WAZ: Der Wille fehlt. Kommentar von Martina Herzog
Geschrieben am 12-05-2011 |
Essen (ots) - Wenn Diplomaten und Politiker über den Umgang mit
den Flüchtlingen aus Nordafrika sprechen, dann ziehen sie neuerdings
immer öfter einen Vergleich mit der Euro-Krise. Schwierigkeiten in
beiden Bereichen seien nun einmal nicht über Nacht zu lösen, heißt es
dann. Doch die Themen haben mehr gemeinsam: Europa droht auseinander
zu driften, ob es um die gemeinsame Währung geht, die Einwanderung
oder die innere Sicherheit.
Beim Treffen mit seinen europäischen Kollegen gestand der deutsche
Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) ein: Das Beispiel der Dänen
könne ein Wettrennen der Populisten auslösen. Nationale Alleingänge
könnten auch die Regierungen anderer EU-Staaten unter Druck setzen.
Der deutsche Innenminister hat Recht. Ob es um den (nahezu)
grenzfreien Schengen-Raum geht, um die gemeinsame Währung, den Umgang
mit Einwanderern - die politische Gemeinschaft ist kein Selbstläufer.
Den politischen Willen aller Beteiligten können auch die
detailliertesten Regeln nicht ersetzen.
Und gerade der gute Wille wird allmählich knapp.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
331607
weitere Artikel:
- WAZ: Auf gute Nachbarschaft. Kommentar von Achim Beer Essen (ots) - So ist der Mensch: Schüttelt den Kopf über Israelis
und Palästinenser - doch sobald die Tagesschau vorbei ist, geht er in
den Garten und spannt die Zwille für Nachbars Katze. Er wähnt sich
natürlich im Recht, denn die Katze ist ja die Grenzverletzerin, und
außerdem hat er Schiller gelesen: "Es kann der Frömmste nicht im
Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt."
Ein gefährliches Literaturwissen ist das: Denn wer erst einmal
sich selbst zum Opfer und den anderen zum Bösen stilisiert hat, der
kommt mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Wowereits Kehrtwende im Wahlkampf - Leitartikel Berlin (ots) - Plötzlich ist es möglich: Mehr Polizisten für mehr
Doppelstreifen auf Berlins U-Bahnhöfen, vermehrte Videoüberwachung
samt längerer Speicherungsfrist, Lautsprecher aus der
Sicherungsleitstelle der BVG, die in Big-Brother-Manier potenzielle
Gewalttäter auf einem Bahnsteig vorm Zuschlagen warnen. Endlich
reagiert der Senat auf die brutalen Überfälle in Berlins U- und
S-Bahnhöfen in den vergangenen Monaten. Das gestern vorgestellte
Sicherheitspaket ist deshalb grundsätzlich zu begrüßen. Das große
"Aber" folgt allerdings mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Alter schützt vor Strafe
Leitartikel zum Demjanjuk-Prozess Regensburg (ots) - Ein gebrechlicher Mann im Rollstuhl - kaum
imstande, sich zu rühren und gezeichnet vom Alter. Wie in aller Welt
konnte einem armen Greis, der in Würde sterben sollte, diese Tortur
angetan werden? Einen 91-Jährigen vorzuführen und ihn auf seine
letzten Tage abzuurteilen! Wie unmenschlich! Wie gut, dass sich die
Richter von der Kraft der Bilder im Fall von John Demjanjuk nicht
beeinflussen ließen. Wie gut, dass sich der Eindruck vom
Unschuldslamm, dem die Justiz angeblich schlimm zugesetzt hatte,
nicht verfestigte. mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Kommentar zu EU/ Dänemark Gera (ots) - Kommentar der Ostthüringer Zeitung zu EU/ Dänemark:
Beim Treffen mit seinen EU-Kollegen am Donnerstag in Brüssel gestand
der deutsche Innenminister Hans-Peter Friedrich ein: Das Beispiel der
Dänen mit ihren verschärften Grenzkontrollen könne so etwas wie einen
populistischen Teufelskreis auslösen. Nationale Alleingänge eines
Landes könnten auch die Regierungen anderer EU-Staaten unter Druck
setzen. Das ist interessant, weil Friedrichs CSU noch vor wenigen
Wochen selbst nach Grenzkontrollen rief - als nämlich Frankreich mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): NRW-CDU will eigenen Untersuchungsausschuss zum Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Bielefeld (ots) - Die CDU in Nordrhein Westfalen plant wegen der
Vorfälle im Bau und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB-NRW) einen eigenen
Untersuchungsausschuss im Landtag. Wegen des Skandals um den
BLB-NRW, bei dem offenbar Millionen Steuergelder versenkt wurden,
hatte die rot-grüne Koalition bereits einen Untersuchungsausschuss
beantragt, der auch die Verantwortung der Vorgängerregierung
offenlegen soll. Ein Angriff, den die CDU so nicht auf sich sitzen
lassen will. "Wir werden einen eigenen Untersuchungsausschuss
beantragen, weil mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|