Deutsche AIDS-Hilfe zum 1. Mai: An die Arbeit, Frau von der Leyen
Geschrieben am 29-04-2011 |
Berlin (ots) - Zum Tag der Arbeit am 1. Mai fordert die Deutsche
AIDS-Hilfe (DAH) die Bundesregierung, Arbeitgeber und Arbeitnehmer
auf, die Situation von Menschen mit HIV im Erwerbsleben zu
verbessern. Die DAH bietet allen Akteuren ihre Unterstützung an und
informiert über das Thema unter www.aidshilfe.de in einem umfassenden
Online-Dossier (ab heute 12 Uhr).
"Rund zwei Drittel der Menschen mit HIV in Deutschland stehen im
Erwerbsleben", sagt DAH-Vorstand Sylvia Urban. "Trotzdem herrscht
bezüglich HIV an den meisten Arbeitsplätzen das große Schweigen.
Viele HIV-Positive trauen sich nicht, offen mit ihrer Infektion
umzugehen, weil sie mit Ausgrenzung und Diskriminierung rechnen
müssen - bis hin zur rechtswidrigen Kündigung. Maßnahmen auf
Bundesebene sind überfällig!"
Schon mit einfachen Maßnahmen könnte die Bundesregierung die
Situation von Menschen mit HIV im Job erheblich verbessern. HIV/Aids
muss zum Beispiel im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
explizit als Diskriminierungsmerkmal benannt werden. HIV-Positive
hätten somit eine sehr viel bessere Rechtsgrundlage, um sich gegen
Diskriminierung zur Wehr zu setzen. Andere Länder sind bereits mit
gutem Beispiel vorangegangen. So schützt zum Beispiel Großbritannien
ausdrücklich auch chronisch Kranke vor Diskriminierung.
Empfehlungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zum
Thema HIV im Arbeitsleben aus dem Juni 2010 sind in Deutschland noch
nicht umgesetzt worden. Deutschland ist als Mitglied der ILO
verpflichtet, darüber im Bundestag zu beraten. Das muss jetzt
geschehen!
Auch Arbeitgeber können die Situation von HIV-positiven
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erheblich verbessern, zum Beispiel
indem sie deren Situation im Betrieb thematisieren, Unterstützung
anbieten und Ansprechpartner benennen.
Hier stehen zugleich die Gewerkschaften in der Pflicht: Sie können
auf solche Maßnahmen hinwirken und selbst Unterstützung und
Aufklärung anbieten.
Aufklärung über HIV ist der Schlüssel, denn der Grund für
Diskriminierung sind meist irrationale Ängste. Kollegen haben Angst,
sich zu infizieren, Arbeitgeber fürchten um das Image ihrer Firma
oder glauben, HIV-Positive seien weniger leistungsfähig.
Informationen und offene Gespräche machen deutlich, dass diese Ängste
in aller Regel unbegründet sind.
Pressekontakt:
Holger Wicht
Referent für Öffentlichkeitsarbeit/Pressesprecher
030 69 00 87 16
holger.wicht@dah.aidshilfe.de
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