RNZ: Seifenblase - Kommentar zur Steuerschätzung
Geschrieben am 10-05-2011 |
Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Es ist selten genug, dass der Finanzminister mit positiven
Nachrichten aufwarten kann. Das prognostizierte Steuerplus in Höhe
von 136 Milliarden Euro in den kommenden Jahren gehört dazu. Doch
alle, die ob des vermeintlichen Geldregens nun schon Pläne schmieden,
was sich damit anfangen ließe, dürften enttäuscht werden. Denn die
Milliarden sind nicht einfach übrig. Sie sind zum größten Teil
bereits in den Haushalten des Bundes, der Länder und der Kommunen
eingeplant - was den Begriff Mehreinnahmen ad absurdum führt. Die
letzte Steuerschätzung im November wurde nämlich mit Bedacht zu
niedrig angesetzt, um Begehrlichkeiten zu dämpfen und das Risiko zu
berücksichtigen, dass der Aufschwung nicht anhält. Diese berechtigte
Vorsicht wurde mit der aktuellen Schätzung fallen gelassen. Zudem
enthält die Prognose etliche ungedeckte Wechsel, wie etwa die
Einnahmen der Finanzmarktsteuer, die noch gar nicht beschlossen ist,
oder die Einsparungen durch die Bundeswehr-Reform, die tatsächlich
wohl eher zusätzliche Ausgaben verursachen wird. Bedenkt man ferner,
dass die Kosten für die Energiewende in der Schätzung noch nicht
berücksichtigt sind, tut die Regierung gut daran, den "Geldsegen" als
das zu behandeln, was er ist: Eine Seifenblase, die aller
Wahrscheinlichkeit nach zerplatzt.
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
330971
weitere Artikel:
- Südwest Presse: Kommentar zur FDP Ulm (ots) - Was die FDP-Spitze vorführt, gleicht der "Reise nach
Jerusalem", dem Laufen um einen Stuhlkreis. Nur die Regeln haben die
Liberalen abgewandelt. Bei jeder Runde steht nicht ein Sitz weniger
da, wie im Kinderspiel, sondern genauso viele wie Teilnehmer. Alle
Spitzenleute besetzen daher auch künftig einen Posten, nur nicht mehr
alle ihren Wunschplatz. Personell haben sich die Liberalen nach ihren
grundstürzenden Wahlschlappen nicht erneuert. Rainer Brüderle, als
Wirtschaftsminister farblos, wird als Fraktionschef kaum das Profil mehr...
- WAZ: Röslers Risiko. Leitartikel von Dirk Hautkapp Essen (ots) - Das Hauen und Stechen der vergangenen Tage, das
erbittert egoistische Ringen um Posten und Positionen, es ist nicht
vorbei bei den Freien Demokraten. Es gönnt sich nur eine Atempause.
Ohne die Personalie Homburger/Brüderle plus Anhang vorher abzuräumen,
das wussten am Ende alle Liberalen, wäre der neue Mann, der sich
widerwillig in die Schuhe des abgesägten Parteichefs Guido
Westerwelle schieben ließ, auf dem Rostocker Parteitag baden
gegangen.
Dass und wie der nette Herr Rösler die Personalwechsel
durchgesetzt mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu FDP Halle (ots) - Die Triade der "Thirtysomethings" (Rösler 38, Bahr
34, Lindner 32) muss teilen. Das ist gut so! Und ehrlich. Denn diese
Konstellation täuscht das Publikum nicht über die wahren
Kräfteverhältnisse in der FDP hinweg. Aber wo in Zukunft "Rösler"
drauf stehen wird, ist noch ne Menge Westerwelle drin. Und eben
Brüderle. Denn der bald ehemalige Wirtschaftsminister steht nicht
allein, wenn er auf die "Brot und Butter"-Themen der FDP pocht:
"Soziale Marktwirtschaft, Bildung, Bürgerrechte,
Steuergerechtigkeit". Nicht nur ihm mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema FDP: Bielefeld (ots) - Philipp Rösler kann es. Der künftige Parteichef
der Liberalen hat seine Kritiker widerlegt - noch bevor ihn der
Bundesparteitag am Freitag in Rostock zum Nachfolger Guido
Westerwelles wählt. Mit der Neuordnung des Fraktionsvorstandes, an
sich kein Thema für einen Parteikonvent, der Durchsetzung einer
Kabinettsumbildung und gleichzeitiger Druckentlastung bei der Findung
der stellvertretenden Parteivorsitzenden ist Rösler ein großer Wurf
gelungen. Mit etwas Glück könnte er am Sonntagabend eine der größten
Krisen der mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Steuerschätzung: Bielefeld (ots) - Der Staat schwimmt wieder im Geld. Soviel ist
schon jetzt gewiss - auch wenn die Steuerschätzer erst morgen ihre
Zahlen auf den Tisch legen werden. Selbst Bundesfinanzminister
Wolfgang Schäuble (CDU), dem leichtfertige Euphorieausbrüche nun
wirklich nicht nachzusagen sind, rechnet mit einem gigantischen
Steuerplus von mehr als 130 Milliarden Euro bis Ende 2014. Angesichts
dieser Summen bügeln Politiker jedweder Couleur schon mal die
Spendierhosen auf. »Sozialkürzungen zurücknehmen«, tönt es von links,
»Steuern runter« mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|