"Punktsieg für die Stabilitätskultur in Europa!" - Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU zum EU-Gipfel
Geschrieben am 17-12-2010 |
Berlin (ots) - Zu den Ergebnissen des EU-Gipfels erklärt der
Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU, Wolfgang Steiger:
"Punktsieg für die Stabilitätskultur in Europa!"
"Die Ergebnisse des EU-Gipfels sind ein wichtiger Meilenstein, um
in Europa wieder auf einen nachhaltigen Stabilitätspfad
zurückzukehren. Bundeskanzlerin Merkel hat mit der konsequenten
Ablehnung der Euro-Bonds-Vorschläge vollkommen recht", erklärt der
Generalsekretär des Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger. Dies habe
weder mit anti-europäischer Gesinnung noch mit vermeintlicher
Ignoranz zu tun. "Schulden lassen sich nicht mit neuen Schulden
bekämpfen. Die Probleme müssen an der Wurzel gepackt werden: mit
einem eisernen Sparkurs und überfälligen Strukturreformen, sagt
Steiger.
"Länder wie Griechenland haben erst ernsthafte Sparanstrengungen
unternommen, als der Markt ihnen das Vertrauen entzogen hat", sagt
Steiger. Die Einführung eines permanenten Krisenmechanismus, der
genau diese disziplinierenden Marktkräfte stärke, gehe deshalb in die
richtige Richtung. Der Wirtschaftsrat begrüßt, dass die
Bundeskanzlerin sich bei der Ausgestaltung des neuen Rettungsschirms
in zentralen Punkten durchgesetzt hat. Die Unterstützung von
Pleitestaaten wird auch künftig an strenge Auflagen geknüpft. "Damit
wird ein klares Signal gesetzt: Es gibt keinen "Free Lunch" in
Europa!", sagt Steiger. Deutschland behalte die Hand auf dem
Portemonnaie, da auch in Zukunft über Finanzhilfen einstimmig
entschieden werden muss.
Steiger weiter: "Es ist schon erstaunlich, wie schnell in der EU
die Dämme gebrochen sind. Wer sich auf die Gründungsprinzipien wie
Subsidiarität und Stabilität beruft, gilt mittlerweile als
Europagegner. Vorschläge, das Verbot der Solidarhaftung zu brechen
oder die EU-Verträge zu beugen, werden hingegen als innovative
Zukunftsstrategien gefeiert. Wo früher der Stabilitätspakt
Gruppendruck erzeugen sollte, ist heute nur noch von
Gruppensolidarität die Rede. Fast täglich kommen neue Wünsche auf:
Aufstockung des Rettungsschirms, laschere Hilfsbedingungen - am
besten ganz ohne Gegenleistung wie lästige Sparprogramme - oder
zumindest eine gemeinsame Euroanleihe. Mit dieser Basarmentalität
muss nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen Schluss sein. Über die
Stabilität des Euro darf nicht gefeilscht werden!"
"Das sollte auch für den SPD-Vorsitzenden Gabriel zum Maßstab
werden, der ausgerechnet vor diesem richtungsweisenden EU-Gipfel
lauthals in den Chor der Populisten mit eingestimmt hat", kritisiert
Steiger. Obwohl Europa im Schuldensumpf zu versinken drohe, sei für
Gabriel eine Politik des Maßhaltens das falsche Rezept: Er ist der
Meinung, dass Deutschland ohne weiteres Zögern eine Transferunion
akzeptieren sollte. Den Vorschlag von Bundeskanzlerin Merkel, das
Haftungsprinzip als unverzichtbares Element der Sozialen
Marktwirtschaft zu stärken, findet er dagegen unakzeptabel. Auch der
politische und wirtschaftliche Systemwettbewerb, bislang Triebfeder
des europäischen Erfolges, ist ihm ein Dorn im Auge. Eine stärkere
Integration der europäischen Wirtschafts- und Sozialpolitik hält er
dagegen für das Gebot der Stunde. Zwar behält "Chefvolkswirt" Gabriel
für sich, was er damit meint, sein Plädoyer für Euro-Bonds und seine
Kritik an den deutschen Aussendhandelsüberschüssen lassen jedoch
vermuten, dass es für den deutschen Steuerzahler richtig teuer wird.
"Es ist nicht anti-europäisch", sagt Steiger, "wenn wir das, was
wir dem Bürger hierzulande zumuten, auch von anderen Staaten
verlangen. Im Gegenteil: Wer die Forderung nach Haushaltsdisziplin
und Eigenverantwortung als deutschen Egoismus beschimpft, hat nicht
begriffen, dass Wohlstand dauerhaft nicht auf Pump finanziert werden
kann."
Originaltext: Der Wirtschaftsrat der CDU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/42899
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_42899.rss2
Pressekontakt:
Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Erwin Lamberts
Pressesprecher
Tel. 030/24087-301, Fax. 030/24087-305
E-Mail: pressestelle@wirtschaftsrat.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
307084
weitere Artikel:
- Rheinische Post: FDP-Landeschef Daniel Bahr nimmt Westerwelle in Schutz Düsseldorf (ots) - Im Streit um den Vorsitz der Bundes-FDP hat der
nordrhein-westfälische Parteichef Daniel Bahr Guido Westerwelle in
Schutz genommen. "Als gewählter Vorsitzender verdient er unsere
Unterstützung", sagte Bahr der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe).
"Ich bin der Ansicht, dass man einen Parteichef stürzt oder stützt.
Ich sehe keine Mehrheit gegen Westerwelle", fügte er hinzu. Die FDP
habe ein schweres Jahr hinter sich, aber es gebe gute Chancen, bei
den Landtagswahlen im nächsten Jahr erfolgreich abzuschneiden und mehr...
- Uhl: Asylbewerberzahlen in Deutschland steigen - nur anerkannte Asylberechtigte integrieren Berlin (ots) - In jüngster Vergangenheit sind Forderungen nach
mehr Rechten für Asylbewerber erhoben worden. Dazu erklärt der
innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Dr. Hans-Peter Uhl:
"Der Sinn von Asylverfahren ist die zügige Anerkennung von
Asylberechtigten und die Verhinderung von Asylmissbrauch.
Dementsprechend steht für Asylsuchende vor der Anerkennung nicht die
Integration durch Arbeitsaufnahme im Vordergrund. Im Kern muss
gelten: integriert werden soll nur, wer als Asylberechtigter
anerkannt mehr...
- Stübgen: Ein Signal der Geschlossenheit für den Euro Berlin (ots) - Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich auf
ihrem Gipfel in Brüssel am Donnerstag auf einen dauerhaften
Krisenbewältigungsmechanismus geeinigt. Dazu erklärt der
europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael
Stübgen:
"Bundeskanzlerin Angela Merkel hat beim Europäischen Rat
Unterstützung für ihren Kurs zur dauerhaften Stabilisierung des Euro
erhalten. Was noch im Sommer als einsame Forderung galt, ist nun
einstimmige Meinung in Europa. Das ist nicht nur ein großer Erfolg
für die Bundesregierung, mehr...
- Dagmar Enkelmann: Koalition lässt alle Fünfe grade sein Berlin (ots) - "Die Koalition lässt alle Fünfe grade sein und will
Millionen Hartz-IV-Betroffene zu Jahresbeginn 2011 nicht einmal fünf
Euro mehr geben. Das ist nicht hinzunehmen. Die
Bundesarbeitsministerin muss ohne Wenn und Aber sichern, dass per
Verordnung oder Weisung ab Jahresbeginn wenigstens diese Minierhöhung
ausgezahlt wird. Die Verweigerung dessen ist ein durchsichtige
Erpressungsmanöver, dem die Sozialdemokraten nur zu leicht zu
erliegen drohen", erklärt Dagmar Enkelmann, 1. Parlamentarische
Geschäftsführerin der Fraktion mehr...
- HAMBURGER ABENDBLATT: Inlandpresse, Hamburger Abendblatt, Kommentar, EU-Gipfel Hamburg (ots) - Sie haben mal wieder zusammen gesessen, die
Mächtigen Europas. Miteinander geredet, gespeist, gelacht. Und am
Ende für die Öffentlichkeit ein Papier verfasst, auf dem zu lesen
steht, dass man sich gegenseitig helfen wolle. Dass man sogar bereit
sei, wirtschaftlich angeschlagenen Euro-Ländern weitere Milliarden zu
überweisen, sollte die gemeinsame Währung ernsthaft in Gefahr sein.
Unglaublich. Unglaublich banal. Wer hätte etwas anderes erwartet?
Selbstverständlich müssen die Länder in der Euro-Zone füreinander
einstehen, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|