Hochkonjunktur bei Modernisierungen / Meist sind drei Gewerke auf einmal betroffen - Durchschnittliche Investitionssumme über 20.000 Euro - Ansparen ist Krankenversicherung für eigene vier Wände (mit
Geschrieben am 07-03-2011 |
Berlin (ots) -
Ein Fünftel aller Wohneigentümer hat in den letzten drei Jahren
Modernisierungs- bzw. Renovierungsarbeiten mit einem Volumen von über
5.000 Euro an ihrer Immobilie durchgeführt. Das zeigt eine aktuelle
GfK-Untersuchung im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS). Demnach
bezogen sich die meisten durchgeführten Maßnahmen auf die Erneuerung
der Bodenbeläge, die Heizungs- und Warmwasseranlage, die Fenster,
Armaturen und Wasserleitungen sowie Elektroarbeiten (siehe Grafik).
Nach Auskunft von LBS Research handelt es sich dabei in der Regel
nicht um einzelne, spezifische Modernisierungsaktivitäten. Meist
würden vielmehr mindestens zwei weitere Maßnahmen zusätzlich
durchgeführt. Durchschnittlich investieren die Hauseigentümer hierfür
knapp 21.000 Euro.
Anders als bei anderen Umfragen üblich wurde bei dieser Umfrage
auf größere Bestandsinvestitionen abgestellt, d. h. im Umfang von
über 5.000 Euro. Normale Schönheitsreparaturen und andere laufende
kleinere Maßnahmen bleiben damit nach Auskunft der LBS-Experten
unberücksichtigt. Insgesamt haben die Marktforscher von GfK im
Auftrag der Landesbausparkassen bundesweit über 3.100 Hauseigentümer
zu ihrem Modernisierungsverhalten in den letzten drei Jahren bzw. zu
den entsprechenden Planungen für die nächsten drei Jahre befragt.
Bei der Art der durchgeführten Maßnahmen steht nach Angaben von
LBS Research die Erneuerung von Fußböden (35 Prozent) sowie die der
Heizungs- und Warmwasseranlage (33 Prozent) eindeutig im Vordergrund,
gefolgt von der Verbesserung von Fenstern (28 Prozent), Armaturen
bzw. Wasserleitungen (27 Prozent) sowie der Elektrik (24 Prozent).
Investitionen in Fassaden¬arbeiten (17 Prozent), Dacharbeiten (15
Prozent) sowie in die Wärmedämmung des Daches (15 Prozent) seien
teurer und daher nicht ganz so häufig anzutreffen. Bislang noch eher
selten (mit jeweils 4 Prozent) seien Energieinvestitionen in
Photovoltaikanlagen sowie Maßnahmen zum altersgerechten Wohnen.
Nach den Motiven befragt, geht es den Hauseigentümern nach
Auskunft der LBS-Experten um mehr Wohnkomfort (48 Prozent der
Befragten), sowie darum, aufgetretene Schäden zu beseitigen (47
Prozent) und Energiekosten zu sparen (43 Prozent). Während in 12
Prozent der Fälle die Befragten aufgrund "öffentlicher Zuschüsse"
aktiv wurden, waren gesetzliche Vorgaben nur in zwei Prozent der
Fälle Auslöser gewesen.
Eine wichtige Frage für private Eigentümer lautet: Wer kann einem
bei der schwierigen Entscheidung über Ob und Wie der konkreten
Modernisierung helfen? Hier zeigt das Umfrageergebnis laut LBS
Research, dass der lokale Experte die erste Adresse ist. Wenn es
nämlich darum geht, sich über mögliche Maßnahmen zu informieren, dann
wenden sich die Hauseigentümer zu allererst an Handwerker (84
Prozent). Mit großem Abstand folgen Freunde und Bekannte (23 Prozent)
und erst danach Anbieter und Hersteller (21 bzw. 20 Prozent).
Wie die Immobilien-Experten der LBS ergänzend mitteilen, wurde im
Rahmen der Untersuchung gleichzeitig abgefragt, welches künftig die
wichtigsten Modernisierungs- bzw. Renovierungsmaßnahmen sind. Dabei
zeigt sich, dass sich für die Hauseigentümer an der Rangfolge der
Arbeiten im Grunde nichts ändert, lediglich der Anteil der Arbeiten
geht durchschnittlich leicht zurück.
Die Untersuchung zeigt darüber hinaus, dass sich die
Hauseigentümer vom Instandhaltungsbedarf ihrer eigenen vier Wände im
Normalfall nicht überraschen lassen. Denn nicht selten werden diese
Arbeiten über angesparte Eigenmittel finanziert, nicht zuletzt über
einen Bausparvertrag. Ein Drittel aller Hauseigentümer legt laut LBS
Research gezielt Geld für diese Fälle zurück. Im Schnitt handele es
sich dabei um monatliche Sparbeiträge von 175 Euro. Hiermit schafften
sich die Immobilienbesitzer - insbesondere aber die 34 Prozent, die
noch nie modernisiert haben - "eine Art Krankenversicherung für die
eigenen vier Wände", so die LBS-Experten.
Pressekontakt:
Dr. Ivonn Kappel
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Referat Presse
Tel.: 030 20225-5398
Fax: 030 20225-5395
E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de
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