Ausländische Bevölkerung steigt im Jahr 2010 um 58 800 Personen
Geschrieben am 31-03-2011 |
Wiesbaden (ots) - Am Jahresende 2010 lebten insgesamt rund 6,75
Millionen Personen mit ausschließlich ausländischer
Staatsangehörigkeit in Deutschland. Dies teilt das Statistische
Bundesamt (Destatis) auf der Basis von Daten des
Ausländerzentralregisters (AZR) mit. Dabei waren Staatsbürger von 188
der insgesamt 192 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen in
Deutschland vertreten.
Gegenüber 2009 ist die Zahl der ausländischen Bevölkerung um rund
58 800 Personen gestiegen (+ 0,9%). Dies ist der erste Zuwachs seit
fünf Jahren - zwischen 2006 und 2009 war die Zahl leicht rückläufig.
Die Zahl der EU-Staatsangehörigen in Deutschland hat um 75 400
zugenommen (+ 3,2%). Die höchsten absoluten Zuwächse gab es bei der
Bevölkerung aus Rumänien (+ 21 600), Polen (+ 20 900) und Bulgarien
(+ 13 000). Das Plus resultierte vor allem aus erhöhter Zuwanderung
und weniger aus einem Geburtenanstieg oder einem Rückgang der
Abwanderung. Prozentual gesehen war der Zuwachs aus Lettland (+
22,4%), Bulgarien (+ 21,0%) und aus Rumänien (+ 20,5%) am höchsten.
Griechenland war der einzige EU-Mitgliedsstaat, der eine nennenswerte
Abnahme verzeichnete (- 1 400 Personen beziehungsweise - 0,5%).
Insgesamt war der stärkste Rückgang - wie schon 2009 - bei der
türkischen Bevölkerung zu beobachten. Ihre Zahl hat sich gegenüber
dem Vorjahr um 28 600 Personen verringert (- 1,7%) und lag Ende 2010
bei 1,63 Millionen. Damit setzt sich der langjährige Trend fort: Seit
dem Höchststand in 1998 mit 2,1 Millionen türkischen
Staatsangehörigen sinkt ihre Zahl kontinuierlich. Die Abnahme hat
drei Ursachen: Einbürgerungen, Fortzüge und Sterbefälle.
Im Laufe des Jahres 2010 sind 472 100 ausländische Personen nach
Deutschland zugezogen oder wurden hier geboren - das waren 59 700
mehr als im Jahr zuvor. Gleichzeitig haben 300 700 ausländische
Personen das Land verlassen oder sind verstorben, rund 11 300 weniger
als im Vorjahr. Rund 112 500 Personen sind aus anderen Gründen, wie
zum Beispiel durch Einbürgerung, nicht mehr im
Ausländerzentralregister erfasst, das sind knapp 20 700 weniger als
im Vorjahr.
Zum Jahresende 2010 stammten 36% aller ausländischen Personen aus
einem der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union und 29% aus den
vier Kandidatenländern (Türkei, Kroatien, Mazedonien, Montenegro).
Weitere 15% kamen aus den übrigen europäischen Ländern. 12% der
Ausländer waren aus Asien, 4% aus Afrika und 3% aus Amerika.
Die wichtigsten Herkunftsländer der in Deutschland lebenden
Ausländerinnen und Ausländer sind unverändert die Türkei mit einem
Anteil von 24%, Italien mit 8% und Polen mit 6%.
19% aller im Ausländerzentralregister geführten Personen wurden in
Deutschland geboren. Den höchsten Anteil an den in Deutschland
Geborenen hatten mit 41% die türkischen Staatsangehörigen, gefolgt
von den italienischen (12%) und den griechischen (6%)
Staatsangehörigen.
Zugewanderte ausländische Staatsangehörige leben im Schnitt seit
18,9 Jahren in Deutschland, dabei ist die durchschnittliche
Aufenthaltsdauer bei Männern (19,6 Jahre) etwas höher als bei Frauen
(18,2 Jahre). Immigranten aus europäischen Staaten sind im Schnitt
seit 20,8 Jahren hier. Personen aus den Gastarbeiter-Anwerbeländern
(Italien, Spanien, Griechenland, Türkei, Marokko, Portugal, Tunesien
und Jugoslawien) leben seit durchschnittlich 24,9 Jahren in
Deutschland.
Das Ausländerzentralregister erfasst nur Ausländerinnen und
Ausländer, die sich nicht nur vorübergehend in Deutschland aufhalten.
Es weist deshalb bei Bestandszahlen und Veränderungen in der Regel
niedrigere Werte aus als Datenquellen ohne eine solche Einschränkung.
Aus diesem Grund sind die Bestandszahlen aus dem Register nicht
unmittelbar mit jenen aus der Bevölkerungsfortschreibung
vergleichbar. Gleiches gilt für Registerdaten über Zu- und Fortzüge
und entsprechende Angaben aus der Wanderungsstatistik.
Weitere Ergebnisse bietet die Fachserie 1, Reihe 2 "Ausländische
Bevölkerung", die kostenfrei im Internetangebot von Destatis
erhältlich ist.
Weitere Auskünfte gibt:
Gabriela Fuhr Telefon: (0611) 75-4323 www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
323913
weitere Artikel:
- Öffentliches Finanzierungsdefizit im Jahr 2010 auf 77,9 Milliarden Euro gesunken Wiesbaden (ots) - Das kassenmäßige Finanzierungsdefizit der
öffentlichen Haushalte einschließlich Extrahaushalte - in Abgrenzung
der Finanzstatistik - verringerte sich im Jahr 2010 auf 77,9
Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der
Basis vorläufiger Ergebnisse der vierteljährlichen Kassenstatistik
mitteilt, war das Finanzierungsdefizit damit um 28,9 Milliarden Euro
niedriger als im Jahr 2009. Die öffentlichen Einnahmen stiegen im
Jahr 2010 um 3,0% auf 1 049,7 Milliarden Euro, während die
öffentlichen Ausgaben mehr...
- Mobbing - Kleinkrieg am Arbeitsplatz Eschborn (ots) -
- Aktuelle Online-Umfrage von Monster zeigt: 75 Prozent der
Befragten waren schon einmal von Mobbing im Beruf betroffen
Schikanen, Intrigen und Ausgrenzung wirken sich nicht nur auf das
Arbeits- und Leistungsverhalten der betroffenen Beschäftigten aus.
Rund 20 Prozent erkranken in Folge von Mobbing für mehr als sechs
Wochen, laut einer repräsentativen Befragung* der Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Eine Nutzer-Umfrage des
bekanntesten deutschen Karriereportals** Monster zeigt nun, mehr...
- Einzelhandelsumsatz im Februar 2011 real um 1,1% gestiegen Wiesbaden (ots) -
Sperrfrist: 31.03.2011 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Die deutschen Einzelhandelsunternehmen setzten im Februar 2011
nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis)
nominal 3,0% und real 1,1% mehr um als im Februar 2010. Beide Monate
hatten jeweils 24 Verkaufstage. Im Vergleich zum Januar 2011 ist der
Umsatz im Februar 2011 unter Berücksichtigung von Saison- und
Kalendereffekten (Verfahren Zensus mehr...
- Zahl der Erwerbstätigen wächst im Februar 2011 um 1,3 Prozent Wiesbaden (ots) -
Sperrfrist: 31.03.2011 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Im Februar 2011 waren nach ersten vorläufigen Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 40,25 Millionen Personen
mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Das waren 500 000 Personen
oder 1,3% mehr als im Februar 2010. Weniger Erwerbstätige als im
entsprechenden Vorjahresmonat gab es zuletzt im März 2010. Seitdem
wächst die Änderungsrate zum Vorjahresmonat mehr...
- Seit Beginn des Jahres kann Allot fünf neue Mobilfunkbetreiber in seiner Kundenbasis verzeichnen Boston (ots/PRNewswire) - Allot Communications Ltd.
(http://www.allot.com/) , ein führender Anbieter von
Serviceoptimierungs- und Mehrwertdienstlösungen für Breitband
Festnetz- und Mobilfunkanbieter, hat heute bekanntgegeben, dass es
fünf neue Mobilfunkbetreiber-Kunden seit dem Beginn des Jahres 2011
verzeichnen konnte. Die Betreiber, die sich in im Wirtschaftsraum
EMEA und in Asien befinden, entschieden sich für die Lösungen von
Allot basierend auf dem Service Gateway
(http://www.allot.com/Service_Gateway_Sigma.html) mit seiner Reihe
von mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|