Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Bildung Schulbusse nicht winterfest? - Betreiber des Schülertransports sollen sich unzureichend auf den Schnee eingestellt haben
Geschrieben am 17-12-2010 |
Halle (ots) - Das Landesverwaltungsamt hat die Betreiber des
Schülertransports im südlichen Sachsen-Anhalt heftig kritisiert. Sie
hätten sich nicht ausreichend auf die winterlichen
Straßenverhältnisse eingestellt, sagte Andreas Riethmüller, in dem
Amt zuständig für Schule und Kultur, der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung. Seine Äußerungen lösten Empörung aus, so bei
den Verkehrsgesellschaften im Burgenlandkreis. Dort fahren heute wie
schon gestern keine Schulbusse. Das gilt auch im Saalekreis und in
den Kreisen Mansfeld-Südharz und Salzland. Im Kreis Anhalt-Bitterfeld
ist der Schülertransport weitgehend eingestellt worden.
Andreas Riethmüller sieht die Entscheidung der Landkreise indes
kritisch. Er verweist auf die gesetzliche Verpflichtung der Kreise,
den Schülertransport zu organisieren. In der Pflicht seien auch die
Busunternehmen, die ihre Fahrzeuge entsprechend auszurüsten hätten.
"Manches ist hausgemacht", sagte er und brachte den Einsatz von
Schneeketten ins Spiel. Zudem kritisiert Riethmüller, dass viele
Busse nur auf der Antriebsachse mit Winterreifen ausgerüstet seien.
Eine Aussage, auf die Lutz Däumler mit heller Empörung reagierte.
Der Chef der Personenverkehrsgesellschaft Burgenlandkreis betonte,
dass laut Gesetz allein die Antriebsachse der Busse winterbereift
sein müsse. "Winterreifen auf der Vorderachse bringen nichts." Heute
würden Schneemengen erwartet, die "vom Winterdienst nicht
beherrschbar sind". Da sei es unverantwortlich, die Schulbusse
loszuschicken.
Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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