(Registrieren)

BDZV: Neuer Flächentarifvertrag muss branchenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen gerecht werden

Geschrieben am 02-05-2011

Berlin (ots) - Die Verleger erwarten von den Gewerkschaften ein
klares Bekenntnis zum Flächentarifvertrag. Das erklärte der
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) im Vorfeld der
vierten Verhandlungsrunde am 4. Mai 2011 in Dortmund. Eine
zukunftsfeste Weiterentwicklung angesichts der schwierigen
ökonomischen Rahmenbedingungen der Branche sei nur mit "ernsthaftem
Willen zu pragmatischen Verhandlungen möglich", sagte der
Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Werner Hundhausen, heute in
Berlin.

Hundhausen verwies auf die bereits am 8. Dezember 2010 von den
Zeitungsverlegern vorgelegten Lösungsvorschläge. Danach sollen bei
bestehenden Arbeitsverhältnissen Urlaubsgeld und Jahresleistung zu
einem wertmäßig 13. Monatsgehalt (statt bisher 13,75 Monatsgehältern)
zusammengefasst werden. Das entspricht einer Absenkung von etwa fünf
Prozent.

Gehaltstarifvertrag und Tarifvertrag für die Altersversorgung
sollen nach Vorschlag der Verleger unverändert bleiben.

Bei künftigen Berufseinsteigern soll eine korrigierte tarifliche
Plattform wirksam werden. Die Zeitungsverleger denken hier an eine
neue Struktur des Gehaltstarifvertrags, um die veränderten
Arbeitsweisen in Redaktionen besser abzubilden, wobei gleichzeitig
die Gehaltssätze etwas gemindert werden sollen. "Dies könnte", so
Hundhausen, "die eine Hälfte des erforderlichen tariflichen
Änderungspakets sein."

Die andere Hälfte könnte im Manteltarifvertrag aus der
Zusammenfassung von Urlaubsgeld und Jahresleistung auf ein
Monatsgehalt (Auswirkung rund fünf Prozent) bestehen sowie in der
hälftigen Beteiligung von Verlag und Redakteur (je 2,5 Prozent) am
Aufbau einer ergänzenden Altersversorgung.

Ferner streben die Verleger eine Laufzeit der neuen Tarifverträge
über drei Jahre an, "um in einer sehr schwierigen Übergangsphase der
Branche Planungsstabilität für Mitarbeiter und Verlage zu schaffen",
wie der Verhandlungsführer erläuterte. Bei den Gehältern sei
ergänzend in den ersten beiden Jahren an Einmalzahlungen gedacht, im
dritten Jahr an eine prozentuale Erhöhung.

"Wenn die Gewerkschaften die Vereinbarung eines 13. Monatsgehalts,
die Vereinbarung von 30 Tagen Urlaub und den Aufbau einer ergänzenden
Altersversorgung für künftige Berufseinsteiger neben
wettbewerbsfähigen Gehaltsbezügen als 'Abschaffung des Berufsstands'
beklagen, dann ist das ein Ausdruck von Realitätsverlust angesichts
des tiefgreifenden Strukturwandels in der Zeitungsbranche", sagte
Hundhausen. Wer - wie die Gewerkschaften - mit Gewalt die
branchenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausblende, werde "zu
Lasten der Redakteure in einer tarifpolitischen Sackgasse landen".



Pressekontakt:
Hans-Joachim Fuhrmann
Telefon: 030/ 726298-210
E-Mail: fuhrmann@bdzv.de

Anja Pasquay
Telefon: 030/ 726298-214
E-Mail: pasquay@bdzv.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

329246

weitere Artikel:
  • Menschenrechtsinstitut fordert Ratifikation des Fakultativprotokolls zum UN-Sozialpakt Berlin (ots) - Das Deutsche Institut für Menschenrechte empfiehlt der Bundesregierung, die Prüfung des Fakultativprotokolls zum UN-Sozialpakt auf Ressortebene abzuschließen und das Protokoll zu ratifizieren. "Die Regierung sollte das Fakultativprotokoll zum UN-Sozialpakt zeichnen und ratifizieren, um Deutschlands bisheriger Rolle als Fürsprecher der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte auf internationaler Ebene gerecht zu werden", erklärte Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte, anlässlich mehr...

  • Krings: Rechtlichen Rahmen zur Terrorismusbekämpfung erhalten und verbessern Berlin (ots) - Die Koalition diskutiert zurzeit die Verlängerung der Sicherheitsgesetze, die Anfang Januar 2012 auslaufen. Vor dem Hintergrund der Verhaftung der drei Mitglieder der Düsseldorfer islamistischen Zelle erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Dr. Günter Krings: "Die Bedrohung Deutschlands durch den islamistischen Terrorismus ist real. Dies hat sich durch die Festnahmen von Düsseldorf nachdrücklich bestätigt. Damit unsere Sicherheitsbehörden gegen terroristische Netzwerke erfolgreich mehr...

  • LVZ: FDP-Personaldebatte: Zastrow steht für neues Aufbruchsignal bereit / Koppelin: Kubicki grundsätzlich bereit, als Präsidiumskandidat anzutreten Leipzig (ots) - Sachsens FDP-Chef Holger Zastrow hält sich die Kandidatur für das Amt eines stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzenden für den Fall offen, "wenn es auf dem Rostocker Bundesparteitag um ein inhaltliches und personelles Aufbruchsignal und nicht nur um eine ostdeutsche Proporzentscheidung" gehen sollte. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) meinte Zastrow, diese Aufgabe sei "sehr reizvoll, wenn es das Zutrauen zu etwas wirklich Neuem" in der FDP und mit Philipp Rösler an der Spitze geben sollte. Dabei mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zur Tötung von bin Laden: Frankfurt/Oder (ots) - Der viel beschworenen wehrhaften Demokratie hätte es aber gut zu Gesicht gestanden, wenn auf den Terrorismus eine Antwort gegeben worden wäre, die etwas mit Rechtsstaatlichkeit zu tun hat. Das Signal, das der Westen aussendet, weist auf seinen Willen hin, in einer bewaffneten Auseinandersetzung, auch in einer asymmetrischen, siegreich zu sein. Warum sich die übrige Welt an seinen Wertvorstellungen orientieren sollte, kommt so aber nicht zum Ausdruck. Ist nun wenigstens El Qaida geschwächt worden? Die Antwort: Das mehr...

  • Neues Deutschland: zum Tod Osama bin Landens Berlin (ots) - Der Zauberlehrling ist endlich tot. Denn das sollte man nicht vergessen: Washington hatte diesen Osama bin Laden einst aufgerüstet für den Kampf gegen den sowjetischen Erzfeind in kalten Kriegszeiten. Doch aus der vermeintlichen Marionette wurde der Puppenspieler, der Terrorfürst, der so viel Leid über Tausende in den USA und anderswo brachte. So sehr seine Verantwortung dafür nach Rache schreien mag, in rechtsstaatlichen Verhältnissen sollte sich daraus kein Recht zur extralegalen Hinrichtung ableiten. Denn das war die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht