Westfalenpost: Zu Ägypten
Geschrieben am 30-01-2011 |
Hagen (ots) - Ägypten gerät außer Kontrolle. Wie Dominosteine
fallen die Bastionen der Machthaber - erst in Tunis, nun in Kairo.
Aufruhr in der arabischen Welt. Nordafrika erlebt ein politisches
Beben. Diese Region ist von Regimes geprägt, die zerfallen. So in
Ägypten. Mubaraks Versuch, durch das Auswechseln seines Machtzirkels
Reformbereitschaft zu dokumentieren und sich so an der Macht zu
halten, beweist doch nur den totalen Realitätsverlust des kranken
Präsidenten. Mit Husni Mubarak, der sich lange Zeit hoher
Wertschätzung in der westlichen Welt erfreute, ist kein Staat mehr zu
machen. Der Greis an der Spitze hat den Niedergang seines Landes
nicht wahrhaben wollen. Mubarak ignorierte über viele Jahre hinweg
die sozialen Spannungen in breiten Schichten des ägyptischen Volkes,
die sich nun in den schweren Unruhen Luft machen. Eine gravierende
Ursache dieses Aufstands ist die Perspektivlosigkeit, unter der
besonders die Jugend in Ägypten leidet. Sogar Akademiker sehen
mittlerweile kaum noch Chancen. Mubarak wird diese enormen Probleme
nicht mehr lösen können. Sein Schicksal hängt von der ägyptischen
Armee ab. Nur eine zügige Übergabe der Macht in die Hände moderater
Kräfte kann Ägypten vor dem Sturz in den Abgrund bewahren.
Friedensnobelpreisinhaber Mohammed El Baradei wäre ein
Hoffnungsträger, der das Format hätte, dieses Desaster noch
abzuwenden
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174201
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
313092
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Ägypten Stuttgart (ots) - Guten Morgen, Europa! Nach dreißig Jahren
endlich gemerkt, dass Mubarak ein Diktator ist? Und Du, Europa,
willst Dich mitfreuen. Juble aber lieber nicht, Europa! Für die
Freiheit in Ägypten wirst auch Du zahlen. Mubarak hat für Dich die
Drecksarbeit gemacht. Er sperrte die Attentäter ein, die sonst in
Europa in die Luft geflogen wären. Jetzt musst Du Dich allein
schützen. Das böse Erwachen steht noch bevor.
Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 - 7110
cvd@stn.zgs.de mehr...
- WAZ: Zeit ist abgelaufen
- Kommentar von Martin Gehlen Essen (ots) - Ägypten bricht zusammen. Sechs Tage ringt das Volk
nun schon mit seinem verhassten Pharao, der sich an seinen Thron
klammert. Der greise Diktator begreift offenbar nicht, dass seine
Zeit abgelaufen ist. Stattdessen agiert Mubarak als Todesengel am
Nil, der lieber alles mit sich in den Ab-grund reißt, als sein Volk
freizugeben. Seine Polizei schießt auf die Demonstranten, seine
Berufsschläger aus der Staatssicherheit ziehen plündernd durch
Geschäfte. Die Polizei aber schaut zu und lässt scharenweise
Kriminelle laufen, mehr...
- WAZ: Die Bahn muss sich erklären
- Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Wer mit der Bahn verreist, kommt zu 99,9 Prozent
sicher an. Die Feststellung muss erlaubt sein, auch wenn sie nicht
das Leid der Angehörigen der Toten von Oschersleben mildert.
Autofahrer haben ein 63 Mal höheres Risiko getötet zu werden als
Fahrgäste in einem Zug. Dieses Sicherheitsniveau muss bleiben. Gerade
deshalb wird die Bahn, die das Schienennetz betreibt, nach der
Katastrophe in Sachsen-Anhalt erklären müssen, wieso die Züge
ungebremst und ungewarnt aufeinander zurasen konnten. Systeme, die
genau dieses grauenhafte mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zu Ägypten Ulm (ots) - Ägypten bricht zusammen. In knapp einer Woche
verwandelte sich der arabische Musterschüler in puncto Stabilität in
ein brodelndes Chaos. Sechs Tage ringt das Volk nun schon mit seinem
verhassten Pharao, der sich stur und starr an seinen Thron klammert.
30 Jahre umnebelt vom Weihrauchdunst seiner Höflinge, vermag der
greise Diktator nicht mehr zu begreifen, dass seine Zeit abgelaufen
ist. Stattdessen agiert Hosni Mubarak als Todesengel am Nil, der
lieber alles mit sich in den Abgrund reißt, als seinem Volk Freiheit
zu mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Ägypten Bielefeld (ots) - Auf siegestrunkene Euphorie folgt lähmender
Schrecken. Zunächst haben es Tausende Demonstranten auf den Straßen
der ägyptischen Großstädte geschafft, - ganz nach tunesischem Vorbild
-, ihr Regime zu erschüttern. Der 82-jährige Husni Mubarak ist zwar
noch nicht vom Hof gejagt, wohl aber musste er seine gesamte
Regierung durch wichtige Vertreter der unverändert geachteten
Militärs ersetzen. Nach 30 Jahren Mubarak ist das aus Sicht der
politisch Aufbegehrenden eine ganze Menge. Soweit, so erfolgreich.
Todesangst und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|