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Mittelbayerische Zeitung: Lenas Mission impossible

Geschrieben am 01-02-2011

Regensburg (ots) - Nach ihrem Sieg in Oslo hat Mentor Stefan Raab
verkündet: Dass Lena noch einmal für Deutschland beim Eurovision Song
Contest in Düsseldorf antrete, sei "moralisch wie ethisch"
alternativlos. Doch die Mission Titelverteidigung ist chancenlos.
Bisher ist es noch keinem Künstler gelungen, beim Grand Prix zwei
Jahre in Folge den ersten Platz zu belegen. Im Gegenteil: Die
Schweizerin Lys Assia gewann 1956 den ersten Gesangswettbewerb, im
Jahr darauf stürzte sie auf den vorletzten Platz. Noch schlimmer
erging es der Siegerin von 1957: Die Niederländerin Corry Brokken
landete 1958 auf dem letzten Rang. Auch bei der ARD scheint man von
Raabs Titelverteidigungsmission inzwischen nicht mehr so begeistert
zu sein. Nach ihrem Auftritt beim "Deutschen Fernsehpreis" im Oktober
gab es Kritik vom Programmbeirat: Lovely Lena habe ihre
"Unbefangenheit" verloren. Doch gerade wegen ihrer erfrischenden
Frechheit war die Hannoveranerin bei unseren europäischen Nachbarn so
gut angekommen. Selbst das einst so einige Li-La-Lena-Land setzt
keine großen Hoffnungen mehr in ihr Fräuleinwunder: Nur 2,56
Millionen Zuschauer wollten sich bei der ersten Ausgabe von "Unser
Song für Deutschland" auf die Suche nach einem passenden Lied machen.
Und Lena selbst? Die gibt sich bescheiden: Nur Letzte möchte sie in
Düsseldorf nicht werden, sagt sie. Und das wird sie schaffen, glaubt
sie. Es ist gut, dass die 19-Jährige versucht, den Ball flach zu
halten. Dann ist die Enttäuschung am Ende etwas kleiner; die
Überraschung - falls sie es wider Erwarten doch schaffen sollte -
dafür umso größer.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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