Notare erweitern sichere elektronische Kommunikation / Künftig auch in Erbschafts- und Grundbuchangelegenheiten
Geschrieben am 11-02-2011 |
Hamburg (ots) - Die Nutzung elektronischer Kommunikationsmittel
ist aus den Notariaten nicht mehr wegzudenken. Die sichere
elektronische Kommunikation beschleunigt die Amtsgeschäfte der
Notare, ermöglicht tagesaktuelle Registerrecherchen und wird
demnächst auch auf Erbschaftsangelegenheiten erweitert. "Neben die
klassische Beratungs-, Beurkundungs- und Beglaubigungstätigkeit ist
im letzten Jahrzehnt ein neues Aufgabenfeld für die Notare getreten",
stellt Dr. Steffen Breßler von der Notarkammer Koblenz fest.
Wie die Anmeldungen, so erfolgen auch die Abfragen bei den
Registern heutzutage elektronisch. Der Notar kann auf die relevanten
Daten des Grundbuchs und des Handelsregisters für den zu
beurkundenden Vertrag tagesaktuell unmittelbar zugreifen. Damit kann
er beispielsweise prüfen, ob der Verkäufer tatsächlich noch als
Eigentümer des zu veräußernden Hausgrundstücks eingetragen ist, in
welcher Höhe aktuell Grundschulden oder Hypotheken auf dem Objekt
lasten und ob die am Tag der Beurkundung für eine Gesellschaft
auftretenden Personen auch tatsächlich zum Abschluss des Vertrages
befugt sind.
Die Notare übertragen heutzutage auch alle Anmeldungen zum
Handelsregister auf elektronischem Weg an die zuständigen Gerichte.
Der von den Notaren versandte elektronische Datensatz ist mit dem
Registergericht abgestimmt. Einer erneuten Erfassung der Daten durch
die Gerichte bedarf es nicht mehr. Die Eintragungszeiten bei den
Registergerichten haben sich infolge der technischen Zusammenarbeit
mit den Notaren erheblich vermindert. Für die Beteiligten hat dies
den Vorteil, dass gerade eilbedürftige Eintragungen und Änderungen,
wie beispielsweise bei Unternehmensgründungen, Umstrukturierungen
oder Vertreterwechseln umgehend an das Register weitergemeldet und
von diesem in kürzester Zeit bearbeitet werden können.
"An die elektronische Kommunikation der Notare werden höchste
Ansprüche hinsichtlich der Sicherheit und Authentizität gestellt",
betont Breßler. Mittels eigens hierfür entwickelter Software und
einer persönlichen Signaturkarte schafft der Notar elektronisch
beglaubigte Abschriften von Papierurkunden. Diese mit der
individuellen elektronischen Signatur des Notars versehenen
elektronischen Dokumente sowie die im Notariat erstellten Datensätze
übermittelt der Notar verschlüsselt über ein justizeigenes
Nachrichtensystem, "Elektronisches Gerichts- und Verwaltungspostfach"
(EGVP) genannt, an die Gerichte.
"So gut die Kollegen auch mit ihren neuen Aufgaben zu Recht
kommen, die Papierurkunde mit der Unterschrift der Beteiligten und
dem Siegel des Notars hat aber keineswegs ausgedient. Sie wird jedoch
unter Nutzung der modernen elektronischen Möglichkeiten zeitgemäß und
wirkungsvoll ergänzt. Die Bedeutung der elektronischen Kommunikation
in den Notariaten wird noch weiter zunehmen", prophezeit Breßler.
Derzeit wird in mehreren Bundesländern mit der Erprobung des
elektronischen Grundbuchverfahrens nach dem Vorbild des
elektronischen Handelsregisters begonnen. Die Notare können dann auch
die für die Grundbucheintragung erforderlichen Dokumente auf
elektronischem Weg an die Grundbuchämter übermitteln.
Eine weitere Neuerung ist von Bundestag und Bundesrat unlängst
beschlossen worden: Zum 1. Januar 2012 wird bei der Bundesnotarkammer
ein Zentrales Testamentsregister eingeführt. Dorthin werden alle ab
diesem Zeitpunkt unter notarieller Mitwirkung erstellten
erbfolgerelevanten Urkunden durch die Notare elektronisch gemeldet.
Damit wird die herkömmliche Registrierung der Testamente bei den
lokalen Standesämtern in Karteiform ersetzt. Der Inhalt des
Testaments wird allerdings nicht gespeichert und zu Lebzeiten des
Erblassers ist eine Anfrage nur mit seiner Zustimmung möglich. Damit
ist sichergestellt, dass niemand gegen den Willen des Testierenden
etwas von der Errichtung des Testaments erfährt. Nach dem Tod des
Erblassers informiert das zentrale Testamentsregister dann das
Nachlassgericht über das Vorhandensein letztwilliger Verfügungen.
"Durch dieses neue elektronisch gestützte System ist es bei
notariellen Testamenten gesichert, dass der letzte Wille des
Erblassers auch schnell aufgefunden werden kann und damit Beachtung
findet", erläutert Breßler.
Abdruck honorarfrei
Februar 2011: Falls Sie den Zitatgeber der Notarkammer Koblenz
durch einen anderen Experten ersetzen möchten, beziehen Sie sich
bitte auf folgende Namen: Frau Eliane Schuller von der
Landesnotarkammer Bayern, Herrn Daniel Wassmann von der Notarkammer
Pfalz, Herrn Hayo Schapp von der Hamburgischen Notarkammer, Herrn Dr.
Dirk Solveen von der Rheinischen Notarkammer sowie Herrn Dr. Thomas
Diehn von der Bundesnotarkammer.
Pressekontakt:
Sollten Sie Interesse an weiteren Informationen zu diesem Thema
haben, freuen wir uns, wenn Sie uns kontaktieren.
Bitte beachten Sie auch die Homepage: www.notar-recht.de
Nowak Communications GmbH
ABC-Straße 19
20354 Hamburg
Tel-: 040-34 99 99-3
Fax: 040-34 99 99-59
mail@nowak-communications.de
www.nowak-communications.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
315274
weitere Artikel:
- famila-Nordost ist Deutschlands Nr. 1 für Obst und Gemüse (mit Bild) Kiel (ots) -
Die Obst- und Gemüseabteilungen der famila-Nordost mit Sitz in
Kiel wurden bei einer repräsentativen Studie der GfK Nürnberg von den
Verbrauchern zu den beliebtesten in Deutschland gewählt. Das
Unternehmen wurde im Rahmen der FRUIT LOGISTICA in Berlin mit dem
Fruchthandel Magazin Retail Award 2011 ausgezeichnet.
Repräsentative Befragung in 7.500 Haushalten
Die Fachzeitschrift Fruchthandel Magazin hatte die Gesellschaft
für Konsumforschung (GfK) beauftragt, die Handelsgruppe mit den aus
Verbrauchersicht mehr...
- Wieder Gasförderung in Bayern / Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft (RAG) und Bayerngas weisen wirtschaftlich förderbare Reserven in Assing nach / Erste reine Gasförderung in Bayern seit 1996 (mit Bi München (ots) -
Die österreichische Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft (RAG) und
Bayerngas GmbH haben bei der Suche nach Erdgas in Bayern einen ersten
Erfolg erzielt. Die Partner haben mit dem in der Bohrung Assing R1
angetroffenen Gas wirtschaftlich förderbare Reserven nachgewiesen.
Assing liegt nordöstlich vom Chiemsee in der Salzach-Inn-Region in
Bayern.
"Die erste Produktion der Bayerngas Norge AS aus der norwegischen
Nordsee wird in den britischen Markt geliefert. Erdgas aus
bayerischen Quellen für bayerische Kunden mehr...
- Skoda Octavia für besonders kühle Rechner Weiterstadt (ots) - Die nächsten heißen Tage kommen bestimmt. Für
ein erfrischendes Fahrerlebnis sorgt Skoda mit dem Octavia Classic,
der sich dank einer serienmäßigen Klimaanlage durch ein besonders
gutes Preis-/Wertverhältnis auszeichnet. Ab sofort ist der Octavia in
der Ausstattungslinie Classic im Rahmen der Aktion "Klima for free"
als Limousine oder als Combi mit dem bewährten 1,6 MPI -Motor (75 kW)
kombinierbar, der die Abgasnorm EU5 erfüllt.
Die Limousine wird zum Preis ab 16.640 Euro angeboten. Der Combi
dieses Modells mehr...
- Der deutsche Retailbanking-Markt: Solide und umworben
16. Handelsblatt Jahrestagung "Privatkundengeschäft"
29. und 30. März 2011, Hyatt Recency, Mainz
http://www.konferenz.de/pr-privatkunden2011 Mainz/Düsseldorf (ots) - Mit der Übernahme des deutschen
Privatkundengeschäfts der schwedischen SEB ist die spanische
Santander Bank nach Kundenanzahl zur viertgrößten deutschen
Privatkundenbank aufgestiegen. Auch die Deutsche Bank setzt auf das
deutsche Privatkundengeschäft und hat sich mit der Übernahme der
Postbank den Zugriff auf 14 Millionen Kunden gesichert. Auf der 16.
Handelsblatt Jahrestagung "Privatkundengeschäft" (29. und 30. März
2011, Mainz) erläutert Deutsche Bank-Vorstand Rainer Neske die
Erwartungen seines Hauses mehr...
- Deutsches Know-How für Windenergie in Thailand Köln (ots) -
- DEG, Energiequelle und Geo-Net gründen Entwicklungsgesellschaft
für Windenergieprojekte
- Gebündelte Kräfte für klimafreundliche Investitionen
Klimaschutz ist eine der großen Herausforderungen des 21.
Jahrhunderts. Deutsche Unternehmen können mit ihrem Know-How dabei
eine wichtige Rolle spielen: Um den Windenergiesektor in Thailand
weiterzuentwickeln, gründet die DEG - Deutsche Investitions- und
Entwicklungsgesellschaft mbH gemeinsam mit den deutschen
Mittelständlern Energiequelle GmbH und Geo-Net mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|