Politik muss Zwangsabschlag ab 2012 wieder senken / Experte: Den Apotheken drohen 35 Prozent Ergebniseinbußen
Geschrieben am 05-05-2011 |
Berlin/Potsdam (ots) - Der Deutsche Apothekerverband (DAV) e.V.
begrüßt die Ankündigung der gesundheitspolitischen Sprecherin der
FDP-Fraktion im Bundestag, Ulrike Flach, eine Absenkung des
Zwangsabschlags der Apotheken an die Krankenkassen für das Jahr 2012
in Erwägung zu ziehen. Flach kündigte in Potsdam an, eine solche
Änderung könne sie sich bereits im Rahmen des Versorgungsgesetzes
vorstellen. "Die Apotheken schultern in diesem Jahr doppelt so hohe
Einsparungen und Belastungen wie politisch gewollt. Wir begrüßen
deshalb den Willen von Frau Flach, eine Änderung möglicherweise
bereits mit dem anstehenden Versorgungsgesetz anzustreben", sagte
DAV-Vorsitzender Fritz Becker während des diesjährigen
Wirtschaftsforums in Potsdam.
Durch das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) wurde am 1.
Januar 2011 der Zwangsabschlag der Apotheken an die Krankenkassen von
1,75 Euro auf 2,05 Euro je Packung angehoben - und zwar für die Jahre
2011 und 2012. Die eigentlich zusätzlich vom Pharmagroßhandel zu
leistenden Sparbeiträge werden nach aktuellen Marktzahlen durch die
Großhändler umfassend an die Apotheken durchgereicht, mit fatalen
Folgen. Becker: "Das führt zu einer Belastung von rund 400 Millionen
Euro in diesem Jahr - und dies bei einer ohnehin schon prekären Lage
in den Apotheken." Derzeit schließen in Deutschland bereits im
Schnitt zwei Apotheken pro Woche.
Dr. Frank Diener von der Steuerberatungsgesellschaft Treuhand
Hannover hatte in Potsdam erste Zahlen für das Jahr 2011 präsentiert.
Daraus folgert Diener dramatische Ergebniseinbußen für die
Durchschnittsapotheke von rund 35 Prozent. Dies habe für viele
tausend Apotheken existenzbedrohende Folgen.
Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de.
Pressekontakt:
Thomas Bellartz
Pressesprecher
Tel.: 030 40004-132
Fax: 030 40004-133
E-Mail: t.bellartz@abda.aponet.de
www.abda.de
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