Forum SurfaceTechnology: Vielfältige Verfahren zum Beschichten von Metallen
Geschrieben am 10-03-2011 |
Hannover (ots) - Innerhalb der Oberflächentechnik kommt der
Beschichtung von Metallen immer noch eine überragende Rolle zu.
Einerseits stehen viele unterschiedliche Verfahren dafür zur
Verfügung, andererseits werden diese Verfahren immer wieder
erfolgreich weiterentwickelt. Deshalb widmet das Forum
SurfaceTechnology im Rahmen der HANNOVER MESSE 2011 (4. bis 8. April)
diesen wichtigen Themen einen eigenen Vortragstag. Am 6. April steht
das gesamte Spektrum aktueller Metallbeschichtungen im Fokus. Das
Forum wird gemeinsam von der Fraunhofer-Gesellschaft, dem Verband
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Deutschen Messe AG
veranstaltet.
Eine Möglichkeit zur Metallbeschichtung sind so genannte
Diamond-like-Carbon-Schichten (DLC), die viele interessante und
außergewöhnliche Eigenschaften kombinieren, wie zum Beispiel hohe
Härte, Verschleißfestigkeit und niedrige Reibwerte. In vielen
industriellen Anwendungen werden DLC-Beschichtungen heute bereits
eingesetzt, zum Beispiel in der Automobilindustrie, im Maschinenbau
oder bei Werkzeugen. Industriell werden DLC-Schichten meistens
mittels PACVD-Verfahren (Plasma-Assisted Chemical Vapour Deposition)
hergestellt. Für weitere Leistungssteigerungen sind noch härtere und
verschleißfestere Schichten notwendig. Eine relativ neue Entwicklung
in diese Richtung ist die Deposition mittels reaktiver
Magnetron-Sputterverfahren mit Graphittargets. Den neuesten Stand zu
"DLC-Schichten für reibarme Oberflächen" wird Dr. Jochen Brand vom
Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (IST,
Braunschweig) vortragen.
Windenergie profitiert vom Plasmanitrieren
Auch das Plasmanitrieren ist ein bewährtes Verfahren zur Härtung
von Randschichten auf Stahl-, Guss- und Sinterwerkstoffen. Mit dieser
modernen Wärmebehandlung lassen sich hochwertige Nitrierergebnisse
auf komplexen Bauteilkomponenten erzielen. Die thermochemischen
Prozesse sind geeignet, verschleißfreie Randschichten und damit
verbesserte Dauerfestigkeiten zu erzeugen. "Nitrierversuche sprechen
mehr für das Plasma- und weniger für das Gasnitrieren", betont Dr.
Uwe Huchel, Leiter Anwendungstechnik der Eltro GmbH (Baesweiler), der
in Hannover über neue industrielle Anwendungen des Plasmanitrierens
berichten wird. Ein relativ neues Einsatzgebiet ist die Bearbeitung
von Getriebekomponenten für die Windenergie, weil sich hier die
höchsten Beanspruchungen auf den Randbereich der Bauteile
fokussieren.
Zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten bietet auch die
Dispersionsabscheidung. "Das Eigenschaftsprofil galvanischer
Schichten kann durch den Einbau von Fremdstoffen stark beeinflusst
werden", erklärt Klaus Schmid, Gruppenleiter Galvanotechnik am
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA,
Stuttgart). Je nach Art und Größe der dispergierten Fremdstoffe
können neue Anwendungen erschlossen werden, die Prozessführung ist
jedoch anspruchsvoller als die der Grundprozesse. Der Beitrag von
Schmid unter dem Titel "Dispersions¬abscheidung - Multifunktionalität
in der Beschichtungstechnik" gibt einen Einblick in aktuell
erkennbare Entwicklungsrichtungen und geht auf die relevanten
prozesstechnischen Fragestellungen ein.
Strukturierte Hartchromschichten
Über das patentierte Topochrom®-Verfahren zur Herstellung von
strukturierten Hartchromschichten in einem Arbeitsgang berichtet Karl
Müll, Geschäftsführer der Topochrom GmbH (Stockach) auf dem Forum
SurfaceTechnology. "Je nach industrieller Anforderung kann mit
unserem Prozess eine individuell einstellbare Oberflächentopographie
erzeugt werden", so Müll. Abhängig von den Oberflächeneigenschaften
und dem Grundmaterial kann ein mehrschichtiger Aufbau erfolgen. Dabei
können die gewünschten Merkmale wie Topographie, stochastische
Verteilung, halbkugelförmige Oberfläche, Rauheit und Struktur
eingestellt werden. Die Beschichtung erfolgt in einem geschlossenen
Reaktor, in dem das Werkstück ständig gedreht wird. Beschichtungen
mit Topochrom wurden bereits bei Druckwalzen, Transportrohren für
Beton und Kies, die besonders der Abrasion ausgesetzt sind, sowie an
Umform- und Spritzgusswerkzeugen erfolgreich eingesetzt.
Mit den neuartigen Passivierverfahren POLINOX Protect und POLINOX
Protect TC lässt sich die Korrosionsbeständigkeit von Edelstahl
erheblich verbessern. Ohne Einwirkung auf den Basiswerkstoff
optimieren sie gezielt den Aufbau und die Struktur der
Passivschichten auf Edelstahl unter Verwendung ungefährlicher
organischer Chemikalien. "Das Verfahren ist sowohl auf neuen
Oberflächen anwendbar als auch nachträglich zum Passivieren und
Konditionieren sowie zum Sanieren von Korrosionsschäden und kann
selbst auf Schweißnähten und Anlauffarben ohne vorheriges Beizen
angewandt werden", erklärt Siegfried Pießlinger-Schweiger,
Geschäftsführer der Poligrat GmbH (München), der in Hannover seinen
Vortrag unter die Überschrift "Korrosionsschutz und Farbgebung durch
elektrochemische Verfahren" gestellt hat.
Über die HANNOVER MESSE
Das weltweit bedeutendste Technologieereignis wird vom 4. bis 8.
April 2011 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2011 vereint
13 Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Motion, Drive &
Automation, Energy, Power Plant Technology, Wind, MobiliTec, Digital
Factory, ComVac, Industrial Supply, CoilTechnica, SurfaceTechnology,
MicroNanoTec und Research & Technology. Die zentralen Themen der
HANNOVER MESSE 2011 sind Industrieautomation, Energietechnologien,
Antriebs- und Fluidtechnik, industrielle Zulieferung und
Dienstleistungen sowie Zukunftstechnologien. Frankreich ist das
Partnerland der HANNOVER MESSE 2011.
Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Tanja Gerhardt
Tel.: +49 511 89-31012
E-Mail: tanja.gerhardt@messe.de
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