Südwest Presse: KOMMENTAR zu HARTZ IV
Geschrieben am 17-12-2010 |
Ulm (ots) - KOMMENTAR zu · HARTZ IV
Ausgabe vom 18.12.2010 Ohne Rechtsgrundlage kann der Staat
Hartz-IV-Empfängern nicht mehr Geld überweisen, selbst wenn er es
eigentlich müsste. Um zu dieser Erkenntnis zu kommen, muss man kein
Jurist sein. Es reichen Kenntnisse über die Prinzipien des
Rechtsstaats. Merkwürdig bis unverständlich ist allerdings, dass
Bundesarbeitsministerium und unionsregierte Länder tagelang
brauchten, um zu diesem Schluss zu kommen. So lange haben sie bei den
Betroffenen unnötig Erwartungen geweckt. Die werden nun wenige Tage
vor Weihnachten zerstört. Klar ist, dass die Erhöhung des Regelsatzes
auch nachträglich ab Januar 2011 gilt. Im Fall des Falles wird also
nachgezahlt. Mit gutem Grund hat das Bundesverfassungsgericht die
Reform unter einen hohen Zeitdruck gestellt. Geht es doch um das
Schicksal von Millionen von Mitbürgern, die arm dran sind. Haben sie
Anspruch auf mehr Geld und Sachleistungen, dann schnell. Nur mit
einer raschen Gesetzgebung ließ sich begründen, dass die Änderungen
nicht rückwirkend in Kraft treten müssen. An diesem Anspruch haben
alle versagt, Koalition und Opposition. SPD und Grüne wollten
unbedingt ein Spitzengespräch mit der Kanzlerin. Union und FDP
wollten die Reform möglichst niedrig hängen. Beide Seiten müssen sich
vorwerfen lassen, nicht ernsthaft versucht zu haben, eine Einigung
bis zum Jahreswechsel zu finden. Die Wahlen im nächsten Jahr dürften
da in den Hinterköpfen mitgespielt haben. Dabei ist ungewiss, ob sich
mit dem Thema viele Stimmen fangen lassen. Es ist zu hoffen, dass
nicht weiter gepokert wird, sondern an die Betroffenen gedacht - und
an die Steuerzahler, die das Geld aufbringen müssen.
Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
307150
weitere Artikel:
- Westdeutsche Zeitung: Fernstraßennetz = von Wolfgang Radau Düsseldorf (ots) - Brummis können nichts dafür, dass es im Winter
schneit. Aber es brauchen nur ein paar Lastzüge quer zu stehen, dann
geht nichts mehr auf unseren Fernstraßen. Deshalb ist es richtig, in
Extrem-Situationen den Lkw-Verkehr zeitweise stillzulegen. Und zwar
rechtzeitig, bevor der Schneesturm losbricht. Und umfassend, und
nicht von Verwaltungsbezirk zu Verwaltungsbezirk unterschiedlich. Das
deutsche Fernstraßennetz ist eine Einheit und kein Flickenteppich.
Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Wort des Jahres Stuttgart (ots) - Einen Begriff, den nur Eingeweihte kennen, zum
Wort des Jahres zu wählen, ist doof. Und doch könnte die Wahl auch
lehrreich sein. Plötzlich will keiner mehr ein "Wutbürger" sein. Alle
sind sie schon immer nur an der Sache interessiert. Das ist gerade in
Baden-Württemberg schön zu hören nach all den Trillerpfeifen und
"Lügenpack"-Rufen in diesem Jahr. (...) Demokratie erfordert aber
Kompromissbereitschaft und ein Mindestmaß an Vertrauen in die
Vernunft der anderen - auch in die der Politiker. Mit "Wutbürgern"
ist mehr...
- FZ: "Eine treffende Wahl" - Pressestimme/Kommentar der "Fuldaer Zeitung" (Samstag, 18. Dezember 2010) zum Wort des Jahres (Wutbürger) Fulda (ots) - Wut... was?", mag gestern vielen fragend durch den
Kopf geschossen sein, als sie vom frisch gekürten "Wort des Jahres
2010" hörten. In der Tat ist der Begriff "Wutbürger" in der
öffentlichen Debatte der zurückliegenden zwölf Monate nicht sehr
präsent gewesen. Doch je länger man sich das Kunstwort auf der Zunge
zergehen lässt, desto mehr Charme entwickelt es - nicht weil es
besonders schön wäre, sondern weil es eine gesellschaftliche
Entwicklung der jüngsten Zeit auf einen griffigen Nenner bringt.
"Stuttgart 21" mehr...
- FT: Kommentar zu Scholz/SPD Hamburg Flensburg (ots) - Olaf Scholz tritt an, den erst seit knapp vier
Monaten regierenden Hamburger Bürgermeister Christoph Ahlhaus vom
Thron zu stoßen. Die Chancen des Sozialdemokraten haben sich nach dem
gestrigen Nominierungsparteitag weiter verbessert. Eine Zustimmung
von fast 98 Prozent belegen, dass Scholz den noch vor gut einem Jahr
heillos zerstrittenen Landesverband auf Linie gebracht hat. Scholz'
Stärke ist Ahlhaus' Schwäche. Nein, aus dem einst als "Scholzomat"
verspotteten Politiker ist kein Willy Brandt oder Henning Voscherau mehr...
- Rheinische Post: Schein-Erfolg in Brüssel Düsseldorf (ots) - Die Mehrheit der Deutschen bescheinigt Angela
Merkel gute Arbeit auf der europäischen Bühne. Die meisten sind
zufrieden, dass sie den Geldhunger der instabilen Südländer der
Euro-Zone scheinbar abgewehrt hat und dass sie den Schmuddelkindern
im Euro-Raum mit Hilfe des Internationalen Währungsfonds harte
Sparvorgaben auferlegt. Doch in Wahrheit hat die Kanzlerin in Brüssel
nur Zeit gekauft. Der sogenannte permanente Rettungsschirm, den die
Staaten von 2013 an über dem Euro aufspannen wollen, ist keine
überzeugende mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|