Offshore-Wind-Branchenverband WAB fordert Offshore-Ausbauvertrag / Sieben Punkte Programm zur Beschleunigung des Offshore-Ausbaus
Geschrieben am 29-03-2011 |
Bremerhaven (ots) - Der Offshore-Wind-Branchenverband WAB stellt
heute sein sieben Punkte-Programm zur Beschleunigung des
Offshore-Wind-Ausbaus vor. Die Branchenvertreter fordern vor allem
stabile Rahmenbedingungen für Investoren und eine verbesserte
Finanzierung sowie einen beschleunigten Netzausbau. Die Forderungen
sollen in einem Offshore-Branchenvertrag zwischen der Politik und der
Offshore-Windbranche fixiert werden.
"Die Branche erwartet von der Politik stabile Rahmenbedingungen
unter denen sich der Ausbau der Offshore-Windenergie auch rentiert.",
sagt Ronny Meyer, Geschäftsführer des Branchenverbandes WAB. "Wir
brauchen daher eine Vergütung von 15 ct/kWh und den Wegfall der
Befristung des Netzanbindungsanspruchs, wie er auch für
konventionelle Kraftwerke gilt.", so Meyer weiter. Die finanziellen
Bedingungen für Offshore-Wind sind in Großbritannien derzeit besser
als in Deutschland. Der Verband befürchtet daher, dass Großbritannien
einen großen Teil des nötigen Investitionskapitals binden wird. Fixe
Vergütungssätze für den Offshore-Strom wie sie das Erneuerbare
Energien Gesetz (EEG) bietet, geben den Investoren zwar Sicherheit,
dennoch bleibt die Offshore-Windenergie für Investoren und Betreiber
in den Anfangsjahren ein risikoreiches Geschäft. Dieses Risiko wird
nach Branchenangaben derzeit nicht oder nur unzureichend durch die zu
erwartenden Renditen widergespiegelt. Dies wirkt sich nach
Branchenumfragen derzeit als Investitionshemmnis aus.
"Damit der geplante Ausbau der Offshore-Windenergie von 10
Gigawatt (GW) bis 2020 beschleunigt werden kann, müssen sich die
Bedingungen für die Finanzierung verbessern.", so Meyer weiter.
Hinter dem Ausbau der Offshore-Windenergie bis 2020 verbirgt sich ein
Investitionsvolumen von bis zu 30 Milliarden Euro in Deutschland.
Eine Summe, die von Stromversorgern, Banken und Privatinvestoren
aufgebracht werden muss. Aufgrund der Risikostruktur sind derzeit
aber nur wenige Banken bereit, Offshore-Windparkprojekte zu
finanzieren. "Derzeit herrscht kein Wettbewerb unter den Banken nach
Finanzierung der Projekte, sondern ein Wettbewerb der Projekte nach
Finanzierung.", so Meyer. Die Bundesregierung hat daher in ihrem
Energiekonzept ein Sonderprogramm "Offshore Windenergie" der
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit einem Volumen von insgesamt
5 Mrd. EUR zu Marktzinsen angekündigt. "Die Branche wartet auf das
KfW-Programm. Es muss endlich umgesetzt werden.", fordert Meyer. Der
Verband fordert zudem, dass das geplante KfW-Programm auch den
Stadtwerken offen steht. "Es ist jetzt schon klar, dass das
vorgesehene KfW-Programm aufgestockt werden muss.", so Meyer.
Das Branchenpapier sieht zudem weitere Hindernisse im Netzausbau,
im Ausbau der Hafeninfrastruktur und bei der Schiffsfinanzierung.
"Die Dauer des Genehmigungsverfahren beim Netzausbau muss verringert
und die Netzplanung des Übertragungsnetzes muss in Zukunft Aufgabe
des Bundes sein.", sagt Meyer. Hierzu schlägt der Branchenverband
vor, dass ein Bundesnetzplan von einer Bundesbehörde erstellt wird
und dieser dann zukünftig das Raumordnungsverfahren der Länder
ersetzt. Um die Errichtung von rund 2.500 Anlagen in der deutschen
Nord- und Ostsee bis 2020 nicht weiter zu verzögern, fordert der
Branchenverband, dass der Ausbau der Hafeninfrastruktur zügig voran
getrieben wird.
"Investoren und Betreiber brauchen stabile Rahmenbedingungen. Wir
wollen unsere Forderungen daher in einen Branchenvertrag zwischen der
Offshore-Windbranche und der Bundesregierung einbringen.", so Meyer
abschließend.
Die Windenergie-Agentur WAB ist das führende Unternehmensnetzwerk
für Windenergie in der Nordwest-Region und bundesweiter
Ansprechpartner für die Offshore-Windenergiebranche in Deutschland.
Dem Verein gehören mehr als 300 Unternehmen und Institute aus allen
Bereichen der Windenergieindustrie, der maritimen Industrie sowie der
Forschung an.
Pressekontakt:
Ronny Meyer, Geschäftsführer der WAB, Email: ronny.meyer@wab.net,
Tel.: 0173-7946082, Barkhausenstraße 2, 27568 Bremerhaven. Internet:
www.wab.net
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
323428
weitere Artikel:
- Forderungen für künftige Energiepolitik / Alternative Anbieter wollen mehr Mitsprache Berlin (ots) - Unabhängige Energieversorger fordern von der
Politik, sich bei der künftigen Energiepolitik weniger von den
Großkonzernen beeinflussen lassen. Statt dessen sollten alternative
Anbieter und unabhängige Experten stärker gehört werden. Diese
Position vertritt unter anderem Robert Mundt, Gründer des
konzern-unabhängigen Stromabieters FlexStrom.
"Wir brauchen für Deutschland eine ergebnisoffene Debatte um die
Zukunft unserer Energieversorgung", sagt Robert Mundt,
Vorstandsvorsitzender des unabhängigen Stromversorgers mehr...
- Der Tagesspiegel: Generalsekretär Jean-Francois Copé bedauert Enthaltung Berlins im UN-Sicherheitsrat Berlin (ots) - Frankreichs Regierungspartei UMP erwartet von
Deutschland ungeachtet der Enthaltung im UN-Sicherheitsrat eine
tragende Rolle beim Wiederaufbau Libyens. Trotz der Nichtbeteiligung
Deutschlands am internationalen Militäreinsatz gehe er davon aus,
"dass Deutschland in der - genau so wichtigen - Phase des
Wiederaufbaus und der Erneuerung der Verbindungen über das Mittelmeer
hinweg seiner Rolle voll und ganz gerecht werden wird", sagte der
UMP-Generalsekretär Jean-Francois Copé dem "Tagesspiegel"
(Dienstagausgabe). Die mehr...
- OV: Mehr Schutz für Rechte der Kinder
Neuer Beauftragter der Landesregierung
(Von Mirco Moormann) Vechta (ots) - Bad Zwischenahn - Noch in diesem Jahr wird in
Niedersachsen ein Kinderschutzbeauftragter die Arbeit aufnehmen. Auch
sollen die Frauenhäuser weiter gefördert werden.
Das hat der CDU-Landtagsabgeordnete Ansgar Focke aus Ganderkesee
gestern mitgeteilt. Der Beauftragte, der Ansprechpartner für
Kinderschutzverbände, Eltern und Kinder wird, soll noch vor der
Sommerpause ins Amt gehoben werden. Focke, der den Antrag im
vergangenen Jahr in den Landtag eingebracht hatte, erklärte: "Wir
haben in den vergangenen drei Monaten mehr...
- OV: McAllister fordert rascheren Ausstieg
Atom-Debatte in Union nach Wahl-Debakel
(Von Andreas Kathe und den Agenturen) Vechta (ots) - Hannover/Berlin - Der große Erfolg der Grünen bei
den Landtagswahlen bringt auch andere Parteien in Zugzwang.
Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) spricht sich
für einen schnelleren Ausstieg aus der Atomenergie aus, als es bisher
angedacht gewesen sei - mit "realistischen und bezahlbaren
Alternativen". Gegenüber dieser Zeitung betonte er, dass die
Ereignisse in Japan "eine Zäsur für die Menschheit sind und auch
Folgen für die deutsche Energiepolitik haben werden".
McAllister, der gestern unter mehr...
- LVZ: Jusos verwundert über SPD-Kanzlerkandidatendiskussion / Vogt: Angesichts schlechter Wahlergebnisse sei das das Letzte, was die SPD brauche Leipzig (ots) - Verwundert und empört haben die Jusos in der SPD
auf die aus der SPD-Führung angestoßene Kanzlerkandidaten-Debatte
reagiert. Juso-Chef Sascha Vogt sagte der "Leipziger Volkszeitung"
(Mittwoch-Ausgabe): "Das Letzte, was die SPD jetzt angesichts dieser
für uns schlechten Wahlergebnisse braucht, ist eine Personaldebatte."
Notwendig sei vielmehr, zweieinhalb Jahre vor der nächsten
Bundestagswahl, erst einmal ein vernünftiges Programm, ehe es um
Personalfragen gehen könne. "Peer Steinbrück ist
Bundestagsabgeordneter und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|