Neue OZ: Kommentar zu Libyen / Unruhen
Geschrieben am 21-02-2011 |
Osnabrück (ots) - Gaddafi vor dem Ende
So undurchsichtig die aktuelle Situation in Libyen auch ist: Es
mehren sich die Anzeichen dafür, dass Diktator Muammar al-Gaddafi und
seine Familie vor dem Ende ihrer Macht stehen. Das Militär verbrüdert
sich mit den Aufständischen, muslimische Führer nennen den Widerstand
sogar eine religiöse Pflicht, und Diplomaten laufen zur Opposition
über.
Jahrzehntelang hat Gaddafi mit eiserner Faust regiert, nun
schrecken Panzerfäuste, Maschinengewehre und selbst Massaker die
libyschen Demonstranten ebenso wenig ab wie zuvor die Massen in
Tunesien und Ägypten.
Die Kritik der Europäer und Amerikaner an Gaddafi fällt schärfer
aus als am ehemaligen ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak. Denn der
schillernde Revolutionsführer täuscht nicht einmal ein Dialogangebot
vor und galt schon immer als Bösewicht.
Zugleich bereitet Libyen dem Westen besonders starke
Kopfschmerzen. Einmal, weil der Wüstenstaat zu Europas wichtigsten
Öl- und Gaslieferanten zählt. Aber auch wegen der Nähe zu Italien,
weshalb noch mehr Flüchtlinge die riskante Reise übers Mittelmeer
wagen könnten. Angesichts des Domino-Effekts in den Staaten
Nordafrikas fehlt in der EU wie in den USA eine Strategie, um
angemessen damit umzugehen. Wegen des atemberaubenden Tempos an
Veränderungen ist der Westen gar nicht auf die neue Lage vorbereitet.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
316964
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Hartz IV Osnabrück (ots) - Überfälliger Kompromiss
Ende gut, alles gut, frohlockt Kurt Beck. Doch leider ist sein
Fazit nicht zutreffend. Denn auch nach dem Hartz-IV-Kompromiss von
CDU, CSU, FDP und SPD bleiben viele Fragen offen. An erster Stelle
die, ob die neuen Regelsätze verfassungskonform berechnet oder
Ergebnis eines politischen Deals sind. Nicht nur Grüne, Linke und
Sozialverbände hegen Zweifel; auch den Sozialdemokraten ist nicht
wohl bei der Sache. Das lässt tief blicken.
Abgesehen davon kann sich der Kompromiss sehen lassen. mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Finanzen / Haushalt / Schulden Osnabrück (ots) - Was für ein Armutszeugnis
Merkwürdig, diese Stille. Da steigen die Schulden von Bund,
Ländern, Gemeinden auf fast zwei Billionen Euro an, und es passiert:
nichts. Gerade so, als sei das Schuldenwachstum ein Naturgesetz.
Ausgerechnet in dem Land, das als Stabilitätsanker der
Gemeinschaftswährung Euro gilt. Was übrigens über die langfristige
Stabilität der Währung schon eine ganze Menge sagt.
Wenn das hierzulande so strapazierte Wort Skandal einmal seine
Berechtigung hätte, dann hier: Ein schlimmeres Armutszeugnis mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Anschlag Osnabrück (ots) - Vertrauen weggebombt
Schon wieder! Schon wieder ein Anschlag in Afghanistan. Und schon
wieder Tote im Zuständigkeitsgebiet der Bundeswehr. Dieser Terror
zeigt, dass sich die Sicherheitslage im von den Deutschen
kontrollierten Gebiet in den vergangenen Monaten weiter
verschlechtert hat, trotz aller gegenteiligen Bemühungen. Es wird
außerdem deutlich, dass der Norden Afghanistans immer stärker zum
Rückzugsgebiet für Taliban oder für das Netzwerk von El Kaida wird.
Seit der Besetzung durch die Bundeswehr rollt mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität / Statistik Osnabrück (ots) - Weiter, immer weiter
Die Zahl aller Straftaten auf dem niedrigsten Stand seit 2001, die
Aufklärungsquote so hoch wie nie zuvor, an den reinen Zahlen gemessen
war 2010 ein gutes Jahr für die niedersächsische Polizei. Neben viel
berechtigtem Lob für diesen Erfolg verträgt jede Statistik einen
zweiten, genaueren Blick.
Zum ersten Mal seit vielen Jahren sank beispielsweise die Zahl der
schweren und gefährlichen Körperverletzungen merklich. Sie hatte sich
alleine von 2002 bis 2009 um 31,1 Prozent erhöht. Bis zu mehr...
- RNZ: Beschämend Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert zu Libyen:
"Tripolis ist nicht Kairo und auch nicht Algier. Dort hat alles mit
sozialen Protesten gegen wirtschaftliche Ausweglosigkeit begonnen.
Derweil schwingt in Bahrain auch eine religiöse Komponente mit,
angeheizt von den rivalisierenden Regionalmächten Saudi-Arabien und
Iran. Aber wie sich bei allen Differenzen die Grundmotive doch
gleichen: Ein Volk begehrt auf gegen ein verkrustetes Regime, das
seine Jahrzehnte alte Macht rigide verteidigt. Dazu schaltet es das
Internet mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|