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Für kleine und große Entdecker: Forschung ist ein starker Akzent der IGW 2011

Geschrieben am 21-12-2010

Berlin (ots) - Berlin, 21. Dezember 2010 - Die Internationale
Grüne Woche Berlin (IGW) bietet nicht nur kulinarische Genüsse und
tierische Freuden. Auch kleine und große Forscher können hier auf
eine interessante Entdeckertour gehen und sich über künftige Projekte
und interessante Innovationen aus allen Bereichen der Land- und
Ernährungswirtschaft informieren. Vom 21. bis 30. Januar präsentieren
sich zahlreiche Institutionen und Organisationen aus Deutschland mit
aktuellen Projekten. Besondere Anlaufpunkte sind die nature.tec in
Halle 4.2, der ErlebnisBauernhof in Halle 3.2, die Internationale
Blumenhalle 9 sowie die Sonderschau des Bundesministeriums für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Halle 23b. Dass
auch die internationalen Beteiligungen interessante
Forschungsergebnisse zu bieten haben, zeigt Russland in Halle 2.2 mit
einem Projekt zur Gesundheitsförderung durch baschkirischen Honig.

Fraunhofer-Institute forschen mit nachwachsenden Rohstoffen

Ein wahres Forscher-Paradies finden Grüne Woche-Besucher in der
nature.tec-Halle 4.2. Auf der Fachschau "Nachwachsende Rohstoffe"
dreht sich alles um die Schwerpunktthemen "Biogas", "Biokraftstoffe",
"Heizen mit Holz", "Forst und Holz" sowie "Bauen mit nachwachsenden
Rohstoffen". Erstmals werden Biowerkstoffe vorgestellt. Zahlreiche
Institute der Fraunhofer Gesellschaft stellen ihre neuesten
Errungenschaften vor und geben den Besuchern einen detaillierten
Einblick in die Welt der Wissenschaften.

Das Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung IAP aus
Potsdam erklärt hier neue Polymeranwendungen und zeigt vom
Materialdesign bis zum Prototyp die komplette Entwicklungskette.

Holz ist ein traditioneller Roh- und ein Werkstoff mit Zukunft.
Holz wird umweltfreundlich und nachhaltig erzeugt, Holzprodukte
weisen hervorragende technische Eigenschaften und vorbildliche
Ökobilanzen auf. Das Fraunhofer-Institut für Holzforschung,
Wilhelm-Klauditz-Institut WKI in Braunschweig bearbeitet aktuelle und
zukunftsorientierte Aufgaben der Nutzung von Holz und anderen
nachwachsenden Rohstoffen. Hierzu gehören Verfahren zur Herstellung
von Span- und Faserwerkstoffen, Oberflächentechniken, Maßnahmen zum
Holzschutz, zur Umweltforschung und zum Recycling.

Das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT leistet
einen ökologisch und ökonomisch attraktiven Beitrag zur nachhaltigen
Entwicklung von umweltfreundlichen Synthese-, Produktions- sowie
Verwertungsverfahren. Im Arbeitsschwerpunkt Umwelt Engineering werden
unter anderem Fragen der Kreis- und Abfallwirtschaft und der
nachwachsenden Rohstoffe geklärt. Umweltsimulationen geben Aufschluss
über zukünftige Entwicklungen.

Der Stand der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der
angewandten Forschung e.V. steht unter dem Motto "Vom Rohstoff zum
Produkt" und wird in die Bereiche Rohstoff, Material, Fertigung und
Produkt aufgeteilt. Anhand von Forschungsbeispielen wird gezeigt, was
aus den Rohstoffen wie Stroh, Algen und Raps hergestellt werden kann
und wo solche Materialien bereits im Einsatz sind.

Allen thematischen Herausforderungen, denen sich das
Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik (IWM) stellt, liegt der
Zugang über den Werkstoff zugrunde, ebenso die Frage, wie sich die
Werkstoffeigenschaften und das Bauteilverhalten durch technologie-
oder einsatzbedingte mechanische, thermische, chemische oder
elektrische Belastungen verändern. Hier wird die Mikrostruktur von
Werkstoffen mit den Werkstoffeigenschaften verknüpft.
Materialoptimierungen können so erreicht werden.

Das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik
beschäftigt sich unter anderem im Bereich "Umwelt" mit der Steigerung
von Rohstoffeffizienz und einem besseren Wasser- und
Abwassermanagement. Im Energie-Bereich werden die Themen Biogas,
Bioethnaol und Wärmespeicherung groß geschrieben.

Aus Oberhausen präsentiert sich das Fraunhofer-Institut für
Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in der
nature.tec-Halle. Dieses Zentrum der angewandten und industrienahen
Verfahrenstechnik gilt als Vorreiter für technische Neuerungen in den
Bereichen Umwelt-, Werkstoff-, Prozess- und Energietechnik und
fördert nachhaltiges Wirtschaften und umweltschonende Technologien.

Neben den Fraunhofer-Instituten können Interessierte auch in die
Aufgabenfelder und Arbeitsweisen des Thüringischen Instituts für
Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. hineinschnuppern.

Im Schülerlabor DNA extrahieren

Im Erlebnisbauernhof in Halle 3.2 wagen kleine und große Forscher
spannende Experimente. So bietet das Bundesministerium für Bildung
und Forschung in einem Schülerlabor die Möglichkeit, unter Anleitung
erfahrener Spezialisten DNA zu extrahieren und zu untersuchen. An
diversen Exponaten wird anschaulich erklärt, wie sich Eigenschaften
von Pflanzen durch Züchtung verändern lassen und wie diese heute
schon genutzt werden.

Erstmalig werden im ErlebnisBauernhof Roboter vorgestellt, die in
der Landwirtschaft zukünftig wichtige Funktionen übernehmen können.
"Star" der Roboter-Gruppe ist der ASGUARD III, ein mobiles
Robotersystem, welches die Besucher auch live im Einsatz bei der
Überwindung von Hindernissen erleben können. Der Auftritt der Roboter
wird vom Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft
(KTBL) zusammen mit der TU Dresden, der Hochschule Osnabrück und dem
Deutschen Institut für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
organisiert.

Welternährung, Klimawandel und Globalisierungsprozesse

In der Sonderschau des Bundesministeriums für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) in Halle 23a können sich
Entdecker tummeln und zu unterschiedlichen Themen informieren und
experimentieren. Das Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim
e.V. hat sich zur Aufgabe gesetzt, verfahrenstechnische Grundlagen
für eine nachhaltige Landbewirtschaftung zu schaffen und innovative
technische Lösungen für die Industrie bereitzustellen. Das Institut
stellt sich der Herauforderung, neue Lösungswege zu finden, die die
Versorgung einer stark wachsenden Weltbevölkerung bei gleichzeitiger
Abnahme von Ressourcen gewährleisten.

Beim Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und
Fischerei, Johann Heinrich von Thünen-Institut, widmet man sich den
Fragen, wie sich Globalisierungsprozesse und der Klimawandel auf die
Land-, Forst- und Fischwirtschaft auswirken. Das Bundessortenamt ist
für die Zulassung neuer Pflanzensorten und für den Sortenschutz
zuständig. Ob Ackerbohne, Futtererbse oder Winterhafer: alle in
Deutschland angebauten Obst-, Gemüse- und Getreidesorten werden vom
Bundessortenamt geprüft und kontrolliert. Pflanzenfreunde und
Botaniker können sich hier über die gesamte Vielfalt der Pflanzen in
Deutschland informieren.

Gebündelte Kompetenz rund um die Pflanze - dafür steht das Julius
Kühn-Institut (JKI). Es trägt mit seiner Arbeit dazu bei, die
Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Kulturpflanzen zu erhalten oder
zu verbessern. Wichtiger Aspekte der Züchtungsforschung ist die
Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Kulturpflanzen gegen
Krankheiten, tierische Schädlinge und Stressfaktoren. Auf der Grünen
Woche steht 2011 der Wildapfel des Osterzgebirges im Mittelpunkt.
Dieser prägt die Landschaft der Region in entscheidender Weise. An
einer Säule können Besucher unterschiedliche Vogelstimmen hören und
versuchen, diese den entsprechenden Vögeln zuzuordnen. Außerdem
werden Pflanzenschutzgeräte präsentiert, die "mitdenken" und
erkennen, wo Bäume stehen und so einen besonders sparsamen Umgang mit
Pflanzenschutzmitteln ermöglichen.

Ernährung geht jeden etwas an: Das Max Rubner-Institut liefert als
Bundesforschungsanstalt für Ernährung alle wichtigen Informationen zu
diesem Thema. Bei einem Sensorik-Test werden die Geschmacksnerven an
ihre Grenzen geführt. So kann zum Beispiel ausprobiert werden, ob man
die Geschmacksrichtung "bitter" überhaupt erkennen kann. Rund 30
Prozent der Menschen in Deutschland sind dazu nicht in der Lage und
können beim Test "sauer" und "bitter" nicht unterscheiden. Wichtige
Themen beim Max Rubner-Institut sind außerdem die Bedeutung von
"Vollkorn" in der Ernährung und die Verbraucheraufklärung.

Agrarstudiengänge in Rostock

Wer von soviel Forschung und Wissenschaft noch nicht genug hat,
kann einen Abstecher in die Blumenhalle 9 machen. Am Stand der Agrar-
und umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock können
sich Interessierte über diverse Studienmöglichkeiten informieren, vom
Bachelor-Studiengang "Agrarwissenschaften" über die
Master-Studiengänge "Agrarökologie", "Landeskultur und Umweltschutz"
und "Aquakultur" sowie die Fernstudiengänge "Umwelt und Bildung" und
"Umweltschutz" bis hin zum Promotionsstudiengang "Functional
Diversity in Farm Animals". Schwerpunktthemen der Ausbildung sind die
nachhaltige Tierproduktion, die Erzeugung und Nutzung pflanzlicher
Biomasse und das nachhaltige Management von Umweltressourcen.

Außerdem feiern in der Blumenhalle neue Pflanzensorten Premiere,
wie der Moossteinbrech "Touran TM Large White", die Petunie "Green
Circle" und eine Gurke, deren Scheiben eine Herzform aufweisen.

Baschkirischer Honig für die Gesundheitsforschung

In Halle 2.2 präsentiert sich das Wissenschaftliche
Forschungsinstitut für Bienenprodukte und Apitherapie aus der
russischen Republik Baschkortostan, das die baschkirischen
Honigbienen, ihre Lebensweise und ihre Nutzung erforscht. Der
gesundheitliche Wert von Honig, Bienenwachs, Propolis und Bienengift
wird im Rahmen der Forschung zur Apitherapie untersucht.
Baschkirischer Honig gilt aufgrund seiner Reinheit, seiner
physikalisch-chemischen Werte und seiner therapeutischen
Eigenschaften als besonders gesundheitsfördernd.



Pressekontakt:
Wolfgang Rogall
Tel. +49(0)30 3038-2218
Fax +49(0)30 3038-2287
E-Mail rogall@messe-berlin.de
www.messe-berlin.de

Messe Berlin GmbH
Messedamm 22
14055 Berlin


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