei den Temperaturen mehr...
- Der Tagesspiegel: SPD-Chef Gabriel fordert Bundeshilfen für Problemschulen Berlin (ots) - SPD-Chef Sigmar Gabriel hat massive Hilfe des
Bundes für Problemschulen gefordert. "Es wäre schon viel geholfen,
wenn wir im ersten Schritt alle diese Schulen zu Ganztagsschulen
machen würden", sagte Gabriel dem in Berlin erscheinenden
Tagesspiegel (Sonntagausgabe). Eine "anständige Ausstattung mit
Lehrern und Sozialarbeiter" für Schulen, in denen sich die sozialen
und die Bildungsprobleme ballen, würde nach Angaben des
SPD-Politikers weniger als zwei Milliarden Euro jährlich kosten. "Der
Bund muss jedes Jahr seine mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|