Eröffnet Allergietherapie Neurodermitikern neue Chancen?
Geschrieben am 30-03-2011 |
Dresden (ots) - Eine genetische Veranlagung kann mitverantwortlich
für Neurodermitis sein. Neue Forschungen der Molekulargenetik weisen
auf eine Störung der Barrierefunktion der Haut hin, die in
Zusammenhang mit einer Abweichung der Immunreaktion zu einer
entzündlichen Hauterkrankung führt, erklärte Prof. Dr. med. Dr. phil.
Johannes Ring, Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie
und Allergologie am Biederstein der Technische Universität München
heute (30.3.) auf der 46. Tagung der Deutschen Dermatologischen
Gesellschaft in Dresden.
Neurodermitis, auch atopisches Ekzem genannt, ist eine der
häufigsten Hauterkrankungen, die besonders oft bereits im Kindesalter
beginnt, aber zunehmend auch Erwachsene betrifft. In Deutschland sind
etwa 15 Prozent der Kinder und insgesamt drei bis vier Millionen
Menschen betroffen. Die Hauterkrankung tritt häufig gemeinsam mit
Asthma und Heuschnupfen auf, berichtete Ring.
Nach den Worten des Dermatologen kann mit dem Verfahren des
"Atopie-Patch-Tests" (APT) das relevante Allergen nachgewiesen
werden. Beim Atopie-Patch-Test wird ein Pflaster mit einem
verdächtigen Allergen - zum Beispiel Hausstaubmilben, Tierhaare oder
Pollen - auf die intakte Rückenhaut geklebt. Bei Neurodermitikern
entsteht dosisabhängig an der Kontaktstelle ein Ekzem. Dies zeigt,
welches Allergen der Patient unbedingt meiden muss. Als Auslöser
eines Neurodermitits-Schubs können auch Allergene aus der Nahrung in
Frage kommen, wie Hühnerei, Nüsse, bestimmte Früchte oder
Milchprodukte.
Nun scheint sich eine neue Behandlungsmöglichkeit aufzutun: Die in
der Allergietherapie gebräuchliche Hyposensibilisierung, bei der der
Körper allmählich an allergieauslösende Stoffe gewöhnt wird, hilft
möglicherweise auch Neurodermitikern. Zumindest werden die Allergene
aus der Luft und der Nahrung daraufhin überprüft, ob eine
allergen-spezifische Immuntherapie auch bei Neurodermitis eingesetzt
werden kann.
Prof. Ring gab zu bedenken, dass wegen der Komplexität der
Krankheit - auch unter Einbeziehung der häufigen psychosomatischen
Interaktionen - die durchschnittliche Beratungszeit in den
Hautarztpraxen nicht ausreicht, um eine eindeutige Klassifikation der
verschiedenen Formen des Atopischen Ekzems zu erlauben. Daher wurde
in Deutschland ein Edukationsprogramm zur "Neurodermitis-Schulung"
entwickelt, an dem Haut- und Kinderärzte, Pädagogen, Psychologen,
Ernährungsfachkräfte sowie dermatologisch geschultes Pflegepersonal
zusammenarbeiten. In sechs aufeinander folgenden Sitzungen wird nicht
nur Wissen über die Krankheit vermittelt, sondern auch die Motivation
der Patienten zur Übernahme von Eigenverantwortung gestärkt. Ring
wies darauf hin, dass dieses Programm von den gesetzlichen
Krankenkassen erstattet wird.
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Kathrin Schumann
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