Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Kraft stellt sich hinter Finanzminister Walter-Borjans
Sorgenkind
PETER JANSEN, DÜSSELDORF
Geschrieben am 30-01-2011 |
Bielefeld (ots) - Über dem Kopf von NRW-Finanzminister Norbert
Walter-Borjans brauen sich dunkle Wolken zusammen. Er muss anfangen,
sich über seine politische Zukunft Sorgen zu machen, wenn sich
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (beide SPD) genötigt sieht, in
einer Serie von Interviews zum Wochenende ihrem angeschlagenen
Kassenwart den Rücken zu stärken und Rücktrittsforderungen für absurd
zu erklären. Kraft hat zwar recht, wenn sie sagt, es sei eine gute
Nachricht, wenn das Land 1,3 Milliarden Euro weniger Schulden machen
müsse. Wie Walter-Borjans sich mit dieser Erfolgsmeldung in die
negativen Schlagzeilen brachte, war allerdings alles andere als gut
gemacht. Binnen weniger Wochen ist aus dem wichtigsten Minister des
rot-grünen Minderheitskabinetts das Sorgenkind der Landesregierung
geworden. In der Diskussion mit dem Verfassungsgericht über die von
der Opposition geforderte einstweilige Anordnung zum
Nachtragshaushalt hat Walter-Borjans so ungeschickt agiert, dass das
Gericht gar nicht umhinkam, dem Antrag von CDU und FDP weitgehend zu
entsprechen. Landtag und Öffentlichkeit hat der Minister durch eine
wirre Informationspolitik über die gefundenen 1,3 Milliarden Euro
brüskiert. Noch mehr Fehlschüsse darf sich der frühere Kölner
Wirtschaftsdezernent und Stadtkämmerer nicht erlauben. Dabei stehen
Walter-Borjans die wirklich schweren Aufgaben, die über das
Fortbestehen der rot-grünen Koalition entscheiden, erst noch bevor.
Dazu zählt neben einer endgültigen Lösung des Problems WestLB vor
allem die Verabschiedung des Haushalts 2011, über dem wie ein
Damoklesschwert das für Ende März erwartete Urteil des
Verfassungsgerichts hängt. Darin geht es zwar um den
Nachtragshaushalt 2010, aber eine mögliche Konsequenz könnte sein,
dass 2011 massiv gespart werden muss.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
313085
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Verteidigungsminister unter Druck
Zu Guttenbergs Risiko
THOMAS SEIM Bielefeld (ots) - Gut läuft es für Bundesverteidigungsminister zu
Guttenberg gerade nicht: Der fragwürdige Tod eines Soldaten in
Afghanistan, die Vorgänge auf der Gorch Fock, die geöffnete Feldpost
- alles für sich genommen, dürfte keiner dieser Vorfälle einen
Minister in Schwierigkeiten bringen. Und selbst alle drei zusammen
wären mit klugem Management zu beherrschen. Das aber ist exakt das
Problem des Ministers. Seine Reaktionen auf die Affären gleichen eher
denen eines beleidigten Autokraten als denen eines erhabenen
Demokraten mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Vertrauensdebatte im Kirchenkreis Herford
Umsichtiger Krisenmanager
HARTMUT BRAUN Bielefeld (ots) - In der durch einen tragischen Zwischenfall am
Samstag unterbrochenen Debatte um das sonderbare Vermögen des
Kirchenkreises Herford erweist sich dessen Leiter Michael Krause als
umsichtiger Krisenmanager. Der junge Superintendent gibt der Empörung
jenes Teils der Basis Raum, der sich durch das Zurückhalten der
Informationen über das Sondervermögen gekränkt und missachtet fühlt.
Ebenso energisch wie unaufgeregt macht er den Aufklärern den Weg
frei. Er lässt keinen Zweifel daran, dass er die Geheimniskrämereien
seiner mehr...
- Neues Deutschland: Massenproteste in Ägypten Berlin (ots) - Nichts werde in Ägypten mehr so sein wie bisher, so
Westerwelle am Sonntag. Spiegelt sich in solch sibyllinischer
Äußerung mehr Hoffnung oder mehr Befürchtung? Er und Angela Merkel
suggerieren zwar Sympathie für die Demonstranten in Kairo - je mehr
es werden und je ähnlicher die Vorgänge dort denen in Tunis zu werden
drohen. Doch die Gretchenfrage »Wie hältst du es mit Mubarak?« zieht
man weiterhin vor, nicht zu beantworten. Heute sind Kanzlerin und
Außenminister in Israel. Dort regiert - Demokratie hin, Diktatur her mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Zugunglück Halle (ots) - Nun richten sich viele Erwartungen an die Ermittler,
die die Ursache für das Zugunglück finden müssen. Die Fragen sind
klar: Sollte tatsächlich menschliches Versagen zu dem verheerenden
Zusammenstoß geführt haben? Reicht dies als Erklärung? Oder hätte für
dieses Jahr geplante zusätzliche Sicherungstechnik auf der
eingleisigen Strecke nicht längst installiert werden müssen? Zumal es
schon zweimal Beinahe-Zusammenstöße gegeben hatte. Es geht jetzt
nicht um voreilige Schuldzuweisungen. Aber die Ermittler müssen
dennoch so mehr...
- Westfalenpost: Zu Ägypten Hagen (ots) - Ägypten gerät außer Kontrolle. Wie Dominosteine
fallen die Bastionen der Machthaber - erst in Tunis, nun in Kairo.
Aufruhr in der arabischen Welt. Nordafrika erlebt ein politisches
Beben. Diese Region ist von Regimes geprägt, die zerfallen. So in
Ägypten. Mubaraks Versuch, durch das Auswechseln seines Machtzirkels
Reformbereitschaft zu dokumentieren und sich so an der Macht zu
halten, beweist doch nur den totalen Realitätsverlust des kranken
Präsidenten. Mit Husni Mubarak, der sich lange Zeit hoher
Wertschätzung in mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|