Kölner Stadt-Anzeiger: Vorabmeldung Kölner Stadt-Anzeiger_
CDU-Innenexperte Bosbach gegen Ausländer in der Bundeswehr
- "Könnte zu Loyalitätskonflikten führen"
Geschrieben am 14-02-2011 |
Köln (ots) - Köln - Die von Bundesverteidigungsminister
Karl-Theodor zu Guttenberg geplante Rekrutierung von Ausländern für
die Bundeswehr stößt in der Unionsbundestagsfraktion auf Widerstand.
Der Vorsitzende des Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), verwies
auf mögliche Loyalitätskonflikte, denen nicht-deutsche
Bundeswehrangehörige bei Auslandseinsätzen der Streitkräfte
ausgesetzt sein könnten. "Wir erwarten von Bundesbeamten und
Richtern ein besonderes Treue- und Loyalitätsverhältnis zum Staat und
das gilt für Bundeswehrangehörige in mindestens gleichem Maße", sagte
Bosbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montags-Ausgabe). Schließlich
hätten die Soldaten im Ernstfall die Bundesrepublik unter Einsatz
ihres Lebens zu verteidigen. Bei den vom Verteidigungsminister
offenbar ins Auge gefassten Ausländern handele es gerade um jene, die
trotz langen Aufenthalts in Deutschland die deutsche
Staatsbürgerschaft nicht annehmen wollten. "Das ist völlig legitim,
aber diese Menschen bekunden doch damit enge emotionale Bindungen an
ihre Herkunftsländer, die zu Loyalitätskonflikten führen können",
sagte Bosbach weiter. Einem 73-seitigen "Maßnahmenpaket zur
Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr" zufolge
sollen künftig in Deutschland lebende Ausländer ohne Beschränkungen
für den Dienst an der Waffe angeworben werden können.
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
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