Südwest Presse: Kommentar zum FDP-Vorsitz
Geschrieben am 05-04-2011 |
Ulm (ots) - Wie durchsetzungsfähig ist Philipp Rösler? Der
38-Jährige hat einige Zeit gebraucht, ehe er seinen Anspruch auf den
Vorsitz der FDP angemeldet hat. Wo Guido Westerwelle vor einem
Jahrzehnt seinen Vorgänger Wolfgang Gerhardt offen abgesägt hatte,
wartete Rösler quälend lange, bis der Amtsinhaber mehr oder weniger
freiwillig die Waffen streckte. Das muss kein schlechtes Zeichen
sein, schon weil Westerwelle von Anfang an als gnadenloser
Machtpolitiker und damit negativ dastand. Rösler vermied nun auch die
Machtprobe mit Rainer Brüderle und macht ihm das Amt des
Wirtschaftsministers nicht streitig. Selbst führende Liberale sind
sich nicht sicher, wer eine offene Abstimmung gewonnen hätte. Der
neue Spitzenmann muss darauf vertrauen, dass die Zeit für ihn
arbeitet. Das ist mit einigem Risiko verbunden, schon weil er als
Gesundheitsminister kaum bei den Wählern punkten kann. In den
nächsten Wochen muss Rösler beweisen, dass er führen und den Kurs der
Liberalen vorgeben kann. Verständlicherweise hoffen alle, dass die
Zeit der einsamen Entschlüsse Westerwelles vorbei sind und mehr
Teamarbeit einzieht. Aber das hilft nicht immer. Wenn Rösler die
Vorstellungen der FDP gegen die Union und Kanzlerin Angela Merkel
durchsetzen will, muss er Flagge zeigen. Auch mögen sich viele
Anhänger nach einem verbindlicheren Ton sehnen. Doch als
Schmusepartei werden die Liberalen keinen Erfolg haben.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
324956
weitere Artikel:
- Zastrow (FDP): "Letzten Tage waren respektlos und nicht passend zur FDP" / Brauchen kein neues Programm oder grünen Anstrich Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 05. April 2011 - Der Landesvorsitzende
der sächsischen FDP Holger Zastrow hat in der PHOENIX RUNDE
(Ausstrahlung heute 22.15 Uhr) den Umgang mit Guido Westerwelle
kritisiert, sieht jedoch in Philipp Rösler eine gute Wahl für den
Parteivorsitz. "Rösler wird der Partei gut tun, weil er einen neuen
Stil hereinbringt. Er ist nachdenklicher als es Guido Westerwelle
gewesen ist. Ich glaube, das tut uns nach den letzten eineinhalb
Jahren gut, die ja nicht sehr glücklich für uns gelaufen sind." In
Anbetracht seiner mehr...
- Rheinische Post: Parteichef im Praktikum Düsseldorf (ots) - Philipp Rösler wird ein beliebter
FDP-Vorsitzender sein. Die uneitle, aufrichtige Art des 38-jährigen
Gesundheitsministers ist ein Gewinn für die bei vielen als Partei
aalglatter Karrieristen stigmatisierte FDP. Mit Rösler zieht ein
neuer Stil in eine Partei, die sich in den Machtkämpfen der letzten
Wochen als intriganter Hort von Einzelinteressen präsentierte. Vom
überheblichen Pathos eines Guido Westerwelle hebt sich Röslers sanfte
Rhetorik wohltuend ab. Nur reicht das, um die FDP aus dem Siechtum zu
befreien? mehr...
- Rheinische Post: Vorbild Zähne Düsseldorf (ots) - Die große Mehrheit der Deutschen lässt sich
einmal pro Jahr auf den Zahn fühlen. Der Kontrollbesuch beim Zahnarzt
ist eine Kleinigkeit und schützt vor bösen Überraschungen. Daher ist
es nur vernünftig, das Vorsorge-Angebot wahrzunehmen. Bei der
Zahnmedizin ist gelungen, was sonst im Gesundheitssystem nicht
glücken will. Seitdem die Zuzahlungen für Zahnfüllungen und
Zahnersatz gestiegen sind, ist der verantwortungsvolle Umgang mit dem
eigenen Gebiss in der Bevölkerung auch gestiegen. Die vielen
Zahnarztbesuche im mehr...
- Lausitzer Rundschau: Zerbröselte Pfeiler
Die Krise der FDP muss auch die Kanzlerin beunruhigen Cottbus (ots) - Die weitgehende Teilnahmslosigkeit, mit der Angela
Merkel die Entwicklungen bei ihrem Koalitionspartner FDP verfolgt,
kann nur gespielt sein. Denn die Kanzlerin weiß doch ganz genau, dass
das Siechtum der FDP eine extreme Belastung und eine Bewährungsprobe
für ihr schwarz-gelbes Bündnis ist. Auch die Personalentscheidung der
Liberalen vom Dienstag bedeutet ja nicht, dass ihre Problem-Koalition
von jetzt auf gleich in ruhigerem Fahrwasser segeln wird. Im
Gegenteil. Zum einen sind die tragenden, inhaltlichen Pfeiler des mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Haiti / Wahlen Osnabrück (ots) - Quereinsteiger für den Neuanfang
Nun wird doch noch ein populärer Musiker Haitis nächster
Präsident. Die Kandidatur von Hip-Hop-Star Wyclef Jean scheiterte im
November an formalen Kriterien. Doch Sänger Michel Martelly erfüllte
alle Bedingungen. Ob er auch alle Erwartungen der notgeplagten
Haitianer erfüllen kann, ist ungewiss. Schließlich hat "Sweet Micky"
keinerlei Erfahrung, wie man ein Land regiert, geschweige denn wieder
aufbaut.
Darin liegt freilich auch etwas Gutes. Denn was der Karibikstaat
überhaupt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|