Studie von Coller Capital und EMPEA: Private-Equity-Investoren in Schwellenländer erwarten Steigerung der Allokationen von 16 bis 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren
Geschrieben am 18-04-2011 |
Washington, D.C. (ots) -
- Das Interesse der Private-Equity-Anleger (Limited Partners, LPs)
an Private-Equity-Investitionen in Schwellenländer ist so groß
wie nie zuvor
- Brasilien übertrifft China als attraktivsten Markt für Geschäfte
der Fondsmanager (General Partners, GPs) in den nächsten zwölf
Monaten
- Für den 2011 Jahrgang für Private-Equity-Fonds gilt: Fonds, die
in Schwellenländer investieren, werden besser abschneiden als
diejenigen, die sich auf Industrieländer konzentrieren
- Bei Private-Equity-Investitionen in Schwellenländer sind Umwelt,
Soziales und Staatsführung (Environment, Social and Governance
oder ESG) wichtige Kriterien bei der Auswahl von GPs
Gemäß der neuesten Umfrage von EMPEA/Coller Capital zu
Private-Equity-Investitionen in Schwellenländer ("Emerging Markets
Private Equity Survey") wird sich der Anteil dieser Länder an den
Gesamtinvestitionen weiter vergrößern, da die institutionellen
Anleger (Limited Partners, LPs) ein wesentlich stärkeres Engagement
in Märkten mit hohem Wachstum anstreben:
- LPs erwarten, dass sich der Anteil ihrer
Private-Equity-Investitionen in Schwellenländer von derzeit 11
bis 15 Prozent auf 16 bis 20 Prozent in zwei Jahren erhöht.
- Fast drei Viertel (73 Prozent) der LPs erwarten, dass
Private-Equity-Fonds des Jahrgangs 2011, die in Schwellenländer
investieren, besser abschneiden werden als diejenigen desselben
Jahres, die sich auf Industrieländer konzentrieren.
- Mehr als die Hälfte der LPs (54 Prozent) erwarten jährliche
Nettorenditen aus Private-Equity-Investitionen in
Schwellenländer von 16 Prozent und mehr (verglichen mit einem
Drittel der LPs, die mit ähnlichen Renditen aus ihren globalen
Private-Equity-Portfolios rechnen).
- LPs erwarten die höchsten Renditen bei Private-Equity-Fonds, die
in asiatische Schwellenländer investieren. Drei Viertel von
ihnen (78 Prozent) rechnen damit, dass diese ihnen jährliche
Nettorenditen von 16 Prozent und mehr einbringen werden.
- Brasilien überholt China als attraktivsten Markt für Geschäfte
der Fondsmanager in den nächsten zwölf Monaten. Die weniger
entwickelten asiatischen Private-Equity-Märkte werden
mittlerweile als ebenso attraktiv wie China erachtet.
- Zwei Drittel der LPs geben an, dass die Kriterien Umwelt,
Soziales und Staatsführung (ESG) einen wesentlichen Einfluss auf
ihre Auswahl von GPs für in Schwellenländer investierende
Private-Equity-Fonds hat.
"Institutionelle Investoren, die in den nächsten fünf bis zehn
Jahren mit steigenden Verbindlichkeiten rechnen müssen, finden die
Wachstumsmöglichkeiten in Schwellenländern sehr attraktiv", meint
Sarah Alexander, Präsidentin und CEO der Emerging Markets Private
Equity Association (EMPEA). "Auch wenn China und Indien weiterhin
oben auf der Wunschliste der LPs stehen, richten Investoren ihren
Blick auch auf die weniger durchdrungenen Märkte in Lateinamerika und
Südostasien."
Brasilien gilt künftig als der attraktivste Markt für Geschäfte
der GPs und verdrängt damit China auf den zweiten Platz. Brasilien
wird auch den größten Zufluss von neuen Investoren erhalten (14
Prozent der LPs planen dort den Beginn von Investitionen). Auch die
weniger entwickelten asiatischen Private-Equity-Märkte werden jetzt
als ebenso attraktiv wie China erachtet. Sowohl derzeitige als auch
neue Investoren werden dort für steigende Investitionen sorgen (wobei
36 Prozent der LPs ihr Engagement ausbauen und 12 Prozent neu
investieren werden).
China wird als der am härtesten umkämpfte Markt für GPs angesehen,
die in den nächsten zwölf Monaten dort Geschäfte tätigen möchten.
Investoren lassen sich davon jedoch nicht abschrecken. Derzeitige
Investoren werden in den nächsten zwei Jahren ihr Engagement sogar im
bisher größten Umfang ausbauen. 40 Prozent der LPs planen eine
Erhöhung ihrer Investitionen.
Erwin Roex, Partner bei Coller Capital, erklärte: "Wenn der
Wettbewerb sich auf Private-Equity-Märkten in Schwellenländern
erhöht, konzentriert sich dieser gewöhnlich auf eine Handvoll von
Sektoren oder ein bestimmtes Marktsegment - nämlich dort, wo die
Geschäfte groß genug sind, um für globale Investitionen attraktiv zu
sein. Investoren erkennen, dass es immer noch viele attraktive
Möglichkeiten für erfahrene Manager gibt, Kapital anzulegen und
Renditen für LPs zu erwirtschaften."
Wenn auch LPs verhältnismäßig optimistisch hinsichtlich der
Renditen von Private-Equity-Investitionen in Schwellenländer sind,
ergab die Umfrage 2011, dass die Renditeerwartungen von Investoren in
Bezug auf einen einzelnen Private-Equity-Markt variieren - je
nachdem, ob sie auf diesem Markt investiert sind. LPs ohne Engagement
in asiatische Schwellenländer sind sogar noch optimistischer als
diejenigen mit Engagement, während LPs ohne Engagement in Mittel- und
Osteuropa, Russland und Schwarzafrika pessimistischer sind, vor allem
im Fall von Russland.
Die Umfrage 2011 ergab, dass für zwei Drittel der
Private-Equity-Investoren in Schwellenländer ESG-Kriterien einen
wesentlichen Einfluss auf die Auswahl von GPs haben (wobei 22 Prozent
der Private-Equity-Investoren ihre Anlageaufträge direkt durch
ESG-Faktoren beschränkt sehen). "Die Tatsache, dass so viele LPs
ESG-Kriterien bei der Auswahl ihrer Manager einbeziehen, deutet
darauf hin, dass zunehmend eine Verbindung hergestellt wird zwischen
dem Fokus des Managers auf diese Kriterien auf der Ebene der
Portfolio-Unternehmen und dessen Fähigkeit, hohe Renditen zu
erwirtschaften", vermutet Sarah Alexander.
Hinweis an die Journalisten:
Die Umfrage kann auf den Websites von Coller Capital [
www.collercapital.com ] und EMPEA [ www.empea.net ] heruntergeladen
werden.
Die 156 Teilnehmer an der Umfrage 2011 repräsentierten eine
Vielfalt von Institutionen und geographischen Gebieten,
einschließlich Pensionsfonds, Stiftungen, Stiftungsfonds,
Vermögensverwalter und Dachfonds aus Nordamerika, Europa, Asien,
Afrika, dem Nahen Osten und Lateinamerika.
Gemäß den im Februar 2011 von der Emerging Markets Private Equity
Association veröffentlichten Forschungsergebnissen wurden 2010 auf
den Märkten der Schwellenländer Geschäfte in Höhe von 28,8 Mrd.
US-Dollar abgeschlossen - eine Steigerung von 30 Prozent gegenüber
2009. Obwohl das Fundraising mit 23,5 Mrd. US-Dollar - im Vergleich
zu 22,6 Mrd. US-Dollar im Jahr 2009 - relativ unverändert blieb,
erreichte der Anteil der Schwellenländer am globalen
Private-Equity-Fundraising einen neuen Höchststand von 11 Prozent.
Nähere Einzelheiten zu den Private-Equity-Investitionen in
Schwellenländer sind auf www.empea.net erhältlich.
Über die Emerging Markets Private Equity Association (EMPEA)
Die Emerging Markets Private Equity Association (EMPEA) ist ein
unabhängiger, gemeinnütziger, globaler Branchenverband, der
Private-Equity- und Risikokapitalinvestitionen in die Schwellenländer
Afrikas, Asiens, Mittel- und Osteuropas sowie Russlands und der
ehemaligen GUS-Staaten, Lateinamerikas und des Nahen Ostens fördert.
Die über 290 Mitglieder von EMPEA stellen eine große Bandbreite an
Fondsmanagern, institutionellen Anlegern und anderen Stakeholdern der
Branche dar. Sie repräsentieren mehr als 50 Länder und ein
verwaltetes Vermögen von über 900 Mrd. US-Dollar.
Über Coller Capital
Coller Capital, der Verfasser des Global Private Equity Barometer,
ist weltweit als Investor auf dem Sekundärmarkt für Private Equity
führend - beim Kauf von Anteilen an Private-Equity-Fonds von den
ursprünglichen Erstanlegern sowie bei Portfolios aus Unternehmen, in
die direkt investiert wurde.
Pressekontakt:
Volker Northoff
Northoff.Com Public Relations
Frankfurt/Main
+49 (0)69/408980-00
info@northoff.com
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