Öffentliche Schulden steigen vom 1. bis 3. Quartal 2010 um fast 100 Milliarden Euro
Geschrieben am 20-12-2010 |
Wiesbaden (ots) - Die öffentlichen Haushalte waren nach ersten
vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) am
30. September 2010 mit insgesamt rund 1 791,3 Milliarden Euro
verschuldet. Dies entsprach rechnerisch einer Schuldenlast von 21 882
Euro pro Kopf. Gegenüber dem 31. Dezember 2009 hat sich der
Schuldenstand um 5,9% beziehungsweise 99,7 Milliarden Euro erhöht.
Die Ergebnisse umfassen die Kreditmarktschulden und Kassenkredite und
beziehen sich auf die Kernhaushalte des Bundes und der Länder
einschließlich ihrer jeweiligen Extrahaushalte sowie die
Kernhaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände.
Beim Bund erhöhten sich die Schulden am 30. September 2010
gegenüber dem 31. Dezember 2009 um 3,1% (+ 33,1 Milliarden Euro) auf
rund 1 086,9 Milliarden Euro. Hierin sind auch die Schulden vom
Sondervermögen Finanzmarktstabilisierungsfonds (28,6 Milliarden Euro)
sowie Investitions- und Tilgungsfonds (9,9 Milliarden Euro)
enthalten, die zur Bewältigung der Finanzmarktkrise neu gegründet
wurden.
Die Länder waren am 30. September 2010 mit etwa 588,1 Milliarden
Euro verschuldet, dies entsprach einem Zuwachs von 11,6% (+ 61,4
Milliarden Euro) gegenüber dem 31. Dezember 2009. Die Entwicklung
wurde maßgeblich durch die erstmalige Einbeziehung der Ersten
Abwicklungsanstalt (42,6 Milliarden Euro), die zur Stützung der
WestLB geschaffen wurde, geprägt.
Die Verschuldung der Gemeinden/Gemeindeverbände stieg zum 30.
September 2010 um 4,7% (+ 5,2 Milliarden Euro) auf knapp 116,3
Milliarden Euro gegenüber dem 31. Dezember 2009. Darunter hat sich
der Anteil an Kassenkrediten, die ursprünglich zur kurzfristigen
Überbrückung von Liquiditätsengpässen verwendet werden sollten, auf
34,8% erhöht. Die Schulden der kommunalen Zweckverbände sind dabei
nicht enthalten.
Eine zusätzliche Tabelle und eine methodische Kurzbeschreibung
bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter
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Christian Kickner, Telefon: (0611) 75-4203,
www.destatis.de/kontakt
Originaltext: Statistisches Bundesamt
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