Börsen-Zeitung: Die Daimler-Delle, Kommentar zur Ergebniswende bei Daimler von Bernd Weber
Geschrieben am 16-02-2011 |
Frankfurt (ots) - Dass Daimler in diesem Jahr nicht noch einmal in
die Falle laufen möchte und wie 2010 unterjährig dreimal die
Ertragsprognose für den aktuellen Turnus ändern muss, ist nur zu
verständlich. Deshalb gibt es auch nichts daran zu mäkeln, wenn der
Konzern zur alten Tradition zurückkehrt, früh im Jahr und in
Anbetracht eines weiterhin volatilen Umfeldes zunächst qualitative
Ansagen macht. Wenn jetzt von einem deutlich besseren operativen
Gewinn für 2011 gesprochen wird, ist das ja schon mal nicht schlecht.
Wäre "besser" vielleicht mit einem Wachstum bis 5% gleichzusetzen,
dann könnte "deutlich besser" 10% bedeuten. Dann käme beim Ergebnis
vor Zinsen und Steuern für 2011 eine schöne glatte Zahl heraus,
nämlich 8 Mrd. Euro.
Die 9 bis 10 Mrd. Euro Ebit, die einzelne Analysten für 2011
bereits erwarten, dürfen aber mit einem dicken Fragezeichen versehen
werden. Denn zum einen schraubt der Konzern nach Aussage von
Firmenchef Dieter Zetsche die Investitionen deutlich nach oben, und
zum anderen müssen beispielsweise 700 Mill. Euro preisbedingt
erwartete Extrakosten auf der Rohstoffseite auch erst einmal verdient
werden. Allein diese dreistellige Millionensumme würde auf Basis der
Vorjahreszahlen die operative Marge im Konzern um fast einen ganzen
Prozentpunkt verringern. Hinzu kommt, dass nach Aussage Zetsches 2011
und 2012 mit Blick auf die Pkw-Sparte am schwierigsten sind im
siebenjährigen Modellzyklus, mithin die Kosten vergleichsweise hoch.
All dies erlaubt trotz erwarteter Absatzsteigerungen die
Schlussfolgerung, dass es zumindest im Pkw-Geschäft von Daimler in
diesem Jahr und/oder 2012 zu einer Renditedelle kommen könnte, bevor
es dann von 2013 an wieder aufwärts geht in Richtung eines
Pkw-Renditeziels von durchschnittlich 10%.
Warum aber Daimler die Möglichkeit einer vorübergehend unstet
verlaufenden Margenentwicklung überhaupt nicht diskutieren will und
nur mantrahaft die ab 2013 gültigen ehrgeizigen Renditeziele für
Konzern und Sparten herunterbetet, erschließt sich nicht. Noch
weniger verständlich ist, dass Agenturmeldungen auf Basis von
Vorstandsaussagen bei der Jahrespressekonferenz, dass ein leichter
Renditeknick 2011 nicht völlig auszuschließen sei, anschließend vor
Analysten als Fabel abqualifiziert werden. Das zeugt nicht von
Souveränität.
Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de
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