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WAZ: Neue Region, neue Bilder - Kommentar von Jürgen Overkott

Geschrieben am 02-01-2011

Essen (ots) - Der "Tatort" kehrt zurück ins Revier, und das ist
gut so. Das Ruhrgebiet ist auch bei schrumpfender Bevöl- kerung der
größte deutsche Ballungsraum, und wenn die erfolgreichste deutsche
Krimiserie den Anspruch hat, die Befindlichkeiten der deutschen
Regionen abzubilden, darf die Industrielandschaft zwischen
Niederrhein und Sauerland nicht fehlen. Sollte man meinen.
Tatsächlich aber fand das Ruhrgebiet zur besten Sendezeit nur noch in
einem Krimi des Münchner (!) Privatsenders Sat.1 statt: "Der letzte
Bulle". Der WDR hingegen lässt, seit Jahren schon, in Köln und
Münster ermitteln - erfolgreich, zugegeben. Aber das ist kein
Argument gegen einen neuen "Tatort" aus NRW. Aller guten Dinge sind
drei. Der WDR könnte die Zahl der Episoden aus Münster und Köln
verringern, um Platz zu schaffen fürs neue Revier im Revier.
Tatsächlich bietet sich die Region, 30 Jahre nach Felmy und 20 Jahre
nach Schimanskis Ausstieg, als neuer "Tatort" an. Das Ruhrgebiet hat
sich gewandelt, auch weil es sich wandeln musste. Natürlich gibt es
bei Umbrüchen auch Brüche, und genau das ist der Stoff aus dem die
neuen "Tatorte" sein könnten. Dazu kommt eine Kulisse, die der
Fernsehnation den Wandel vor Augen führt - vom Duisburger Innenhafen
bis zum Dortmunder U. Neue Region, neue Bilder. Es gibt kein besseres
Standort-Marketing als den "Tatort".



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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