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Sicherheitskonferenz-Leiter Ischinger: Afghanistan-Abzugstermin muss in Brüssel entschieden werden/ Demilitarisiertes Denken Grundlage für Abrüstung

Geschrieben am 25-01-2011

Bonn (ots) - Wolfgang Ischinger, Leiter der Münchener
Sicherheitskonferenz, kritisiert in der PHOENIX-Sendung KAMINGESPRÄCH
(Ausstrahlung: 30. Januar 2011, 13.00 Uhr) die Uneinigkeit der NATO
über den Termin eines Truppenrückzugs aus Afghanistan. "Die
NATO-Mitglieder streiten sich wie die Kesselflicker. Ich würde mir
wünschen, dass die Entscheidungen über einen Truppenrückzug und über
Planungen von Kriterien gemeinsam in Brüssel getroffen werden", sagt
Ischinger im Vorfeld der diesjährigen Sicherheitskonferenz.
Rückblickend war es seiner Meinung nach ein Fehler, den Fokus in
Afghanistan auf militärische Handlungen zu legen: "Mit militärischen
Mitteln lassen sich nur militärische Probleme lösen." Vielmehr wäre
ein umfassender Ansatz mit entwicklungspolitisch relevanten
Handlungen nötig gewesen.

Ischinger warnt zudem vor den Auswirkungen des "Cyber-Warfare" und
der Verbreitung des Computer-Virus "Stuxnet", welcher eine völlig
neue, unkalkulierbare Art des Krieges initiieren könnte: "Der
klassische Krieg mit rollenden Panzerketten, das wird so nicht der
Krieg der Zukunft sein." Allerdings habe die internationale
Staatengemeinschaft durch den "Stuxnet"-Virus im Falle des iranischen
Atomprogramms "zwei, drei oder mehr Jahre an zusätzlicher
Verhandlungsmarge gewonnen". Im Umgang mit dem Iran solle man nicht
ausschließlich auf Sanktionen setzen, da diese "kein Allheilmittel"
darstellten und nicht zum Einlenken der Regierung führten, so
Ischinger. Vielmehr müsse man ein "sekundäres Paket" von Anreizen
schaffen.

In der Frage der Gefahr eines möglichen Nuklearkonfliktes sei die
auch von US-Präsident Obama vertretene Position "Global Zero", also
der weltweite Verzicht auf Atomwaffen, ein "vernünftiges Ziel".
Ischingers Ansicht nach muss das Denken "demilitarisiert" und stärker
auf eine kooperative Grundlage gesetzt werden.



Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 190
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle@phoenix.de


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