Investitionsvolumen von bis zu 4 Mrd. Euro bis 2015 für flächendeckende LTE-Infrastruktur in Deutschland
Geschrieben am 22-12-2010 |
München (ots) - In fünf Jahren mobiles Breitband-Internet für 80%
der Bevölkerung verfügbar / LTE-Umsatzvolumen von ca. 5-6 Mrd. Euro
in Deutschland / Neue Tarife zur Absicherung des Kerngeschäfts
Sprachtelefonie
Deutsche Mobilfunkbetreiber starten aktuell mit ersten Diensten
und Angeboten auf der Grundlage modernster LTE Technik. Dieser Start
markiert den Beginn einer neuen Phase der Telekommunikation: Das
Mobilfunknetz der vierten Generation wird bereits 2015 ca. 80% der
Bevölkerung mobilen Internetzugang mit Bandbreiten von bis zu 100
MBit pro Sekunde zur Verfügung stellen. Dies ermöglicht eine Vielzahl
neuer Anwendungen und eine Digitalisierung verschiedenster
Lebensbereiche: Von Telearbeit und Cloud Computing über
eHealth-Anwendungen bis zu hochauflösendem Mobile TV und -Gaming.
Insgesamt 4,38 Mrd. Euro haben die Mobilfunknetzbetreiber bereits in
die Ersteigerung der Frequenzen investiert. Weitere Ausgaben in Höhe
von 3 bis 4 Mrd. Euro werden in den nächsten vier Jahren für den
flächendeckenden Basisaufbau des LTE-Netzes nötig sein. Anders als
bei heutigen Datendiensten werden die Tarifmodelle komplexer werden
und stärker nach unterschiedlichen Geschwindigkeiten, Bandbreiten und
wahrscheinlich auch Inhalten differenzieren. Mit den neuen
LTE-Tarifen, die die heute vorherrschenden Flatrate-Tarife
langfristig substituieren werden, können die Netzbetreiber bereits
2015 ein Umsatzvolumen von 5 bis 6 Mrd. Euro im deutschen Raum
erlösen. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung der
internationalen Strategieberatung Booz & Company.
LTE erfordert neue Tarifmodelle
Bereits heute sind in Deutschland einige hundert
LTE-Sendestationen in Betrieb, bis zum Frühjahr werden es 4000-5000
Stationen sein. Die Mobilfunknetzbetreiber beschleunigen aktuell den
LTE-Rollout in den ländlichen Regionen, um bis Ende 2011 gemäß
Regulierungsauflage die weißen Flecken der Breitbandversorgung in
Deutschland zu schließen. Die Versorgung der ländlichen Regionen ist
Voraussetzung für den weiteren LTE Netzausbau in Ballungszentren
unter Verwendung des Spektrums der digitalen Dividende.
Nach dem aktuellen Breitband Monitor der Bundesregierung landet
das deutsche Breitbandnetz im internationalen Vergleich allerdings
nur auf Platz 7. "Die staatlichen Auflagen zur digitalen Dividende
werden jedoch dazu führen, dass mobiles Breitband bis Ende 2011 auch
in ländliche Regionen vordringen wird", so Dr. Roman Friedrich,
Partner und Telekommunikationsexperte bei Booz & Company. Erst mit
zweiter Priorität wird das Gros der Bevölkerung in den dichter
besiedelten Gebieten angebunden. Hatten die Mobilfunknetzbetreiber
bei der Einführung von UMTS noch die Bedeutung einer kostengünstigen
Verfügbarkeit geeigneter Endgeräte unterschätzt, arbeiten sie heute
dagegen sehr eng mit den Herstellern von Endgeräten und zugehörigen
Chipsets zusammen. "LTE wird nach unserer Analyse deutlich schneller
Traktion im Markt erhalten als dies bei UMTS der Fall war", sagt
Friedrich.
Dabei konzentriert sich die Entwicklung passender Endgeräte
zunächst auf Produkte und Tarife zur Nutzung mit Computern. Erste
Versionen von Computer-Sticks stehen bereits heute kommerziell zur
Verfügung. Im kommenden Jahr werden erste Smartphones mit LTE-fähigen
Chips ausgerüstet sein - anfangs im Hochpreissegment und spätestens
2014 im Massenmarkt. "Wir sehen mittelfristig eine grundlegende
Veränderung von Tarifmodellen. Flatrates werden an Bedeutung
verlieren und eine verstärkte preisliche Staffelung von Tarifen steht
zu erwarten", so Friedrich. Diese wird zum einen am Datenvolumen
ansetzen, so wie es bei Festnetztarifen bereits heute üblich ist,
aber sehr wahrscheinlich auch unterschiedliche Service Level
umfassen. Grundlage für die Tarifstaffelung ist die Fähigkeit der
Netzbetreiber, die Inhalte im LTE-Netz zu differenzieren und zu
priorisieren. Das zielt insbesondere auf Geschäftskunden, die bereit
sein sollten, unterschiedliche Service Level je nach Dienst zu
bezahlen.
Kerngeschäft Sprachtelefonie absichern
Gleichzeitig weist die Untersuchung auf eine signifikante
Bedrohung im Kerngeschäft der Netzbetreiber hin: So müssen diese bei
der Gestaltung neuer Tarifmodelle vor allem darauf achten, ihre
Umsätze und Margen im bisherigen Kerngeschäft Sprachtelefonie so
lange wie möglich halten zu können. Denn Telefonate im LTE-Netz
werden zunehmend als Internettelefonie (Voice over IP) erfolgen und
könnten somit im Rahmen einer Datentarifes abgerechnet werden. Hierzu
werden Netzbetreiber Modelle und Tarife entwickeln müssen, die eine
zu schnelle Kannibalisierung der traditionellen Umsätze bei der
Sprachtelefonie verhindern. Die prognostizierte Entwicklung der
Tarifmodelle wird eine der Voraussetzungen sein, die die
Netzbetreiber künftig in die Lage versetzen, ihre Investitionen in
den Netzausbau zu refinanzieren. Denn der Aufbau des LTE-Netzes
federt auch den durch den Boom der mobilen Apps und Videos rasant
ansteigenden Datenverkehr ab. Vor diesem Hintergrund ist auch
langfristig mit einem weiter steigenden Datenvolumen zu rechnen, so
dass die Netzbetreiber sehr wahrscheinlich auch über 2015 in den
weiteren Netzausbau investieren werden müssen. Um die theoretisch
maximale Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 100 MBit/s auch nur
annähernd real verfügbar zu machen, wird es eines sehr engmaschigen
Netzes bedürfen, das weit über das hinausgeht, was derzeit im Rahmen
des initialen Ausbaus vorgesehen ist.
Über Booz & Company:
Booz & Company ist mit mehr als 3.300 Mitarbeitern in 61 Büros auf
allen Kontinenten eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Zu
den Klienten gehören erfolgreiche Unternehmen sowie Regierungen und
Organisationen.
Unser Gründer Edwin Booz formulierte bereits 1914 die Grundlagen
der Unternehmensberatung. Heute arbeiten wir weltweit eng mit unseren
Klienten zusammen, um die Herausforderungen globaler Märkte zu
meistern und nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Dazu kombinieren wir
einzigartiges Marktwissen sowie tiefe funktionale Expertise mit einem
praxisnahen Ansatz. Unser einziges Ziel: unseren Klienten jederzeit
den entscheidenden Vorteil zu schaffen - Essential Advantage.
Informationen zu unserem Management-Magazin strategy+business finden
Sie unter: www.strategy-business.com.
Pressekontakt:
Rückfragen und weitere Informationen:
Jan Liepold
LoeschHundLiepold Kommunikation GmbH
Tel. 089 / 72 01 87-12 oder 0177 / 260 2202
Fax: 089 / 7201 87-20
Email: j.liepold@lhlk.de
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