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Grosso-Verband schließt mit MZV und DPV langfristige Vereinbarungen für den Zeitschriftenvertrieb

Geschrieben am 14-04-2011

Köln (ots) - Der Pressegroßhandel erneuert die strategische
Partnerschaft mit dem Nationaldistributor Moderner
Zeitschriftenvertrieb (MZV) mit seinen Gesellschaftern Hubert Burda
Media und WAZ Mediengruppe sowie der Gruner+Jahr-Tochter Deutscher
Pressevertrieb (DPV). Der Bundesverband Presse-Grosso hat sich im
Auftrag der Presse-Grossisten mit beiden Vertriebsunternehmen
unabhängig voneinander auf langfristige Vertriebsvereinbarungen für
Zeitschriften geeinigt. Die Mitglieder stimmten den Vereinbarungen
auf der Ordentlichen Hauptversammlung am 13./14. April 2011 in Köln
zu. Gegenstand der Vereinbarungen ist jeweils ein Commitment der
Branchenpartner zum Pressevertriebssystem sowie ein zukunftsweisendes
Konditionenabkommen mit einer Laufzeit bis Ende Februar 2018.

Mit dem vertriebspolitischen Commitment verpflichten sich die
Partner verbindlich zu den Essentials des bewährten deutschen
Pressevertriebssystems gemäß der "Gemeinsamen Erklärung 2004".

Gegenstand der Vereinbarungen ist ferner die vorzeitige
Verlängerung des laufenden Zeitschriften-Konditionenabkommens aus dem
März 2009 bis zum 28. Februar 2018. Damit einhergehend senkt der
Pressegroßhandel die Vertriebspreise zugunsten der Verlage ab 2012
nochmals in jährlich zweistelliger Millionenhöhe. Das verbesserte
Angebot des Grosso-Verbandes sieht eine noch stärkere Gewichtung des
Jahresumsatzes der Zeitschriften bei der Festlegung der jeweiligen
Handelsspanne vor. Dadurch partizipieren sowohl hochauflagige
Publikumszeitschriften als auch eine Vielzahl kleiner und mittlerer
Magazine mit zum Teil hohen Copypreisen. Diese Titel tragen zur
Finanzierung des immer aufwendigeren Vertriebs maßgeblich bei.

Der Bundesverband Presse-Grosso greift mit seinem aktuellen
Angebot den Wunsch der Verlage auf, die variable Systematik des
Abschlusses mit der Axel Springer AG vom Dezember 2010 auf eine fixe
Wertschöpfungsverschiebung umzustellen. Dazu wird die bestehende
Jahresumsatzbonustabelle in drei Schritten in den Jahren 2012, 2014
und 2016 zu Gunsten der Verlage angepasst. Die Umsetzung der dritten
Stufe ist abhängig davon, dass der Branchenumsatz bis zu diesem
Zeitpunkt nicht unter ein gewisses Niveau sinkt. Je nach Jahresumsatz
können die Verlage mit einer zusätzlichen Handelsspannenabsenkung
sicher kalkulieren.

"Mit dieser zukunftsweisenden Vereinbarung nimmt MZV als führendes
Zeitschriftenvertriebsunternehmen seine Verantwortung für ein
stabiles, neutrales und effizientes Grosso-Vertriebssystem wahr",
sagt Michael Imhoff, geschäftsführender Gesellschafter des MZV. "Im
Interesse unserer Gesellschafter WAZ und Burda sowie der
Verlagsmandaten haben wir uns erfolgreich für mehr Planungs- und
Investitionssicherheit eingesetzt. Dass nun höhere monetäre Anreize
für hochwertige Special-Interest-Magazine bestehen, zukünftig auch
schon Titel mit einem Jahresumsatz größer 500.000 Euro in den Genuss
eines Bonus gemäß Umsatzbonustabelle kommen und das Presse-Grosso
sich noch stärker an zukünftigen Marktrisiken beteiligt, begrüßen wir
ausdrücklich."

DPV-Geschäftsführer Dr. Olaf Conrad erklärt: "Mit dem Abschluss
wollen wir in der derzeit fragilen Lage ein deutliches Signal senden,
dass der DPV und Gruner+Jahr uneingeschränkt zum bewährten
Grosso-System stehen. Wir sehen uns als marktprägenden Verlag in der
Verantwortung, für politische Stabilität und Planungssicherheit
einzutreten. Unser Ziel war es, ein transparentes und gerechtes
Konditionenmodell mitzugestalten, von dem die Breite der Verlage
durch eine faire Senkung der Vertriebskosten profitiert. In einem
herausfordernden Printmarkt können Verlage und Pressehandel nur
gemeinsam erfolgreich sein, und der Grosso-Verband war und ist für
uns ein verlässlicher Partner. Das zentrale Gesprächs- und
Verhandlungsmandat des Verbandes innerhalb des Pressevertriebssystems
hat sich auch in den diesjährigen Verhandlungen bewährt und den
erfolgreichen Abschluss erst ermöglicht."

Neben den abgesenkten Handelsspannen sind deutliche Verbesserungen
für die Verlage bei der Stichtagsregelung und der Sonderheft-Regelung
ebenfalls Teil der neuen Vereinbarung. Neu aufgenommen wurde die
Regelung, dass Titel mit einem Jahresumsatz von mindestens 500.000
Euro, die den Umsatz wenigstens halten, eine ggf. nach der
Absatzentwicklung erforderliche Rabatterhöhung sogar ganz aussetzen
können. Der Pressegroßhandel belohnt damit Verlagsmaßnahmen zur
Förderung des Umsatzes im Pressehandel ein weiteres Mal.

"Wir haben definitiv ein sehr werthaltiges Gesamtpaket geschnürt.
Unser Angebot steht allen Zeitschriftenverlagen offen", so Frank
Nolte, 1. Vorsitzender Bundesverband Presse-Grosso. "Wir leisten
damit einen wesentlichen Beitrag für den notwendigen Bran-chenkonsens
zur Stabilisierung des einmalig lesernahen Pressevertriebssystems in
Zeiten des Medienwandels. Damit sind äußerst harte aber immerhin
kalkulierbare Einschnitte für uns verbunden. Das Presse-Grosso wird
den Veränderungsprozess auf der Basis des vertriebspolitischen
Commitments der Verlage eigenverantwortlich fortsetzen."



Pressekontakt:
Bundesverband Presse-Grosso e.V., Händelstraße 25-29, 50674 Köln,
Tel.: 0221/921337-0, Fax: 0221/921337-44, E-Mail: bvpg@bvpg.de,
Internet: www.pressegrosso.de, Kontakt: Kai-Christian Albrecht
(ka@bvpg.de)


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