Neue Presse Hannover: Westerwelle muss weg. Ein Kommentar von Heiko Randermann
Geschrieben am 29-03-2011 |
Hannover (ots) - Es fühlt sich an wie eine Erinnerung an längst
vergangenen Zeiten, aber es ist gerade einmal zwei Jahre her, dass
die FDP in Deutschland auf einer Sympathiewelle schwamm. Höhepunkt
war die Bundestagswahl 2009, bei der die Liberalen 14,6 Prozent
einfuhren. Seither geht es rapide bergab, jetzt kämpft die FDP ums
nackte Überleben. Es wirkt dabei fast ein wenig gespenstisch, wie
jetzt die führende Köpfe versuchen, nach außen hin Ruhe zu wahren,
während die Einschläge immer näher rücken. Die Partei folgt einem
Muster, mit dem sie bislang alle Krisen durchgestanden und
ausgesessen hat: Ruhe bewahren, Personen halten, keinen Posten neu
besetzen. Irgendwann, so der feste Glaube, legt sich auch der
härteste Sturm. Doch diese Haltung hat dazu geführt, dass die Partei
einfach immer weiter gemacht hat, ohne sich an ihre Probleme und ihr
Spitzenpersonal zu wagen. Kritik wurde als Beleidigung, Einlenken als
Schwäche gesehen - in dieser Hinsicht ist die FDP ihrem Vorsitzenden
Guido Westerwelle sehr ähnlich geworden. Doch die x-te Krise seit der
Bundestagswahl offenbart, dass es eben nicht nur um eine momentane
Stimmung geht, sondern dass die FDP einen grundlegenden Wechsel
braucht. Sie braucht eine neue Stimme, neue Gesichter, einen neuen
Stil. Westerwelle und Wirtschaftsminister Rainer Brüderle müssen
abtreten, die nächste Generation muss die FDP neu erfinden. Es geht
für die Liberalen um mehr als nur die nächste Wahl. Ändert sich
nichts, droht ihr eine lange außerparlamentarische Oppositionszeit.
Pressekontakt:
Neue Presse Hannover
Petra Rückerl
Telefon: +49 511/5101-2264
rueckerl@neuepresse.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
323606
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Obamas Spagat Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann:
Barack Obama ist kein Präsident, der die Welt in einfachen Bildern
beschreibt. Die simplen Zuspitzungen eines George W. Bush sind nicht
seine Sache, ein rabiates "Entweder mit uns oder gegen uns" wird man
von ihm nicht hören. Auch im Falle Libyens hat er keine einfachen
Konzepte zu bieten, einfach deshalb, weil es einfache Konzepte nicht
gibt. Vielleicht ist es zu früh, nach Obamas Libyen-Rede gleich von
einer Obama-Doktrin zu sprechen. Worauf es hinausläuft, lässt sich in mehr...
- Rheinische Post: Alles auf Halt bei "Stuttgart 21" Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Reinhold Michels:
Ein politischer Einschlag, wie ihn die Wähler-Mehrheit in
Baden-Württemberg verursacht hat, erzeugt nicht bloß Kräuseln an der
Wasseroberfläche. In der hinweggewählten CDU bricht offener
Führungsstreit aus. Hoffentlich erspart die Südwest-Union sich und
dem Land Selbstzerfleischungs-Jahre nach Art der Rheinland-Pfalz-CDU,
die 1991 in die Opposition geschickt wurde und - bis Julia Klöckner
kam - eine Schlangengrube war. Große Ursache - große Wirkung: Das
vorläufig stärkste mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zum Bahnprojekt Ulm (ots) - Vergabestopp = Baustopp? Aus für Stuttgart 21 = Aus
für die Neubaustrecke? Egal, welche Gleichung, welcher Terminus: Weil
noch in der Nacht der Wechselwahl die Emotionen hochkochten, Bauzäune
eingerissen wurden, das Aktionsbündnis gegen S 21 zerbrach und der
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer aus dem fernen Brasilien
hopplahopp die Neubaustrecke zur Disposition stellte, kann den
Akteuren der Bahn und der Politik nun nur Maß, Ziel und Zurückhaltung
angeraten werden. Die Politik sollte dem Signal der Bahn folgen und
sich mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Was braucht die FDP?
Ein neues Gesicht
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Erstaunliches ist in diesen Tagen über das
Innenleben der FDP zu erfahren. Angeblich hat Parteichef Guido
Westerwelle versucht, Wirtschaftsminister Rainer Brüderle und
Fraktionschefin Birgit Homburger zum Rücktritt zu bewegen, schreibt
die FAZ. Die beiden sollten die Verantwortung für die katastrophalen
Wahlergebnisse übernehmen. An diesen und ähnlichen Berichten erstaunt
zweierlei. Zum einen: Brüderle und Homburger sind noch im Amt. Guido
Westerwelle hat nicht mehr die Macht, in der freidemokratischen
Partei Personalentscheidungen mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Der Umweltsprit, der keiner ist =
Von Vera Zischke Düsseldorf (ots) - Der Biosprit E 10 sollte Deutschland nur Gutes
bringen: mehr Unabhängigkeit vom Erdöl und weniger CO2-Abgase. Nach
zwei Monaten sieht die Bilanz dagegen bitter aus. Er hat vor allem
viel gekostet und nichts gebracht. Die Mineralölkonzerne haben nach
eigener Aussage inzwischen 300 Millionen Euro in die Umrüstung ihrer
Tankstellen gesteckt und versucht, den Sprit mit der Brechstange
durchzusetzen. Zunächst erhöhten sie drastisch die Preise für
herkömmliches Super: Jetzt versucht es Shell sogar mit einer E
10-Versicherung. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|