2009: Fast jede dritte Entbindung im Krankenhaus per Kaiserschnitt
Geschrieben am 23-03-2011 |
Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2009 haben 644 274 Frauen im Krankenhaus
entbunden, davon fast ein Drittel (31,3%) per Kaiserschnitt. Nach
Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist der Anteil
der Kaiserschnittentbindungen damit gegenüber 2008 um 1,1
Prozentpunkte gestiegen. Andere Geburtshilfen wurden nur selten
angewandt: eine Saugglocke (Vakuumextraktion) wurde in 5,2% der Fälle
(33 418) und eine Zangengeburt in 0,7% der Fälle (4 247)
durchgeführt.
Im regionalen Vergleich war der Anteil der Krankenhausentbindungen
per Kaiserschnitt in Sachsen mit 22,6% am niedrigsten, im Saarland
mit 38,4% am höchsten.
In Bremen (- 1,7 Prozentpunkte), Brandenburg (- 1,0 Prozentpunkte)
und Hamburg (- 0,1 Prozentpunkte) ist der Anteil der Geburten per
Kaiserschnitt im Jahr 2009 gegenüber 2008 gesunken. In den übrigen
Bundesländern ist die Kaiserschnittrate gestiegen. Niedersachsen
verzeichnete mit + 2,4 Prozentpunkten die höchste Steigerung
gegenüber dem Vorjahr.
Entbindungen mit Hilfe der Saugglocke wurden am häufigsten in
Berliner Krankenhäusern durchgeführt (8,0% der Entbindungen), in
Thüringen dagegen am seltensten (2,8%). Die meisten Zangengeburten
gab es in Brandenburg (2,1% der Entbindungen), die wenigsten in
Berlin und Schleswig-Holstein (jeweils 0,2%).
Entbindungen fanden im Jahr 2009 in 822 von 2 084 Krankenhäusern
Deutschlands (39,4%) statt, in 2008 gab es noch in 842 von 2 083
Krankenhäusern Geburten (40,4%). 656 265 Kinder wurden im Jahr 2009
im Krankenhaus geboren, davon 99,7% (654 255 Kinder) lebend.
Ausführliche Daten, differenziert nach Krankenhaustypen sowie nach
Ländern, enthält die Fachserie 12, Reihe 6.1.1 "Grunddaten der
Krankenhäuser", die im Internetangebot unter www.destatis.de
kostenlos erhältlich ist.
Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Ute Bölt,
Telefon: (0611) 75-8107,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
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