Hartz IV-Vermittlungsverfahren: Paritätischer warnt vor verfassungswidrigem Kuhhandel
Geschrieben am 07-02-2011 |
Berlin (ots) - Als entlarvend kritisiert der Paritätische
Wohlfahrtsverband den Versuch der Bundesregierung, mit Zuschüssen zur
Grundsicherung im Alter die Zustimmung der Länder im Hartz
IV-Vermittlungsverfahren zu erkaufen. Er warnt vor einem Kuhhandel
und bekräftigt seine Forderung nach einem Regelsatz von 416 Euro.
"Der Vorschlag, die Kosten für die Grundsicherung im Alter zu
übernehmen, ist ein durchsichtiger Versuch der Bundesregierung, mit
viel Geld die Zustimmung der Länder zu einem verfassungswidrigen
Gesetz zu erkaufen", kritisiert Ulrich Schneider,
Hauptgeschäftsführer des Paritätischen. Die Bundesregierung habe
damit den Beweis angetreten, dass das Geld für eine
verfassungskonforme Anhebung der Regelsätze vorhanden sei. "Es
mangelt offenbar nicht an Geld, sondern am Willen. Es ist geradezu
absurd, wie viel Geld die Bundesregierung auszugeben bereit ist, nur
um ihr Gesicht zu wahren und die Regelsätze nicht anheben zu müssen",
so Schneider.
Der Verband fordert die Verhandlungspartner auf, schnellstmöglich
zu einer sachlichen Auseinandersetzung um das Existenzminimum
zurückzukehren. "Es ist beschämend, dass wir ein Jahr nach dem
Bundesverfassungsgerichtsurteil noch keinen einzigen Schritt weiter
sind. Es ist an der Zeit, die Vorgaben des Gerichts ernst zu nehmen
und sich endlich auf die Menschen zu konzentrieren, die auf
staatliche Unterstützung bitter notwendig angewiesen sind", fordert
Schneider.
Der Verband bekräftigt seine Forderung nach einem Regelsatz von
416 Euro und der Übernahme einmaliger Leistungen wie Anschaffungen
von Hausrat und ähnlichem.
Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel. 030/ 24 636 305
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
314375
weitere Artikel:
- Apotheker durch Sparzwänge drangsaliert / Internationaler Fortbildungskongress Pharmacon Berlin/Davos (ots) - Arzneimittel werden in der öffentlichen
Diskussion fast nur noch als Kostenfaktor gesehen. "Vergessen wird
hingegen oft, dass Arzneimittel bei richtiger Anwendung
Krankenhausaufenthalte reduzieren und damit Kosten im
Gesundheitswesen sparen können", sagte Erika Fink, Präsidentin der
Bundesapothekerkammer, bei der gestrigen Eröffnung des
Internationalen Fortbildungskongresses Pharmacon. Schwerpunkt der
wissenschaftlichen Fortbildungswoche sind Hormone in der
Arzneimitteltherapie.
Arzneimittel sind ein besonderes mehr...
- AkdÄ: Unabhängige Arzneimittelstudien öffentlich fördern / 100 Jahre Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft - Experten tagen in Berlin Berlin (ots) - "Wir brauchen mehr herstellerunabhängige Studien,
um den Nutzen von neuen Arzneimitteln für die Patienten besser
ermitteln zu können. Die öffentliche Hand muss verstärkt Gelder für
solche nichtkommerziellen Studien zur Verfügung stellen und unnötige
Bürokratie abbauen." Das forderte der Vorsitzende der
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), Prof. Dr.
Wolf-Dieter Ludwig, bei einem Symposium der AkdÄ im Rahmen des 35.
Interdisziplinären Forums der Bundesärztekammer in Berlin.
Der Berliner Onkologe mehr...
- Plädoyer für die Grundrente / Eine Weiterentwicklung der gesetzlichen Alterssicherung hin zu einer Grund- und Zusatzrente ist notwendig Berlin (ots) - Immer mehr Menschen müssen, obwohl sie ihr ganzes
Leben lang gearbeitet haben, mit einer gesetzlichen Rente auf
Grundsicherungsniveau leben. Auch die Anrechnung eigener Einkünfte
auf die Höhe der Rente, macht das berufliche Engagement von älteren
Menschen unattraktiv. Die gesetzliche Rentenversicherung muss mit
über 80 Milliarden Euro Steuermitteln aus dem Bundeshaushalt gestützt
werden, um die erworbenen Rentenansprüche der Versicherten
befriedigen zu können.
Der frühere Thüringer Ministerpräsident Dieter Althaus mehr...
- Kurt Lauk zu Hartz IV-Verhandlungen: "Ein Anschlag auf das deutsche Jobwunder" Berlin (ots) - Nach den in den wesentlichen Fragen ergebnislosen
Beratungen des Vermittlungsausschusses von Bundesrat und Bundestag in
Sachen Hartz IV appelliert der Wirtschaftsrat nachdrücklich an die
SPD und die Grünen, ihre Blockade endlich aufzugeben und den
Beschäftigungsmotor Zeitarbeit nicht abzuwürgen.
Kurt Lauk, Präsident des Wirtschaftsrates: "Die Verpflichtung,
Zeitarbeitern frühzeitig den gleichen Lohn wie der Stammbelegschaft
zu zahlen, wäre schlicht verantwortungslos. Dadurch wird gerade den
gering Qualifizierten mehr...
- Martina Bunge: Im Politiktheater bleibt für Versicherte und Patienten alles beim Alten Berlin (ots) - "Die Zweiklassenbehandlung zwischen privat und
gesetzlich Versicherten muss ein Ende haben. Die Vorschläge der SPD,
Ärzten und Krankenhäusern mit Geldstrafen zu drohen, sind dafür
ungeeignet. Das ist nur schlechtes Politiktheater. Wenn man die
Zweiklassen-Medizin abschaffen will, muss man die privaten
Vollversicherungen abschaffen", erklärt Martina Bunge zum
Gesetzentwurf der SPD zur medizinischen Versorgung. Die
gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Der Vorschlag der SPD, Kassenärzte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|