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Der Tagesspiegel: Tarifrunde an der Charité gescheitert - Pflegerstreik droht

Geschrieben am 21-03-2011

Berlin (ots) - Berlin - Die Tarifrunde für Europas größtes
Universitätsklinikum ist gescheitert. Nach Informationen des Berliner
"Tagesspiegels" (Dienstagsausgabe) wollen die zuständigen Verhandler
der Gewerkschaft Verdi am Dienstag das vorläufige Ende der
Tarifgespräche an der Charité erklären. Für Mai rechnen
Arbeitnehmervertreter mit Streik. Verdi fordert für die fast 10 000
Pfleger, Schwestern, Reinigungskräfte und Techniker monatlich 300
Euro mehr pro Beschäftigtem, wie im Bundestarif vorgesehen. Das seit
Jahren verschuldete landeseigene Krankenhaus ist vom Senat jedoch auf
einen strikten Sparkurs verpflichtet worden. Klinikintern gilt als
ausgeschlossen, dass der Charité-Vorstand einem 300-Euro-Lohnplus
zustimmen wird - auch wenn Vorstandschef Karl Max Einhäupl den Wunsch
nach mehr Gehalt kürzlich verständlich nannte. Zuletzt hatte die
Klinik ein gestaffeltes Lohnplus angeboten. Demnach bekämen Pfleger,
Schwestern & Co. allerdings erst bis 2017 die geforderte Erhöhung.
Derzeit bekommt eine Charité-Schwester nach zehn Dienstjahren im
Schnitt weniger als 2500 Euro brutto im Monat. Erst vor einer Woche
hatte Verdi ihre Mitglieder zu einem Warnstreik aufgerufen, an dem
sich ingesamt rund 2000 Kollegen beteiligten. Verdi verhandelt
derzeit auch für die Pflegekräfte an den Helios-Kliniken, etwa in
Buch und Zehlendorf, und schließt dort Warnstreiks nicht aus.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.



Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
 


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