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Aktuelle Allensbach-Umfrage: Mittelständler kaufen schlechter ein als Konzerne (mit Bild)

Geschrieben am 09-05-2011

Düsseldorf (ots) -

Rund ein Drittel der deutschen Mittelständler führen keine
standardisierten Lieferantenbewertungen sowie regelmäßige Besuche und
Audits bei ihren Lieferanten durch. Damit liegen sie gegenüber
Großunternehmen und Konzernen weit zurück: Mehr als 80 Prozent dieser
Unternehmen kontrollieren ihre Lieferanten systematisch. Das hat eine
aktuelle Befragung von 501 Top-Entscheidern der deutschen Wirtschaft
durch das Institut für Demoskopie Allensbach und das Kerkhoff
Competence Center of Supply Chain Management der Universität St.
Gallen im Auftrag der Unternehmensberatung Kerkhoff Consulting
ergeben.

"Die Untersuchung zeigt, dass große Unternehmen das
Lieferantenmanagement wesentlich professioneller betreiben als
Mittelständler. Dies kann für den Mittelstand zu deutlichen
Wettbewerbsnachteilen führen", sagt Gerd Kerkhoff, Geschäftsführer
des auf Einkaufsoptimierung und Supply-Chain-Management
spezialisierten Beratungsunternehmens Kerkhoff Consulting. "Die
Steuerung der Lieferanten ist nach wie vor der Hauptjob jeder
Einkaufsabteilung. Bei diesem Ergebnis könnte man sich jedoch fragen,
was ein Drittel der mittelständischen Einkaufsabteilungen als Ziel
definiert hat."

Noch dramatischer ist der Unterschied im Risikomanagement. Gerade
einmal 14 Prozent der Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern
verfügen über ein Risikomanagementsystem im Einkauf. Immerhin hat
knapp die Hälfte (47 Prozent) der großen Firmen mit mehr als 1.000
Angestellten ein solches System aufgebaut.

"Die Katastrophe in Japan bedroht akut die Lieferketten der ganzen
Welt", sagt Kerkhoff. "Unternehmen, die in einem
Risikomanagementsystem auch Katastrophenszenarien antizipiert und
Lösungsmodelle vor dem Beginn einer Krise entwickelt haben, werden
sich nun leichter tun, auf alternative Lieferanten umzuschwenken. Wer
in den Tag hinein gelebt hat, wird nun nur durch einen hohen
zeitlichen und damit kostenintensiven Einsatz rasch
Alternativlieferanten finden."

Bei der Einbindung der Einkaufsabteilung in die Produktion sind
Mittelstand und Großindustrie ungefähr auf dem gleichen Stand: 65
Prozent haben Schnittstellen mit der Produktion geschaffen. Anders
sieht dies bei der Produktentwicklung aus: Die Hälfte der Unternehmen
mit mehr als 1.000 Mitarbeitern bindet den Einkauf bereits "stark"
oder "sehr stark" in die Entwicklung von Produkten mit ein. Bei
Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern hat dies nur ein Drittel
getan.

Die Produktkostenkalkulation und Wertanalyse als modernes
Einkaufstool nutzt durchschnittlich erst jedes fünfte Unternehmen.
Mit Hilfe dieser Technik wird es Firmen ermöglicht, die genauen
Herstellungspreise der von ihnen bezogenen Waren zu schätzen und
somit wesentlich schlagkräftigere Lieferantenverhandlungen zu führen.
Auch hier wird der Unterschied zwischen Klein und Groß deutlich: 13
Prozent der Mittelständler verfügen über ein "Cost-Breakdown-Tool",
bei den großen Unternehmen ist es rund ein Drittel.

"Große Unternehmen lassen die kleineren Mittelständler in Sachen
Professionalität weit hinter sich", sagt Gerd Kerkhoff. "Aber auch
die Großen haben deutlichen Aufholbedarf: Dass nur die Hälfte ein
Risikomanagementsystem haben sollte genauso alarmieren wie die viel
zu geringe Einbindung der Einkaufsabteilung in interne
Entscheidungsprozesse. Das Drittel der Unternehmen, das bereits mit
der modernen Produktkostenkalkulation arbeitet, hat seinem Wettbewerb
schon jetzt die Nase weit voraus. Die anderen müssen nachlegen, um
nicht auf der Strecke zu bleiben."

Zur Studie:

Die Befragung hat im 1. Quartal 2011 stattgefunden und ist durch
das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag von Kerkhoff
Consulting durchgeführt worden. Befragt worden sind 501
Top-Entscheider aus allen Branchen, in der Regel Inhaber,
Geschäftsführer und Vorstände. Kleine Unternehmen hatten dabei eine
Größe von maximal 250 Mitarbeitern, große Unternehmen von mehr als
1.000 Mitarbeitern.

Über Kerkhoff Consulting

Kerkhoff Consulting ist der Qualitätsführer der
Beratungsunternehmen für Einkauf und Beschaffung. 2009 ist Kerkhoff
Consulting von der Zeitschrift CAPITAL mit dem Titel "Hidden Champion
des Beratungsmarktes" ausgezeichnet, 2010 von der Wirtschaftswoche
zur besten Beratung für Supply Chain Management gekürt worden. Keine
andere Beratung für Einkauf und Beschaffung hat beide Titel gewonnen.

Die Unternehmensberatung hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf und ist
weltweit in zehn Ländern vertreten. Kerkhoff Consulting berät vor
allem Kunden aus dem Mittelstand sowie aus Konzernen und der
Öffentlichen Hand. Die Projekte von Kerkhoff Consulting zeichnen sich
durch ihre hohe Umsetzungsorientierung aus: Die Arbeit der Berater
endet nicht bei der Präsentation eines Konzeptes, sondern erst dann,
wenn dieses vollständig beim Kunden implementiert worden ist.

Das Kerkhoff Competence Center of Supply Chain Management (KCC) am
Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen bringt
Theorie und Praxis in Einkauf und Supply Chain Management zusammen.



Pressekontakt:
Kerkhoff Consulting GmbH
Christian Pfeiffer
Partner, Leiter Unternehmenskommunikation

Tel.: +49 (0)211 / 62 180 61- 0
c.pfeiffer@kerkhoff-consulting.com


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