Neues Deutschland: zur Genehmigung von Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko
Geschrieben am 04-01-2011 |
Berlin (ots) - Erinnert sich eigentlich noch jemand an »Deepwater
Horizon«? In Washington anscheinend nicht. Nachdem die Bohrinsel im
Golf von Mexiko im April 2010 explodierte, ergossen sich drei Monate
lang Millionen Liter Erdöl ins Meer, allein für den Ölmulti BP
summierte sich der materielle Schaden seither auf mehr als zehn
Milliarden Dollar. Doch so wie BP einzig daraus »gelernt« hat, dass
man potenzielle Kläger am besten mit Geld ruhigstellt, so reduziert
sich der Lernprozess der Behörden offenbar auf einige kosmetische
Änderungen an der zuständigen Genehmigungsbehörde und die Erhöhung
der Haftungsobergrenze für Schäden bei Bohrungen im Meer. Der
Genehmigungsstopp für Tiefseebohrungen wurde schon vor drei Monaten
aufgehoben. Und die im Wahlkampf gegen George W. Bush bekundete
Ablehnung von Bohrungen im Polarmeer ist nun offenbar auch ins Wanken
geraten. Dort will BP-Konkurrent Shell im großen Stil Öl fördern. All
die Probleme, die im Golf von Mexiko auftraten, würden sich am
eisigen Ende der USA noch potenzieren, wie die Langzeitwirkungen des
Tankerunglücks der »Exxon Valdez« belegen. Allerdings ist ein
Erkundungs- und Förderstopp für die Tiefsee ohne eine konsequente
Wende in der Energie- und Verkehrspolitik kaum durchzusetzen. Gerade
der Auto- und der Flugverkehr haben bis heute keine umweltfreundliche
Antriebsalternative zum Erdöl. Und 38 Prozent des Erdöls weltweit
kommen aus der Tiefsee.
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD
Telefon: 030/2978-1721
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
308960
weitere Artikel:
- RNZ: Sieg der Vernunft Heidelberg (ots) - Von Peter Wiest
Die Vernunft hat gesiegt. Dass psychisch gestörte Gewalttäter nun
doch nicht in der ehemaligen Wieslocher Jugendarrestanstalt
untergebracht werden, ist einerseits dem anhaltenden Protest der
Menschen in der Region zu verdanken - andererseits aber auch der
politischen Einsicht derjenigen, die im Lande das Sagen haben und es
auch über den 27. März hinaus behalten wollen. Immerhin: Der spontane
Kurswechsel der Landesregierung zeigt, dass Politik lernfähig ist und
es durchaus Politiker gibt, die mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Westerwelle und die FDP
Ganz ohne Steuersenkung
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Was immer Union und FDP einst als größten Erfolg
der eigenen Regierungszeit preisen werden, die Umsetzung des
Versprechens "Mehr Netto vom Brutto" darf nicht dazu gehören. Diese
Aussicht, die vor allem von der FDP geschürt wurde, gehört eher in
die Schublade mit der Aufschrift "Wählertäuschung". Denn schon in
diesem Jahr gibt es wieder weniger Netto als zuvor: die
Krankenkassenbeiträge steigen, ebenso die Arbeitslosenversicherung,
die Tabaksteuer klettert und die Luftverkehrsabgabe macht das Fliegen
teurer. Doch mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Demokraten nur noch Minderheit im Repräsentantenhaus
Schwere Zeiten für Obama
JOACHIM ROGGE, WASHINGTON Bielefeld (ots) - US-Präsident Barack Obama steht vor schweren
Zeiten. 2011 wird - das kann man plakativ so sagen - sein
Schicksalsjahr. Mit ihrer neuen Macht in der größeren der beiden
Parlamentskammern und ihren gewachsenen Einfluss im Senat wollen die
Republikaner Obama das Leben so schwer wie möglich machen. An ihrer
bislang so erfogreichen Blockadepolitik wird sich ungeachtet aller
Appelle Obamas zur Zusammenarbeit wenig ändern. Große Würfe, die das
reformbedürftige Land voranbringen, sind in den kommenden zwei
Jahren daher mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar:Dioxin-Skandal
Keine Kompromisse
WOLFGANG MULKE, BERLIN Bielefeld (ots) - Bei der Nahrungsmittelproduktion darf es in
puncto Sicherheit keine Kompromisse geben. Sonst wird es immer wieder
Skandale geben. Dabei zeigen die nun nachgezeichneten Ereignisse bei
Futtermitteln, dass die Kontrollen schon recht wirkungsvoll sind. Der
giftige Stoff wurde von den Herstellern selbst gefunden und gemeldet.
Auch wurde die Herkunft der Fettsäuren nachvollzogen. Doch genauso
offensichtlich sind die Schwachpunkte. Zwischen den Stoffen, die für
die Nahrungsmittelproduktion geeignet sind und denen, die für mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zur Ölförderung im Golf von Mexiko Frankfurt/Oder (ots) - Auf Obama lastete erheblicher Druck -
seitens der Umweltschützer und der von der Ölkatastrophe betroffenen
Küstenbewohner, die ein völliges Verbot der Förderung gefordert
hatten, und seitens der Ölkonzerne, die auf eine rasche
Wiederaufnahme drangen. Es sind aber vor allem der Ölhunger des
eigenen Landes, der Ölpreis und die Prognose über die weltweiten
Reserven, die Obama kaum eine Alternative ließen. Auch alle anderen
Staaten, die vor ihren Küsten große Vorkommen vermuten, werden kaum
zum Verzicht auf deren mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|