Rheinische Post: Wolfs Wechsel
Geschrieben am 22-02-2011 |
Düsseldorf (ots) - Es gibt Personalia, die überraschen. Die
Ankündigung, dass der frühere NRW-Innenminister Ingo Wolf an die
Spitze des Bundesrechnungshofs rücken wird, gehört dazu. Diese
Behörde soll dafür sorgen, dass mit dem Geld der Steuerzahler sorgsam
umgegangen wird. Wolf aber hat sich nicht gerade den Ruf eines
Sparkommissars erworben. Er galt zeitweise sogar als der
höchstbezahlte Politiker, der mehr verdient als der Bundespräsident.
Seine üppige Besoldung, die rechtlich nicht zu beanstanden war, hing
damit zusammen, dass er im Zuge der Kommunalreform 1999 seinen Posten
als Oberkreisdirektor in Euskirchen verlor und Frühpensionär wurde.
Bald darauf kamen Mehrfachdiäten als FDP-Fraktionschef im Landtag
hinzu. Vor der Landtagswahl 2005, für die er als FDP-Spitzenkandidat
antrat, gründete "Florida-Wolf", wie ihn die Grünen verhöhnten, die
Ingo-Wolf-Stiftung für benachteiligte Kinder. Negative Schlagzeilen
machte er dann noch einmal als Innenminister: Die Spezialpanzerung
seines Dienstwagens und Sicherungsmaßnahmen an seinem Haus in
Euskirchen sollen eine Million Euro gekostet haben. All das ist eine
schwere Hypothek für das neue Amt. Doch wie man Wolf kennt, zieht er
das durch.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
317189
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Minister mit Makel Düsseldorf (ots) - Freispruch für den Freiherrn? Ganz so einfach
darf man es dem Verteidigungsminister nicht machen. In den
Beliebtheitswerten für Herrn zu Guttenberg stecken viel Hoffnung und
Sehnsucht. Nach einem Politiker, der anders ist. Der unabhängig
agiert, geradeaus redet und frischen Wind in die undurchsichtige
Hinterzimmerpolitik bringt. Wer die Biegsamkeit und die Widersprüche,
aber auch das überhebliche Verhalten bei der Aufklärung der
Plagiatsaffäre nüchtern bewertet, muss zu dem Schluss kommen, dass es
bisher nur ein mehr...
- Neue Presse Hannover: Kommentar zu Guttenberg. Von Udo Harms Hannover (ots) - Guttenberg gibt nicht auf. Seine neue Haltung:
Ja, ich habe Fehler gemacht, ohne Absicht, ich gebe meinen Titel
zurück, bitte verzeiht mir. Garniert mit ein wenig Demut, viel
Keckheit, Medienschelte und hier und da einem kleinen Scherz - so
kämpft er um sein Amt. Vielleicht hätte man ihm die Masche ja
abgekauft, wenn er es gleich so versucht hätte. Doch Guttenberg hat
alle Vorwürfe zunächst empört zurückgewiesen, als "abstrus"
abgebügelt und seine Redlichkeit betont. Jetzt gibt er die Fehler zu.
Das heißt: Guttenberg mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Lokführerstreik Halle (ots) - In Wahrheit war der Ausstand ein Machtspiel. Neben
der großen Bahngewerkschaft EVG, die mit der Bahn und ihren privaten
Konkurrenten vor kurzem erst einen Branchentarifvertrag abgeschlossen
hat, will die GDL sich behaupten. Das geht - in der Logik der
Lokführer - nur mit dem ganz großen Aufschlag, dem flächendeckenden
Streik. Hätte die GDL sich auf die privaten Bahnfirmen beschränkt, um
die es ihr in erster Linie geht, von dem gestrigen Arbeitskampf hätte
kaum jemand etwas mitbekommen. Weil die meisten Züge im Land immer mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommenta: Die Verteidigungsstrategie des Karl-Theodor zu Guttenberg
Gipfel der Geschmacklosigkeit
RALF MÜLLER Bielefeld (ots) - Angeblich sind die Deutschen ein aufgeklärtes
Volk. Umso mehr verwundert es, dass die Union im Zuge der
Plagiats-Affäre um ihren Star Karl-Theodor zu Guttenberg die
Öffentlichkeit für dümmer als dumm verkaufen will. Wenn in
Afghanistan gefallene deutsche Soldaten instrumentalisiert werden, um
Guttenberg aus der Schusslinie zu nehmen, so ist das ein Skandal.
Worum geht es in der Affäre? Es geht um den Charakter und die
Glaubwürdigkeit eines führenden Politikers, der für höchste Ämter bis
hin zum Kanzler gehandelt mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Remmel fordert strengere Kontrollen
Hemmungslose Profitgier
PETER JANSEN, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Nach dem jüngsten Skandal um dioxinverseuchte
Lebensmittel sollte es selbstverständlich sein, dass Bund, Länder und
die EU alles unternehmen, um solche Panschereien zu verhindern, und
für den bestmöglichen Schutz der Menschen sorgen. Doch was die
Verantwortlichen der Länder noch einmütig forderten, wurde bei
Bundesministerin Ilse Aigner (CSU) schon verwässert und auf EU-Ebene
weiter aufgeweicht. Es nicht hinnehmbar, dass die politisch
Verantwortlichen in Berlin, Brüssel und den EU-Staaten unter dem
Druck der Futtermittelindustrie mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|