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Eine Million Zeitarbeitnehmer in Deutschland 2010 / - Markt durchbricht die magische Schwelle - Millionster Zeitarbeitsvertrag unterschrieben

Geschrieben am 29-12-2010

Berlin (ots) - Am Mittwoch wurde in Berlin der millionste
Zeitarbeitsvertrag des Jahres 2010 unterschrieben: Die
Literaturwissenschaftlerin und PR-Fachfrau Britta Steffen wird
künftig als Mitarbeiterin des Personaldienstleisters Manpower für
einen Medien-Verband in der Hauptstadt tätig sein. Nach zahlreichen
erfolglosen Bewerbungen freut sich Frau Steffen über den Erfolg zum
Jahresende: "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein
Personaldienstleister wichtige Türen öffnen kann, um an eine Stelle
zu kommen, die man selbst so nicht erreicht. Und bei Manpower wurde
mein Potenzial erkannt."

2010 entstand jeder zweite neu geschaffene Arbeitsplatz in der
Arbeitnehmerüberlassung. Damit ist die Branche wie schon in den
Jahren 2006 und 2007 wieder der Jobmotor für Deutschland. "Der
unbefristete Arbeitsvertrag mit Frau Steffen, den wir symbolisch als
den millionsten Arbeitsvertrag 2010 unterzeichnet haben, macht
deutlich, dass die Zeitarbeit boomt. Die dringend benötigte
internationale Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen am Standort
Deutschland wird zu einem Großteil durch die Flexibilität geschaffen,
die das Modell Zeitarbeit bietet", so Kerstin Hattar, Mitglied der
Manpower Geschäftsleitung.

Wachsende Branche will Mindestlohn

Die Schallmauer von einer Million Arbeitsverträgen wurde schneller
durchbrochen als ursprünglich erwartet. Nach einem Einbruch während
der Wirtschaftskrise wächst die Branche seit dem 2. Quartal 2009
wieder kontinuierlich. Nach Angaben des Instituts der deutschen
Wirtschaft gab es in diesem Oktober bereits 923.000 Zeitarbeitnehmer
in Deutschland. Das entspricht einem Anstieg von rund 40 Prozent seit
Januar 2010 bzw. einem durchschnittlichen monatlichen Plus von mehr
als vier Prozent. Die Branche erwartet für 2011 weiterhin ein
zweistelliges Wachstum.

Einen nachhaltig fördernden Einfluss auf das Ansehen der
Zeitarbeit haben unter anderem das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz
(AÜG) und der 2004 in Kraft getretene Tarifvertrag der
Zeitarbeitsverbände BZA/IGZ mit den DGB-Gewerkschaften. Gemeinsam
fordern die Tarifpartner, Arbeitnehmerüberlassung in das
Entsendegesetz zu übernehmen und damit einen Mindestlohn einzuführen.
"Wir müssen das Image weiterentwickeln, deutlich machen, was unsere
Branche leistet, und die Arbeitnehmerüberlassung vor Missbrauch
schützen. Der Tarifvertrag mit den DGB-Gewerkschaften ist ein
effektives Instrument, dieses Ziel zu erreichen", ergänzt Hattar.

Nach Meinung von Experten hat der Arbeitsmarkt in Deutschland
durch Personaldienstleister an Flexibilität gewonnen. Zum einen, weil
Reformen den Arbeitgebern bei Personalanpassungen mehr Möglichkeiten
einräumen. Zum anderen, weil Personalentscheider aufgrund guter
Erfahrungen die Lösungen wie Arbeitnehmerüberlassung und
Projektarbeit nutzen. Ein weiteres Plus der Zeitarbeit zeigte sich
während der Krise: die puffernde und schützende Wirkung für die
Stamm-Mitarbeiter in den Kundenunternehmen.

Gute Chancen für Spezialisten

"2010 haben bei Manpower ca. 35.000 Menschen einen neuen Job
erhalten. Je nach Qualifikation werden zwischen 20 und 30 Prozent
später vom Kundenunternehmen übernommen", so Kerstin Hattar weiter.
Aktuell sucht Manpower bundesweit über 1.600 Bewerber - für nahezu
alle Branchen und Qualifikationsniveaus. Der Vertrag mit Britta
Steffen symbolisiert auch einen Wandel der Arbeitnehmerüberlassung.
Im Vergleich zu früheren Jahren "nimmt der Anteil der Spezialisten,
Akademiker und Fachkräfte deutlich zu", erläutert Thomas Koch,
Niederlassungsleiter von Manpower am Kurfürstendamm in Berlin.

Auf Zeitarbeit entfallen in Deutschland weniger als zwei Prozent
der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse. Dieser Wert
liegt unter dem europäischen Durchschnitt von über 2,5 Prozent. In
Großbritannien arbeiten rund fünf Prozent der Beschäftigten in der
Arbeitnehmerüberlassung, in Belgien, Frankreich und den Niederlanden
liegt der Anteil deutlich über zwei Prozent. "Manpower ist in der
Lage, in regulierten wie stark deregulierten Märkten Modelle
anzubieten, die eine notwendige Flexibilität bieten. Für Frankreich
gibt es mit dem sog. Agenturmodell eine komplett andere Lösung als in
Deutschland", führt Hattar aus.

Manpower der Pionier

1948 wurde die Arbeitnehmerüberlassung erfunden. Die Rechtsanwälte
Aaron Scheinfelder und Elmar Winter brauchten 1984 kurzfristig einen
Mitarbeiter zur Erstellung eines juristischen Schriftstücks. Die
Suche verlief erfolglos - kein Unternehmen konnte einen Mitarbeiter
zu Verfügung stellen. Vor dem Hintergrund dieses Erlebnisses
gründeten Scheinfelder und Winter das Unternehmen Manpower - das
erste Zeitarbeitsunternehmen weltweit. Die erste Mitarbeiterin war
somit auch eine kaufmännische Angestellte.

Die ersten Niederlassungen in Europa waren UK (1956), Frankreich
(1957). Manpower Deutschland wurde am 21. Mai 1965 in Frankfurt als
Tochter von Manpower Inc. gegründet - ebenfalls als Pionier der
Branche. Etwa zwei Jahre später regelte das Bundesverfassungsgericht
die "Leiharbeit".



Pressekontakt:
WEFRA PR
Gesellschaft für Public Relations mbH
Dr. Andreas Bachmann
WEFRA Haus
Mitteldicker Weg 1
63263 Neu-Isenburg (Zeppelinheim)
Telefon: 069 695008 - 78
Fax: 069 695008 - 71
E-Mail: ab@wefra.de
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