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Neue OZ: Kommentar zu Stiftung Lesen

Geschrieben am 10-05-2011

Osnabrück (ots) - Unbefriedigend

Muss ein Kind, um lesen zu lernen, wissen, wie die
Kundenzeitschrift einer Bank heißt, die das Leseheft finanziert hat?
Natürlich nicht. Schleichwerbung hat in Unterrichtsmaterialien nichts
zu suchen. Es sieht so aus, als habe sich die angesehene Stiftung
Lesen wohl diesbezüglich auf sehr dünnes Eis begeben.

Die bisherige Reaktion des Hauptgeschäftsführers Jörg F. Maas auf
die Kritik des Philologenverbands ist unbefriedigend. Zwar will sich
die Stiftung Lesen laut Maas einem fairen Dialog stellen, eine
konkrete Stellungnahme zu den Beispielen aus dem "Report Mainz" steht
aber noch aus.

So spielt die Stiftung Lesen jedoch mit ihrem guten Ruf. Das gilt
auch unabhängig davon, dass letztendlich die Lehrer entscheiden, ob
die fraglichen Materialien im Unterricht genutzt werden. Immerhin:
Die Diskussion um die in die Kritik geratenen Lehrmaterialien könnte
eine Gelegenheit sein, das Thema "Lobbyarbeit" in den Schulklassen zu
thematisieren, im Sinne einer Extraportion Medienkompetenz.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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