Konzernabschluss der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG / EBITA vor Sondereffekten trotz Umsatzrückgang gesteigert
Geschrieben am 30-03-2011 |
Kirkel (ots) -
- Praktiker Deutschland auf Konsolidierungskurs
- Dividende von 0,10 Euro je Aktie vorgeschlagen
- Finanzposition des Konzerns weiter verbessert
Die Praktiker Gruppe hat das Jahr 2010 - bei einem Umsatzrückgang
um 5,9 Prozent auf 3,448 Milliarden Euro - mit einem operativen
Ergebnis in Höhe von 35,3 Millionen Euro abgeschlossen. Das
ausgewiesene EBITA war damit zwar deutlich niedriger als im Vorjahr
(62,8 Millionen Euro). Vor Sondereffekten aber erreichte es 67,7
Millionen Euro und lag, wie vom Management erwartet, über dem
entsprechenden Vorjahreswert. Vor diesem Hintergrund schlagen
Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 27. Mai die
Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,10 Euro je Aktie vor. Für
das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstandsvorsitzende der
Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, Wolfgang Werner,
einen Konzernumsatz in etwa auf Vorjahresniveau, jedoch ein besseres
operatives Ergebnis vor Sondereffekten.
"Das Jahr 2010 war kein gutes Jahr für den Praktiker Konzern. Zwar
konnte das operative Ergebnis vor Sondereffekten erwartungsgemäß
gesteigert werden, die Umsatzentwicklung im In- und Ausland war
jedoch nicht zufriedenstellend. In Deutschland gingen Marktanteile
verloren, die es in den nächsten Jahren zurückzugewinnen gilt",
betonte Werner. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Aufholjagd
seien jedoch gut, denn "2010 war auch ein Jahr der
Zukunftsinvestitionen, der strategischen Weichenstellungen und der
strukturellen Erneuerung des Praktiker Konzerns". Allein für das
Wertsteigerungsprogramm "Praktiker 2013" sind im Geschäftsjahr 2010
insgesamt 24,3 Millionen Euro aufgewendet worden. Werner: "Mit diesem
Geld haben wir unsere Organisation grundlegend verändert, die
Hierarchien verschlankt, die internen Prozesse optimiert, die
Neupositionierung der Marke Praktiker im Inland eingeleitet und eine
Menge anderer Ideen entwickelt, die uns in Zukunft helfen werden, die
Ertragskraft unseres Konzerns zu stärken".
Konzern: Umsatz rückläufig, operatives Ergebnis von Sondereffekten
geprägt
2010 erzielte der Praktiker Konzern einen Umsatz von 3,448
Milliarden Euro. Das waren 5,9 Prozent weniger als im Vorjahr (3,663
Milliarden Euro). Der Rückgang hing mit den anhaltend schwierigen
gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Osteuropa und in
Griechenland ebenso zusammen wie mit der Entscheidung, bei Praktiker
in Deutschland das Ausmaß umsatztreibender Rabattaktionen weiter
einzuschränken.
Das operative Ergebnis (EBITA) erreichte auf Konzernebene 35,3
Millionen Euro (Vorjahr 62,8 Millionen Euro) und wurde durch
Sondereffekte in einer Gesamthöhe von 32,4 Millionen Euro belastet.
Dabei handelt es sich vorwiegend um Aufwendungen im Rahmen des
Programms "Praktiker 2013" und eine Rückstellungszuführung wegen
kartellrechtlicher Risiken in Polen. Ohne diese Sondereffekte hätte
der Praktiker Konzern ein EBITA von 67,7 Millionen Euro ausgewiesen,
4,2 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Damit wurde die Zielsetzung
des Managements - eine EBITA-Steigerung vor Sondereffekten -
erreicht.
Deutschland: Praktiker positioniert sich neu, Max Bahr bleibt
ertragsstark
In Deutschland setzte der Praktiker Konzern 2010 insgesamt 2,452
Milliarden Euro um. Gegenüber dem Vorjahr (2,617 Milliarden Euro)
waren dies 6,3 Prozent weniger, auf vergleichbarer Fläche betrug der
Rückgang 7,0 Prozent. Der Umsatz von Praktiker Deutschland nahm sogar
um 8,4 Prozent ab, weil die Rabattaktionen in Vorbereitung der
anstehenden Neupositionierung der Marke erheblich reduziert worden
waren. Gleichzeitig verbesserte sich dadurch, vor allem in der
zweiten Jahreshälfte, die Ertragskraft von Praktiker Deutschland. Vor
Sondereffekten nahm das operative Ergebnis, das im Vorjahr nahe Null
gelegen hatte, auf 18,5 Millionen Euro zu. Werner: "Dies zeigt, dass
die Maßnahmen zu greifen beginnen, die zur nachhaltigen
Ertragsteigerung der Marke Praktiker im Inland eingeleitet wurden."
Durch Sonderaufwendungen in Höhe von 19,7 Millionen Euro entstand im
ausgewiesenen operativen Ergebnis jedoch ein Verlust von 1,2
Millionen Euro.
Der Umsatz von Max Bahr blieb 2010 im Vergleich zum Vorjahr mit
685,5 Millionen Euro nahezu konstant; flächenbereinigt war ein
leichter Rückgang um 2,7 Prozent zu verzeichnen. Vor allem im ersten
Halbjahr waren die Verkaufszahlen von Max Bahr aufgrund des langen,
kalten Winters und einer verregneten Gartensaison zurückgegangen. Im
zweiten Halbjahr profitierte Max Bahr dann von der anziehenden
Konjunktur und von einer gezielten werblichen Ansprache der
Kundenkarteninhaber. Vor Sondereffekten, die auch hier durch
Anlaufkosten von "Praktiker 2013" ausgelöst wurden, liegt das EBITA
mit 31,4 Millionen Euro exakt auf Vorjahresniveau. Ausgewiesen wurde
es mit 29,2 Millionen Euro. "Dies beweist einmal mehr, wie lohnend
die Akquisition von Max Bahr war", so Werner.
International: Umsatz und operatives Ergebnis gesunken
Im internationalen Geschäft erreichte der Umsatz 996,1 Millionen
Euro und lag damit 4,8 Prozent unter Vorjahr (1,046 Milliarden Euro).
Vor allem in den für Praktiker wichtigen Absatzländern Griechenland
und Rumänien blieben die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen
ungünstig und führten zu kräftigen Einbußen, die auch durch
Umsatzsteigerungen in anderen Ländern, wie etwa Polen, der Türkei und
der Ukraine nicht kompensiert werden konnten.
Mit dem Umsatz ging auch das operative Ergebnis zurück. Vor
Sondereffekten erreichte das EBITA 20,3 Millionen Euro (Vorjahr 32,6
Millionen Euro). Im internationalen Geschäft wurden unterschiedliche
Sondereffekte wirksam. 8,1 Millionen Euro wurden den Rückstellungen
zum Ausgleich kartellrechtlicher Risiken in Polen zugeführt,
Aufwendungen in Höhe von 1,1 Millionen Euro sind dem Programm
"Praktiker 2013" zuzurechnen. Aufgrund dieser Sondereffekte wurde das
im Segment International erzielte EBITA mit 11,1 Millionen Euro
ausgewiesen.
Finanzposition des Praktiker Konzerns gestärkt
Trotz nach wie vor schwieriger Rahmenbedingungen und vielfältiger
Sondereffekte konnte die komfortable Finanzposition des Praktiker
Konzerns nicht nur gehalten, sondern ausgebaut werden. Die Liquidität
wurde im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert, das net working
capital verbessert, die Nettoverschuldung weiter gesenkt. Die
Investitionen, die mit 62,1 Millionen Euro etwas niedriger als im
Vorjahr ausfielen, konnten ohne Aufnahme von Fremdmitteln finanziert
werden.
Standortportfolio: In Deutschland weniger, im Ausland mehr Märkte
Der Praktiker Konzern betrieb am Ende des Geschäftsjahres 2010 ein
Filialnetz von 438 Standorten, einen weniger als am Ende des
Vorjahres. In Deutschland ging die Anzahl der Praktiker-Märkte um
drei auf 236 zurück. Zwei kleine, veraltete Filialen wurden durch
moderne Neubauten ersetzt. Das Filialnetz von Max Bahr wurde um einen
Markt auf 78 erweitert.
International setzte der Praktiker Konzern seine Expansion mit
moderatem Tempo fort. So wuchs das ausländische Filialnetz im Jahr
2010 um drei Standorte. Vier Neueröffnungen - je eine in
Griechenland, in Ungarn, in der Ukraine und in Rumänien - stand eine
Schließung in der Türkei gegenüber. Zum Ende des Geschäftsjahres
zählte das internationale Portfolio 107 Standorte. Praktiker hat also
auch ein nach Umsatz und Ergebnis schwaches Jahr dazu genutzt, mit
Augenmaß in die Qualität des Standortnetzes und in den Ausbau seiner
internationalen Marktpräsenz zu investieren.
Dividende: 0,10 Euro je Aktie vorgeschlagen
Vor dem Hintergrund der Geschäftsentwicklung sowie unter Abwägung
aller Chancen und Risiken werden Vorstand und Aufsichtsrat der
Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG der Hauptversammlung
am 27. Mai 2011 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2010 eine
gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 0,10 Euro je Aktie
auszuschütten. Dies ist möglich, weil der für die
Dividendenausschüttung maßgebliche, nach deutschen
Rechnungslegungsstandards aufgestellte Einzelabschluss einen
ausreichend hohen Bilanzgewinn ausweist.
Ausblick: Umsatz 2011 auf Vorjahresniveau, EBITA vor
Sondereffekten über Vorjahr
Für das Gesamtjahr 2011 rechnet das Management mit einem
Konzernumsatz, der in etwa auf Vorjahresniveau liegt. Dabei setzt das
Management voraus, dass sich die Konjunktur in Osteuropa und in
Griechenland stabilisiert. Außerdem wird erwartet, dass die Maßnahmen
aus "Praktiker 2013" das operative Ergebnis vor Sondereffekten
erhöhen.
Der Vorstandsvorsitzende, Wolfgang Werner, wies in diesem
Zusammenhang darauf hin, dass 2011 noch einmal erhebliche
Sonderaufwendungen zur Umsetzung von "Praktiker 2013" eingeplant
seien, die im Wesentlichen die Neupositionierung der Marke Praktiker
in Deutschland betreffen. "Ab 2012 wollen wir dann die Früchte
unserer Arbeit in Form eines höheren Umsatzes, einer auskömmlichen
Rohertragsmarge und eines nochmals verbesserten operativen
Ergebnisses ernten", so Werner.
Pressekontakt:
Harald Günter
Leiter Presse & Kommunikation
Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG
Am Tannenwald 2
D-66459 Kirkel
Tel.: +49 (0)6849 95-2030
Fax: +49 (0)6849 95-1139
E-Mail: GuenterH@praktiker.de
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