Rheinische Post: Bescheidener Obama
Geschrieben am 04-04-2011 |
Düsseldorf (ots) - Beiläufiger kann ein Kandidat seinen Hut nicht
in den Ring werfen. Barack Obama hielt keine Rede, er setzte sich
nicht vor eine Kamera, um zu verkünden, dass er 2012 erneut ins
Rennen ums Präsidentenamt zieht. Stattdessen begnügte er sich mit
einer dürren E-Mail. Vor vier Jahren war das noch völlig anders. Da
hatte er sich vor das Old State Capitol in Illinois gestellt, um an
der Wirkungsstätte des legendären Abraham Lincoln zum Aufbruch zu
blasen. Diesmal wirkt es so, als habe er nur kurz aufgeschaut vom
Schreibtisch im Oval Office, um mal eben ein paar technische Details
zu klären. Obama weiß, dass es ein zweites Mal nicht aufgehen kann,
das Konzept mit den Etiketten "Wandel" und "Hoffnung". Daher die
leisen Töne. Als unbeschriebenes Blatt versprach Obama kühne
Reformen. Vieles davon ist versandet. Er wollte auch den politischen
Umgangston ändern. Dass das politische Klima inzwischen noch bissiger
ist, liegt weniger an ihm als an der Fundamentalopposition der
Konservativen. Doch für den Normalverbraucher ist der Präsident nun
mal der Mann, der die Politik symbolisiert. Kurz, es wird kein
leichtes Duell im nächsten Jahr. Vom Instinkt her liegt Obama daher
richtig, wenn er sich in Bescheidenheit übt.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
324739
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Libyen / Konflikte Osnabrück (ots) - Sofort ins Exil
Seinen Untergang vor Augen, sucht Libyens Diktator Gaddafi die
Flucht in eine diplomatische Offensive. Dass ausgerechnet der alte
Verbündete Italien das Angebot für einen Waffenstillstand kategorisch
ablehnt, die Widerstandsgruppen als legitime Regierung anerkennt und
ein Ende der Gaddafi-Herrschaft fordert, zeigt: Der Diktator und sein
Clan sehen nach drei Wochen westlicher Luftschläge und Bodenkämpfe
ihre Macht rapide schwinden, und dieser Niedergang ist unumkehrbar.
Wie lange hält Gaddafi mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Kasachstan / Wahlen / Präsident Osnabrück (ots) - An Reformen messen
Die Kritik von OSZE und Opposition an den kasachischen
Präsidentschaftswahlen prallt an Nursultan Nasarbajew locker ab.
Schlimmer noch: Der Staatschef, der sich mit einem "sowjetischen"
Ergebnis wiederwählen ließ, verkauft dieses auch noch als
demokratische Leistung. Schließlich sei er ja von einem
Volksentscheid, der ihn bis 2020 im Amt bestätigen sollte, abgerückt
und habe stattdessen Neuwahlen angesetzt.
Ein typischer Schachzug des Taktikers, der bereits seit mehr als
20 Jahren das mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atom / Ethikkommission Osnabrück (ots) - Unangenehme Fragen
Welch plötzliche Offenheit: Im Konflikt um die weitere Nutzung
beziehungsweise baldige Abschaltung der Atomkraftwerke kann sich
Angela Merkel, die vor wenigen Monaten noch eine Laufzeitverlängerung
durchgesetzt hat, jetzt sogar öffentliche Tagungen der
Ethikkommission vorstellen. Das erinnert an die Schlichtung im Streit
um das Bahnprojekt Stuttgart 21 und weckt Hoffnungen: Machen jetzt
neue Formen der Konfliktlösung Schule? Werden Bürger und Betroffene
künftig besser informiert und womöglich mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / FDP Osnabrück (ots) - Alleine schafft es Rösler nicht
Philipp Rösler soll also Chef der Liberalen werden. So hat es das
Trio aus ihm, NRW-Landeschef Daniel Bahr und Generalsekretär
Christian Lindner allem Anschein nach ausgemacht. Guido Westerwelle
erteilte seinen Segen, ohne wirklich die Wahl zu haben. Im Gegenzug
wird es Kompensationen für Bahr und Lindner geben. Vielleicht früher,
vielleicht später läuft es auf eine Rochade hinaus, sobald Rainer
Brüderle das Kabinett verlässt oder Birgit Homburger sich an der
Spitze der Bundestagsfraktion mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu FDP Stuttgart (ots) - Es kommt nicht so sehr darauf an, wer demnächst
auf der Brücke steht. Rösler oder ein anderer. Wichtig ist, wie die
neue Mannschaft harmoniert - die sturmerprobten Alten um Gerhardt und
Solms, die seekranken Neuen um Lindner und Bahr. Nicht zuletzt jene,
die selbst kleine Wellen über Bord spülen könnten - wie Homburger,
Brüderle und Pieper. Die FDP will zurück auf Kurs. Da wäre es gut,
sie hätte nicht nur einen Kapitän, sondern auch einen Kompass.
Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|