FT: Kommentar zum Streit um Islamkonferenz
Geschrieben am 30-03-2011 |
Flensburg (ots) - Es ist ein verhängnisvoller Fehlschluss, den
die Hamburger SPD-Bundestagsabgeordnete Aydan Özoguz da abfeuert: Sie
fordert, die Muslime sollen nicht mehr an der Deutschen
Islamkonferenz teilnehmen, bis die Leitung des Gremiums von
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) auf jemand anderes
übergegangen ist. Gründe, so etwas zu fordern, gäbe es genug:
Friedrich hält an seiner Position fest, wonach der Islam nicht zu
Deutschland gehört. Eine Sicherheitspartnerschaft gegen den
Terrorismus will er mit den Muslimen schließen: Wieder einmal steht
damit das Thema Terrorismus in der Debatte an oberster Stelle, wieder
einmal werden ihre eigenen Anliegen, etwa die lange geforderte
rechtliche Anerkennung des Islam oder einzelner Verbände als
Religionsgemeinschaft von der Konferenz nicht aufgegriffen. Ein
Ausstieg aus der Islamkonferenz wäre trotzdem der mit Abstand
schlechteste Weg, den die Muslime gehen könnten. Denn dass es
unterschiedliche Positionen gibt und mancher Graben zwischen den
Parteien vielleicht auch nicht überschreitbar ist, muss ein Dialog
aushalten können. Schließlich sitzen in der Islamkonferenz von
liberalen Einzelpersönlichkeiten bis zu konservativen islamischen
Verbänden alle Strömungen dieser Religion mit Vertretern des Bundes
und der Länder an einem Tisch. Ein Boykott wäre falsch. Vielmehr
braucht es neue Kompromissbereitschaft, und zwar von beiden Seiten.
Pressekontakt:
Flensburger Tageblatt
Stephan Richter
Telefon: 0461 808-1060
redaktion@shz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
323879
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Mülltrennung Stuttgart (ots) - In Sachen Mülltrennung wird unsere Geduld arg
strapaziert. Tonne um Tonne wurde eingeführt, obwohl Experten sagen,
dass weite Teile des Mülls längst maschinell getrennt werden könnten
und der Großteil von dem, was wir sauber in die Gelbe Tonne tun,
ohnehin verbrannt wird. (...) Eigentlich müsste die Mülltrennung
einfacher, nicht noch komplizierter werden. Sonst verlieren von uns
die einen den Überblick und die anderen die Lust.
Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: mehr...
- Rheinische Post: Grüne gegen SPD Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Martin Kessler:
Der spektakuläre Machtwechsel in Baden-Württemberg hat
Deutschlands industrielles Herz nicht automatisch ins grüne Zeitalter
katapultiert. Das zeigt sich besonders am Bauprojekt Stuttgart 21. Es
mag nicht zum sanften Wirtschaftsmodell passen, das die Grünen
propagieren. Dennoch ist das Bauvorhaben rechtskräftig und der
wirtschaftliche und verkehrstechnische Nutzen klar. Dass nun die neue
Koalition mit diesem Faktum einerseits und den Erwartungen vieler
ihrer Wähler andererseits mehr...
- Rheinische Post: Diktatur und Presse Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann:
Die Welt schaut in diesen Tagen auf Muammar al Gaddafi und all die
anderen arabischen Diktatoren, die vielfach schon seit Jahrzehnten
ihr Volk unterdrücken und dabei die Menschenrechte ebenso mit Füßen
treten wie elementare Bürgerrechte. Eines davon ist die Meinungs- und
Pressefreiheit. Dass diese freilich nicht nur von arabischen
Potentaten bedroht wird, hat jetzt unsere Osteuropa-Korrespondentin
Doris Heimann am eigenen Leib zu spüren bekommen. Bei einer Reportage
in Weißrussland mehr...
- Rheinische Post: Die FDP nach Westerwelle Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Michael Bröcker:
Zehn Jahre war der Bonner Liberale Guido Westerwelle Anführer,
Antreiber und Ideengeber der organisierten Freien Demokraten in
Deutschland. Diese Ära dürfte in den kommenden zwei Wochen,
vielleicht ein bisschen später, enden. Es wird Zeit. Kein Zweifel:
Guido Westerwelle hat Enormes für die Liberalen geleistet. Das Image
einer Umfaller-Partei hat er repariert, als SPD-Kanzler Gerhard
Schröder 2005 die FDP aus der Umklammerung der Union herauskaufen
wollte und Westerwelle mehr...
- Lausitzer Rundschau: Schröders Irrweg
Die Regierung und die Frauenförderung Cottbus (ots) - Die Führungsetagen deutscher Unternehmen sind eine
nahezu geschlossene (Männer-)Gesellschaft. Etwa neun von zehn
Betrieben haben keine einzige weibliche Vorstandskraft an ihrer
Spitze. Und wenn man sich den grandiosen Stufenplan von
Frauenministerin Kristina Schröder anschaut, mit dem sie dem Problem
nun zu Leibe rücken will, dann wird dieser Zustand auch noch lange so
bleiben. Das von ihr ersonnene komplizierte System der Verpflichtung
zur Selbstverpflichtung erinnert nämlich fatal an den berüchtigten
Politiker-Leitspruch, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|